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Filme sind ja schön und gut, aber auch lesen muss manchmal sein. Ich habe seit der letzten Lektüre mit schwarzen Zeichen, auch Buchstaben genannt, auf weißem Untergrund richtig Spaß bekommen, weitere Schmöker zur Hand zu nehmen und mal einen netten Lese-Abend fern ab vom Fernseh-Gerät oder Kinosaal zu verbringen. So ist es auch diesmal wieder über mich gekommen. Diesmal ist es jedoch kein auf Horror oder Grusel spezialisiertes Werk, sondern eines für ambitionierte Filmegucker jeden Genres. Und ich verspreche euch, dass dies nicht mein letztgelesenes Buch seiner Art war. Nun aber viel Spaß bei meiner zweiten Buch-Rezension!

Der Böse steht noch einmal auf... und andere Klischees in Hollywood-Filmen

Und wieder einmal habe ich keine DVD, sondern ein Buch zur Hand genommen. Nach dem letzten Leckerbissen hatte ich einfach große Lust, eine weitere Lektüre zum Thema Film zu lesen. Dafür suchte ich mir diesmal ein etwas anderes Werk aus mit dem Titel „Der Böse steht noch einmal auf… und andere Klischees in Hollywood-Filmen“. Als ich diese Überschrift las, konnte ich nicht anders und bestellte. Was Autor Christian Georg Salis in seiner Arbeit aufzeigt, ist nicht nur urkomisch, sondern eben auch Realität.

Der Böse steht noch einmal auf – eine der ewigen Wahrheiten aus Hollywood-Filmen. Christian Georg Salis hat die schönsten in diesem Buch gesammelt: Jeder kann einen Jumbo-Jet landen. Überall findet man sofort einen Parkplatz. Unschuldige haben kein Alibi. Aus der Einkaufstüte ragt ein Baguette heraus. Wissenschaftler sind wahnsinnig. Beim Sex wird nicht gelacht. Man kann alles schaffen, wenn man nur an sich glaubt – und am Ende ergibt alles einen Sinn…

Was muss ich eigentlich jetzt noch erwähnen? OK, ein paar formale und inhaltliche Dinge gibt es doch noch zu berichten. Wer glaubt, vor ihm befinde sich ein zusammenhängend geschriebener Roman, liegt komplett daneben. Wie im Vorwort treffend beschrieben, kann man diesen 110 Seiten langen Schmöker überall anfangen zu lesen: Ob in der Mitte, am Anfang oder am Ende, ein Einstieg ist immer gegeben. Zudem ist das Buch in verschiedene Kategorien wie Alltag, Zukunft oder Gut und Böse unterteilt, sodass zu jeder Kategorie die dazu passenden Beispiele vorzufinden sind. Und beim Lesen fallen jedem Leser mit Sicherheit einige Filme mit solchen Klischees ein, übersichtshalber wurden aber einige der Filmklischees zur besseren Anschauung illustriert. Diese reichen von alten Klassikern bis zu aktuellen Streifen wie zum Beispiel „Transporter – The Mission“.

Dazu kommt der Schreibstil der Lektüre. Bereits auf den ersten Seiten hatte ich Tränen in den Augen. Denn Salis schreibt die gefundenen Klischees immer mit einer Prise trockenem Humor. Das lässt die Traumfabrik Hollywood in einem völlig anderen Licht erscheinen. Die Klischees sind teilweise so banal, dass sie fast in Lächerlichkeit übergehen. Uns Lesern ist das egal, es macht die dargestellten Sachverhalte einfach äußerst komisch und erst beim Lesen merkt man so richtig, mit welch einfachen Mitteln es Filmemacher immer wieder schaffen, das Publikum – wie soll ich sagen – zu necken. Um noch ein paar Beispiele den obigen hinzufügen: Barleute polieren ständig Gläser mit weißen Stoffservietten. Das brennende Triebwerk wird immer von einer netten alten Dame bemerkt. Je höher der Dienstgrad, desto dicker der Polizist. Ich könnte diese Liste noch um etliche Klischees fortführen, aber ihr sollt ja schließlich auch noch einen Grund habe, das Buch zu lesen.

Und das empfehle ich euch wärmstens! Es wird zwar nicht nur über Horrorfilme berichtet, aber jeder Kinoliebhaber wird dieses Buch in sein Herz schließen und bei seinem nächsten Kinobesuch oder DVD-Abend die Augen nach diesen lustigen Dingen offen halten. Wer jedoch denkt, dass ein Film dadurch zerstört wird, sollte die Finger von diesem Exemplar lassen. Alle anderen werden sich prächtig amüsieren und sich eventuell bewusst werden, was für versteckte Kleinigkeiten in Filmen immer wieder vorkommen und auch niemals vergessen werden.

Fazit: Kaufen. Lesen. Amüsieren. Hollywood mal anders!

>> geschrieben von Janosch Leuffen

„Der Böse steht noch einmal auf… und andere Klischees in Hollywood-Filmen“ ist im Schüren-Verlag erschienen.




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