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Moviebase Zombieland

Zombieland
Zombieland

Bewertung: 85%

Userbewertung: 86%
bei 203 Stimmen

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Originaltitel: Zombieland
Kinostart: 10.12.2009
DVD/Blu-Ray Verkauf: Unbekannt
DVD/Blu-Ray Verleih: Unbekannt
Freigabe: Unbekannt
Lauflänge: 88 Minuten
Studio: Sony Pictures
Produktionsjahr: 2009
Regie: Ruben Fleischer
Drehbuch: Paul Wernick, Rhett Reese, Rhett Reese-Paul Wernick
Darsteller: Jesse Eisenberg, Woody Harrelson, Emma Stone, Abigail Breslin, Amber Heard, Bill Murray, Chris Burns, Lynn McArthur, Mike White, Derek Graf, Jacob G. Akins, Hunter Aldridge, Elle Alexander, Michael August, Melanie Booth, Daniel Burnley, Dalton Cole

Jede Gesellschaft und Gruppe braucht ihre Regeln, ihre Do's und Don'ts, auch wenn es sich dabei um ungeschriebene Verhaltensrichtlinien handelt. Das Anerkennen und auch das bewusste Übertreten dieser festgelegten Grenzen ist ein Lernprozess, der im besten Fall dazu führt, dass man sich trotz aller Individualität in die jeweilige Gruppe einfügen kann.  Was passiert aber, wenn die Gesellschaft, wie wir sie kennen, komplett zum Teufel gegangen ist? Wenn das Gefüge des menschlichen Zusammenlebens sich endgültig und grundlegend komplett verschoben hat? Ruben Fleischers Debütfilm ″Zombieland″ findet beeindruckende Antworten auf diese Fragen und ist nebenbei noch ein urkomisches Splatter-Vergnügen.

Die nicht allzu ferne Zukunft: Ein Virus hat die Menschheit in einen Haufen blutgieriger Kreaturen verwandelt, die Welt ist ein Trümmerhaufen. Die wenigen verbliebenen Menschen ziehen meist allein durch das Land, mit dem einzigen Antrieb, irgendwo einen ″Zombie-freien″ Platz zum Leben zu finden oder in einer der verwüsteten Städte noch lebendige Angehörige zu finden. Kreuzen sich die Wege zweier solcher einsamen Wanderer, wird nicht mehr als der Zielort ausgetauscht und ersetzt somit sogar den Vornamen. Columbus, Tallahassee, Witchita heißen die Hauptcharaktere in ″Zombieland″. ″Columbus″ ist ein Jugendlicher aus einem kleinen Kaff in Texas. Vor der ″Zombiekalypse″ war er ein Computer-Nerd, ein Verlierer. ″Genau darum bin ich noch am Leben″, resümiert er zu Anfang lakonisch. ″Ich hatte keine Freunde, die mich auffressen konnten, als die Seuche ausbrach.″ An die neuen Umstände passt er sich jedoch geradezu bravourös an, hat alle Gefahren von ″Zombieland″ erkannt und mit einem ganzen Katalog von Überlebensregeln gebannt. Dazu gehört etwa ″Sei gut in Form″ (die Zombies in Fleischers Film sind von der schnellen Sorte), ″Spiel nicht den Helden!″ und vor allem: ″Vorsicht beim Pinkeln!″ In diesem wehrlosen Zustand ist man den Menschenfressern nämlich am schutzlosesten ausgesetzt.

