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Im Interview - Alyssa Milano

BlairWitch.de: Alyssa, was kannst Du uns über Deine Rolle in PATHOLOGY verraten?
Alyssa Milano: Im Film spiele ich die Verlobte von Milo Ventimiglia und ich habe mich für die Rolle der Gwen interessiert, weil sie so ziemlich die einzige Figur in diesem sehr düsteren Horror-Thriller ist, die das Gute im Leben verkörpert. Sie repräsentiert die Liebe, Freude und ist schlicht der positive Pol. Sie ist der einzige Charakter im Film, der nichts Bösartiges ausstrahlt.

BW: Was hat Dich am Drehbuch fasziniert?
AM: Das Interesse keimte auf, da es sich um einen echten Thriller handelt, der auch auf intelligenter Ebene funktioniert und zum Nachdenken anregt. Das Drehbuch ist zudem äußerst smart und fabelhaft geschrieben, wie auch die Tatsache, dass es unvorhersehbare Wendungen für den Leser bereithält. Zusätzlich bin ich ein großer Fan von Crank und denke, dass Mark und Brian zwei sehr riskante Filmemacher sind, die vor keiner Regel zurückschrecken. Das Script war frisch und ich hatte das Gefühl, ein guter Film könnte aus ihm entstehen.

BW: Was sind neben der Handlung und den Dialogen ausschlaggebende Punkte?
AM: Ich denke, dass alles eine große Rolle spielt. Jedes Elemente ist wichtig, egal ob Besetzung, die Regie oder das Drehbuch. Dabei ist es immer riskant bei einem Projekt mitzuwirken, weil letztendlich nie gewiss ist, ob alle Faktoren ineinander greifen. Daher müssen alle Elemente stimmen, um daraus einen guten Film zu machen.

BW: Pathology markiert den ersten Spielfilm von Regisseur Marc Schölermann in Hollywood. Wie war die Zusammenarbeit mit ihm?
AM: Er ist einfach großartig. Er weiß genau, was er möchte, führte alle Darsteller in die richtige Richtung, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Es war einfach eine schöne Erfahrung mit Marc zu arbeiten. Selbstverständlich hatten wir auch eine Menge Spaß während der Dreharbeiten.

BW: Und Heroes-Star Milo Ventimiglia?
AM: Milo ist einfach umwerfend. Neben der Professionalität wird sein Auftritt die Kinogänger sicher schocken, davon gehe ich aus. Beim Dreh hat er sich von absolut nichts ablenken lassen. Er spielt so intensiv, wie man es vielleicht auf den ersten Blick nicht erwartet hätte.

BW: Marc erzählte uns von Eurem Besuch im Leichenschauhaus...
AM: Ich war "leider" nicht dabei, da mein Charakter keine Autopsieszenen im Film besitzt.

BW: Dann musstest Du Dir also keine leblosen Körper ansehen?
AM: Zum Glück nicht. Vor den besagten Szenen im Leichenschauhaus konnte ich mich in Sicherheit bringen. Die gesamte Gewalt im Film ging also etwas an mir vorbei. Es war für mich persönlich also nicht ganz so emotional wie vielleicht für die anderen Darsteller im Film.
 
BW: Wäre der Beruf Pathologin denn interessant für Dich?
AM: Absolut nicht! [lacht]

BW: Also hattest Du keine Schwierigkeiten?
AM: Ich denke, es war und wird immer schwierig bleiben, eine Szene zu spielen, schließlich will man das beste Ergebnis erzielen und die Figur weiterbringen. Im Ganzen gesehen hat es mich emotional jedoch nicht so sehr angegriffen. Alles, was ich tun musste, war, diese unterstützende Figur zu verkörpern, Milos Verlobte. Die Schwierigkeit bestand daher eher darin, die enge Verbindung zwischen beiden Charakteren auch den anspruchsvolleren Zuschauern zu vermitteln und gleichzeitig glaubwürdig zu wirken.
 
BW: Wo entwickelt sich für Dich mehr Freiheit? In Serien wie Charmed oder in einem Kinofilm?
AM: Eindeutig bei TV-Serien, da hier mehr Zeit zur Verfügung steht, sich mit der Figur zu identifizieren. Bei Pathology war das Budget gering, also drehten wir lediglich einige Wochen. Für eine Serie steht ein Schauspieler praktisch jeden Tag vor der Kamera, was sich bei Charmed über einen Zeitraum von acht Jahren entwickelte. Es macht die Arbeit wesentlich spannender, da sich Charaktere über einen langen Zeitraum hinaus entwickeln und den Zuschauern womöglich auch ans Herz wachsen.

BW: Du hast bereits mehrere Preise gewonnen, darunter den Kids Choice Award. Wie wichtig sind Auszeichnungen für Dich?
AM: Nicht wirklich wichtig.

BW: Nicht wirklich?
AM: [lacht] Nein.

BW: Ein gewisser Reiz besteht aber schon, oder?
AM: [lacht] Natürlich, es ist schon nett. Ich finde es nur nicht immer angenehm, denn auf diese Weise müssen sich Künstler untereinander messen. Das sollte nicht Sinn und Zweck sein, ist daher eher merkwürdig und unkreativ.

BW: Du bist bereits 20 Jahre im Geschäft tätig. Hat sich in der Zwischenzeit etwas an Deiner Persönlichkeit oder dem Blick auf das Filmbusiness geändert?
AM: Die Zeit gab mir die Möglichkeit im Filmbusiness erfolgreich zu sein. Es gab für mich keinen bestimmten Plan, sondern einfach Tag für Tag leben und sehen, was kommt. Das Geschäft ist sehr wankelmütig, so hofft man einfach, weiterhin wie gewohnt arbeiten zu können, auf einer bestmöglichen Ebene. Man wächst selbstverständlich auch als Mensch.

BW: Was hat sich seit dem Ende von Charmed gewandelt?
AM: Jetzt, wo Charmed nach vielen Jahren zu einem Abschluss gekommen ist, habe ich definitiv mehr Zeit, mich anderen Dingen zu widmen. Aktuell arbeite ich gerade an einer Komödie für das amerikanische Fernsehen. Ich würde nicht sagen, dass sich mein Leben seit dem Ende von Charmed wirklich grundlegend verändert hat. Es ist schlicht so, dass ich jetzt mehr Zeit für mich habe.
 
BW: Was ist eigentlich aus dem Buch der Schatten geworden? Es heißt, es sei in Deinem Besitz.
AM: Ich weiß leider wirklich nicht, was sie mit dem Buch gemacht haben. Ich wünschte, ich hätte es, doch dem ist leider nicht so.

BW: Gerüchte besagen, dass Buffy in absehbarer Zeit eine Kinoadaption erhält. Wäre ein derartiges Comeback auch bei Charmed realistisch?
AM: Es ist definitiv vorbei.

BW: Was können wir nach PATHOLOGY von Dir erwarten?
AM: Aktuell arbeite ich an „My Name ist Earl“, mehr weiß ich nicht. Wie bereits erwähnt: Tag für Tag einen Schritt weiter.

BW: Möchtest Du bezüglich PATHOLOGY noch etwas Abschließendes sagen?
AM: Nur das: Ich finde, dass es ein sehr guter Film geworden ist und ich persönlich sehr stolz darauf bin. Ich hoffe einfach, dass ihn die Kinogänger ebenso lieben wie ich es tue.

Interview geführt von Carmine Carpenito




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