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Während Michael Haneke sein Remake Funny Games U.S. inszenierte, werkelte sein Landsmann Andreas Prochaska (der bei Hanekes Original Funny Games für den Schnitt verantwortlich zeichnete) eifrig am Sequel In 3 Tagen bist Du tot 2. Wieder in der Hauptrolle mit dabei ist Sabrina Reiter. In unserem Interview äußert sich die Jungschauspielerin über den Dreh im weißen Schnee und die härtere Gangart im Nachfolger zu In 3 Tagen bist Du tot. Außerdem verriet uns die gelernte Zahnarzthelferin, ob sie sich einen Ausflug in ihren eigentlichen Beruf vorstellen könnte. „Nina! Hilf mir! Schnell!“. Zum ersten Mal seit anderthalb Jahren hört Nina Monas Stimme wieder. Nina wollte allen Erinnerungen an jenen schrecklichen Sommer entfliehen, durch den nächtlichen Anruf wird sie aber schlagartig von der Vergangenheit eingeholt. Mona braucht Hilfe. Als Nina beginnt ihre Freundin zu suchen, scheint diese verschwunden. Monas Spuren führen nach Tirol, hin zu einem einsam gelegenen Gasthof in den Bergen. Entgegen aller Warnungen macht Nina sich dorthin auf, und für sie beginnt ein Albtraum in Schnee und Eis.

 

Im Interview - SABRINA REITER

Wie war es, als Castingteilnehmerin gleich zu Beginn für die Hauptrolle eines ambitionierten Filmprojektes gecastet zu werden?

Ja, wie war's? *lacht* Super natürlich.... Klar war ich beim Casting total aufgeregt, aber jetzt mal ganz ehrlich, ich hatte ja keine Ahnung was das für meine Zukunft bedeuten würde! Ich hatte zuvor null Ahnung vom Film, also wie es ist, vor der Kamera zu arbeiten. Ich kannte mich zwar mit Horrorfilmen extrem gut durch meinen drei Jahre älteren Bruder aus....aber das war's dann auch schon.

Schauspieldebüt mit "In 3 Tagen bist Du tot" - und direkt ein Sequel hinterher. Hätten Du Dir den Start Deiner jungen Karriere so vorgestellt?

Nein, ganz im Gegenteil. Ich dachte mir: ohne Schauspielausbildung hat man beim Film gar keine Chance. Mittlerweile sehe ich das schon ein bisschen anders. Ich bin sogar ziemlich froh darüber, nicht noch vier Jahre in eine Schule gehen zu müssen *lacht* Ich hatte einfach enormes Glück, zur richtigen Zeit am richtigen Ort gewesen zu sein. Für mich ist das echt wie im Märchen... ein Kindheitstraum ging für mich in Erfüllung. So kitschig es auch klingen mag! Ich weiß, wie schwer es ist, in dieses Business zu kommen und einen Regisseur zu finden, der dir so eine große Rolle anvertraut. Das kann in meinem Fall nur Schicksal sein.

Was kannst Du uns über die Rolle der Nina im kommenden zweiten Film verraten?

Die Rolle ist erwachsener geworden und auf jeden Fall facettenreicher. Obwohl sie stark traumatisiert von ihrer Vorgeschichte ist, geht sie ganz klar und gezielt ihren Weg. Sie ist allgemein viel härter im Nehmen... und das alles... auf der Suche nach MONA.

Unterscheiden sich beide Teile grundsätzlich voneinander oder setzt die Geschichte nahtlos fort, wo sie aufhörte?

Ehrlich gesagt finde ich schon, dass sich der zweite Teil extrem vom ersten unterscheidet. Der Film wirkt allgemein viel härter, emotionaler und düsterer. Der erste Film war ein Teenie-Slasher, unser Sequel ist eher ein Mysterie-Thriller mit viel Blut *lacht* Fast schon ein Western! Ich war total angetan vom zweiten Drehbuch, als ich es gelesen habe. Die Geschichte hat mich total bewegt und ich konnte den Dreh fast nicht erwarten.

Im Produktionsblog war zu lesen, dass es im Sequel wesentlich blutiger zur Sache geht. Würden Du also sagen, dass "In 3 Tagen bist Du tot 2" verstärkt auf Gewalt setzt?

Nein, das würde ich nicht. Viel mehr auf Emotionen, Dramen. Ich kann dazu leider nicht viel zu sagen... Alles streng geheim.

Und die Szenen im tiefen Schnee Tirols? War es sehr anstrengend?

Also im Grunde genommen schon, aber das Drehen war einfach so dermaßen genial, dass ich mich ganz selten damit auseinandergesetzt habe. Ich fand den Schnee klasse, weil es das perfekte Element für das Sequel war.

Für Dein Schauspieldebüt gab es den Undine Award. Was bedeuten Filmpreisen für Dich?

Hmmm... gute Frage. Einerseits war und bin ich total geehrt, dass mein Schauspieldebüt ganz gut angekommen ist. Andererseits finde ich, sollten auch bei uns in Österreich viel mehr die Leute, die hinter der Kamera arbeiten, gelobt und ausgezeichnet werden. Aber daran kann ich wohl alleine so schnell nichts ändern... wäre aber eine der Ersten, die sich dafür einsetzen würden.

Der Gewinn des Undine Award beinhaltete auch eine dreimonatige Teilnahme am New Yorker Les Strasberg-Institut. Welche Erfahrungen und Eindrücke gab es in Amerika?

Ich bin sehr froh, dass ich dieses Stipendium gewonnen habe. Ich wollte schon immer nach New York, und Lee Strasberg war auch eines meiner Ziele. Jetzt weiß ich, dass Lee Strasberg nicht ganz meine Richtung ist. Ich bin deshalb auch viel früher wieder nach Österreich zurückgekommen.

Am Set zu "In 3 Tagen bist Du tot" hast Du das private Glück kennen und lieben, habt zusammen gar schon einen Sohn. Siehst Du die Schauspiel-Karriere durch eine Familie nicht gefährdet? Wie stecken Sie das alles unter einen Hut?

Man muss nur alles gut organisieren, dann ist alles möglich. In meinem Fall sehe ich das ganz locker, wenn man etwas will, dann kann man alles bewältigen.

Wie sieht die Zukunft aus? Könntest Du Dir vorstellen, auch in den USA Fuß zu fassen?

Ja, das wäre natürlich eines meiner größten Ziele. Aber vorerst mache ich mal eine Sprachausbildung, dass auch Ihr mich in Deutschland versteht und dann schauen wir mal was die Zukunft bringt.

Welchem Filmgenre bringst Du eine private Leidenschaft entgegen? Gehören weitere Produktionen im Horror-Genre womöglich zu Deinen angestrebten Zielen?

Dem Horror-Genre fühle ich mich auf jeden Fall total verbunden. Ich bin ja quasi damit aufgewachsen. Mein älterer Bruder hat seit ich denken kann Horrorfilme gesammelt und mich immer heimlich mitsehen lassen. Trotz allem möchte ich mich darauf nicht reduzieren. Ich finde so ziemlich alle Genres interessant und würde auch sehr gerne alles was geht ausprobieren! Horror? Ja klar, würde ich auch wieder drehen!

Von der Zahnarzthelferin zur Schauspielerin - ein eher ungewöhnlicher Weg. Könnten Du Dir vorstellen, den gelernten Beruf irgendwann wieder auszuüben und den Patienten ordentlich auf den Zahl fühlen?

Nein, das nicht. Aber vielleicht mal wieder für einen Tag! Das wäre schon lustig! Aber ich wünsche mir natürlich, dass ich auch weiterhin so tolle Filme drehen darf!




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