Die Figur des Columbus, seine Umwelt und seine strikten Regeln führt Fleischer zu Beginn gekonnt und äußerst liebevoll ein. Wir sehen, wie er sich seinen Alltag in der verwüsteten Stadt dank seiner klaren Grundsätze irgendwie strukturiert hat. Die ″Zombieland-Regeln″ werden dabei als überdimensionale Buchstabenfronten eingeblendet, fügen sich in Columbus Umwelt ein. Auf dem Weg nach seinem namensgebenden Ort Columbus schließt sich der Junge einem schießwütigen Cowboy mit Herz namens Tallahassee (Woody Harrelson) an. Dieser sympathische Kauz hat herausgefunden, dass er vor allem eines gut kann im Leben: Zombies töten! Und das tut er dann auch in aller Ausführlichkeit. Selbst für ″ZomCom″-Verhältnisse (=Zombie-Comedy) wird in Fleischers Film ziemlich respektlos mit dem menschlichen Körper (wenn auch ″zombiefiziert″) umgegangen. Hier werden die Infizierten lustvoll zerhackt, zerquetscht und zerschnitten, sodass der rote Lebenssaft teilweise in Fontänen herumspritzt. Für manche schlichtweg eine erforderliche Zutat für gelungenen Slapstick-Horror, für andere schon deutlich über der Grenze des Erträglichen. So schrieb etwa eine Rezensentin der New York Times über die sich vor allem gegen Ende des Films stapelnden Leichenberge, diesen hätten sie nicht wenig an Filmaufnahmen aus befreiten Konzentrationslagern erinnert. Ein gänzlich unangebrachter Vergleich, aber der relativ hohe Gewaltpegel von ″Zombieland″ ist unbestreitbar.  

Gleichzeitig gelingt es dem Regisseur, eine erfrischende Coming-Of-Age-Geschichte ohne moralischen Zeigefinger zu erzählen, die am Ende angenehmerweise nicht die Hollywood-typische, konservative Familienvorstellung bedient, sondern diese ironisch aufbricht. ″Zombieland″ bietet also für jeden etwas: Herz, Hirn, Blut und Adrenalin. Letzteres kommt vor allem in den rasanten Action-Szenen auf, die in einem genialen Showdown im Vergnügungspark gipfeln. Das passt insofern, als dass der Film an sich stellenweise nicht wenig an die sprichwörtliche Achterbahnfahrt erinnert: Ein wilder, bunter Trip, bei dem gelacht, geschrien und manchmal gewürgt werden muss.

Einziger Störfaktor: Stellenweise versucht Fleischer einfach zu sehr am Puls der Zeit zu sein. Da werden am laufenden Band popkulturelle Zitate aller Art aufgesagt, von Miley Cyrus über Pokémon bis hin zu Tom Cruise. Teilweise gelingen diese Anspielungen, aber in ihrer Häufung wirken sie auf Dauer doch ein wenig zu gewollt. Große Ausnahme ist dabei jedoch vor allem eine Szene, in der der Regisseur und auch besonders Woody Harrelson einem berühmten Kollegen auf herrlichste Weise huldigt. Zu viel sei hier über diesen einfach nur köstlichen Gastauftritt aber nicht verraten, es ist einer der ganz großen Momente des Films.

″Zombieland″ katapultiert sich dank cleverer Herangehensweise an die alte Zombie-Thematik auf einen Streich in die Bestenliste der ″ZomComs″: Dort thront er zusammen mit ″Shaun Of The Dead″ und vor allem ″Fido″. Für kleinere Abzüge sorgt höchstens der hauptsächlich im Verlauf etwas zu alberne und aufdringliche Humor und die erwähnten, etwas zwanghaften popkulturellen Referenzen. Dennoch: Dieser Film macht einen unglaublichen Spaß und schreit nach einer Fortsetzung. Außerdem konkurriert er mit ″Watchmen″ um den Titel ″Bester Vorspann 2009″ -denn wenn die Zombiekalypse einen Soundtrack verdient hat, dann Metallicas ″For Whom The Bell Tolls″.

>> verfasst von Tim Lindemann

70%
Basti
geschrieben am 18.01.2011 um 15:00 Uhr
Finde den Film eigendlich gar nicht so gut wie alle behaupten und ich habe mir auch viel mehr erwartet.Gut es gibt einige ganz nette Szenen die auch recht lustig sind aber an"Shaun of the Dead" kommt "Zombieland "auf jeden Fall nicht heran.
100%
octapolis
geschrieben am 17.10.2010 um 11:00 Uhr
Für mich jetzt schon so ein Lieblingsfilm, den ich mir wohl immer wieder anschauen werde. Hier passt alles, die Besetzung, das Tempo, der Humor usw. Auch die Zombies sind witzig angelegt und der Murray-Auftritt rundet das ganze ab. Kenne nichts vergleichbar gutes.
100%
dude
geschrieben am 29.05.2010 um 11:00 Uhr
schade, dass nicht jede zombie-komödie so viel wert auf gute charaktere legt wie dieser. es gibt unglaublich viel zu lachen....man fühlt sich einfaach gut wenn man in die welt von zombieland eintaucht.
80%
MarkMcGrath1
geschrieben am 08.03.2010 um 15:00 Uhr
Einer der geilsten Filme des letzten Jahres! Figuren und Dialoge sind super, Story halbwegs okay (ist bei solchen Filmen ja eh nicht so wichtig...) und coole Szenen gibt es auch reichlich. Blut und Splattereffekte sind angemessen gewählt und gesetzt, zudem gibt es noch häufig grund zum Schmunzeln! Allein die Darstellung der Überlebensregeln ist cool genug, um eine zwischenzeitlich kurze Schwächephase auszugleichen. Hoffentlich gibt es einen zweiten Teil! Sehr empfehlenswert!
100%
Freier Filmkritiker
geschrieben am 18.01.2010 um 19:00 Uhr
Sogar besser als der Topfilm "Shaun of the Dead" !!!!Coolere Sprüche unzählig neue lustige Ideen !!! So muss ein Zomedie-Film aussehen. Was wurde in den letzten Jahre vergeblich nicht alles ausprobiert um witzig zu sein? Zahlreiche Ableger davon findet Ihr hier zuhauf viel zu hoch bewertet. Zombieland hingegen zeigt wie es wirklich geht. Blutig und lustig mit frischen Ideen. Alle aufgepasst hier ist der mementan beste Zombiespaßknaller den es für Geld zu kaufen gibt.
90%
MarkMcGrath1
geschrieben am 26.12.2009 um 18:00 Uhr
Superfilm!Nachdem ich den Trailer gesehen hatte, musste ich den Film unbedingt sehen - und er hält, was er verspricht!!! Hier wird der Humor großgeschrieben, Horror ist eher weniger zu finden! Dafür umso coolere Sprüche, Charaktere und eine absolut überzeugende Machart! Starker Woody Harrelson!
100%
Qinn
geschrieben am 22.12.2009 um 18:00 Uhr
Total lustiger Zombiespaß für die ganze Familie. Praktisch eine Teeniekomödie nur mit Zombies. Abwechslung zu den ganzen anderen ernsteren Zombieschinken
100%
Paddy
geschrieben am 18.12.2009 um 21:00 Uhr
Ich hab gelacht und geweint!Einfach empfehlenswert!Lange keine so gute Komödie mehr gesehen!
100%
Just in Sane
geschrieben am 17.12.2009 um 13:00 Uhr
EINFACH GUT, EINFACH WITZIG, EINFACH ZOMBIELAND!!!!! Endlich mal was neues... und nicht immer dieser altbackene "Zombiefilm". Kann ich nur empfehlen!
100%
Nero
geschrieben am 12.12.2009 um 20:00 Uhr
Ich fand den Film einfach genial. Neben dem Humor war ich aber auch von der Machart des Films beeindruckt, z.b. der wirklich gelungene Vorspann oder wie die Regeln von Columbus in das Geschehen eingebaut sind. Zombieland ist wirklich ein witziger Film, den man sich nicht entgehen lassen sollte, das gilt vor allem für die, die auch Shaun of the Dead oder Fido mochten (so wie ich ^^)
100%
Terrorwolf
geschrieben am 09.12.2009 um 20:00 Uhr
Ein wirkliches muss für Zombiefilm Fans!
100%
Chris
geschrieben am 09.12.2009 um 15:00 Uhr
Der Film ist wirklich der hamma! Sehr gut gemacht. Witze und Spannung kommen perfekt rüber. Die Story ist echt genial. Kann ich jedem nur empfehlen. Ich freue mich schon auf Zombieland 2!
100%
pat
geschrieben am 05.12.2009 um 11:00 Uhr
Hab den Film zusammen mit "The Stepfather" in den USA geschaut und war positiv überrascht von der Zombie Comedy. Die Dialoge waren alle sehr amüsant und der Blut - und Gedärmgehalt war auch passend. Es gab eine Szene die besonders blutig war, die aber bei uns hoffentlich uncut sein wird. "Shaun of the dead" war grossartig, doch "Zombieland" ist noch besser!
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