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Moviebase Ward, The

Ward, The
Ward, The

Bewertung: 50%

Userbewertung: 55%
bei 131 Stimmen

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Originaltitel: Ward, The
Kinostart: 29.09.2011
DVD/Blu-Ray Verkauf: 16.02.2012
DVD/Blu-Ray Verleih: Unbekannt
Freigabe: Unbekannt
Lauflänge: 85 Minuten
Studio: Tele München / Concorde Film
Produktionsjahr: 2009
Regie: John Carpenter
Drehbuch: Shawn Rasmussen, Michael Rasmussen
Darsteller: Amber Heard, Danielle Panabaker, Lyndsy Fonseca, Jared Harris, Mika Boorem, Mamie Gummer, Laura-Leigh, Sydney Sweeney, Milos Milicevic, Sean Cook, Jillian Kramer, Sali Sayler, D.R. Anderson, R.J. Hampton, Susanna Burney, Tracy Schornick, Patrick Treadway, Lonny W. Waddle

Im letzten Jahr kehrte ein Urgestein des Horrorkinos zurück auf die große Leinwand. Nach zehnjähriger Spielfilmabstinenz präsentierte John Carpenter sein neuestes Werk. Dabei darf nicht vergessen werden: Carpenter ist Schöpfer solcher Kultfilme wie "Halloween" mit Serienkiller Michael Myers oder "The Fog – Nebel des Grauens". Und auch "The Ward" ist die Handschrift des Regisseurs deutlich anzuerkennen. Nachdem es im Jahr 2001 um Geister auf dem Mars ging, ist nun eine Psychiatrie in den späten 1960er Jahren Schauplatz einer Carpenter'schen Gruselmär. Der Hang zum Altmodischen ist dabei nicht zu übersehen.

Völlig verstört wird Kristen (Amber Heard) in eine psychiatrische Klinik eingeliefert. Die junge, desorientierte Frau kann sich an nichts erinnern – auch nicht daran, dass sie ein altes Farmhaus in Brand gesetzt haben soll. In der abgeschieden im ländlichen amerikanischen Nordwesten gelegenen Anstalt versucht Dr. Stringer (Jared Harris) in einem speziellen Programm, Kristens psychische Barriere zu durchdringen, ihr, wie auch vier jungen Mitpatientinnen, zu helfen.

Doch Kristens mentaler Zustand scheint sich nur zu verschlechtern. Nachts, in den düsteren Gängen der vermeintlich sicheren Zuflucht, glaubt Kristen eine Erscheinung wahrzunehmen. Ein Phantom, das sie keine Ruhe finden lässt, in den Augen des Klinikpersonals aber nur in ihrer Einbildung existiert. Verzweifelt versucht Kristen, Erklärungen für das gespenstische Phänomen zu finden. Was sie entdeckt, lässt ihr das Blut in den Adern gefrieren. Um sich und andere retten zu können, bleibt nur die Flucht. Denn in der Klinik geht der Tod um und sorgt dafür, dass niemand sie je lebend verlässt…

Auf die Frage, welche Todesszene Carpenter in "The Ward" am besten findet, antwortet der alternde Regisseur leicht verwundert: "Das kann ich so nicht sagen. Man muss die Tode für den Zuschauer krass darstellen." Damit liegt er wohl richtig, ist das heutige Publikum in Sachen Blutvergießen durch Torture-Filme wie "Saw" oder blutige Reihe vom Schlage eines "Final Destination" weitestgehend abgehärtet. So werden auch die "krassen Tode" bei "The Ward" eingefleischte Genrefreunde zu keinem Zeitpunkt hinterm Ofen hervorlocken. Letztlich sollte man den Film aber auf diese auch nicht reduzieren, bietet sich dem Zuschauer vielmehr ein atmosphärisch kalt gehaltener, altmodischer Psycho-Thriller. Der an die frühen Horrorwerke erinnernde Soundtrack verstärkt diese Empfindungen, ergänzt sich mit den Bildern hervorragend.

Amber Heard als Zugpferd an Bord zu haben, dürfte für Carpenter ein Glücksfall gewesen sein. Die hübsche Blondine meistert die ihr anvertraute Aufgabe, gibt sich als taffes und unnahbares Teeniegirl. Erfahrung im Genre konnte sie bereits bei "All the Boys love Mandy Lane" oder "Drive Angry" sammeln. Ähnlich wie Kollegin Danielle Panabaker (spielt Sarah), die sich im Horrorgenre sichtlich wohl fühlt. Die Mädchen durch die alten, unheimlichen Gänge der Psychiatrie zu hetzen, hält das Tempo hoch – trotz einiger unvermeidbarer Längen. Diese kommen meist mit den Gesprächen zwischen den Opfern in der Klinik auf. Fesselnd und spannend ist das Erzählte nicht, dafür ist es einfach zu altbacken. Im Zeitalter eines "Halloween", gerne auch ein paar Jahre später, wäre das Szenario möglicherweise furios für das Publikum gewesen. Heutzutage verpufft ein solide inszenierter Gruselthriller in den Weiten der großen Blockbuster. Carpenter versteift sich bei seiner Visualisierung zu sehr auf die Wirkung von düsteren Fluren, flackernden Lichtern und einen Geist, der gefühlte 30 Jahre zu spät das Licht der Leinwand erblickt.

Die Darstellung des Grauens fällt, und das ist lobenswert, größtenteils auf handgemachte Make Up-Effekte zurück. Doch unglücklicherweise lädt die Kreatur, die Kristen und ihren Gefährtinnen den Aufenthalt zur Hölle macht, weder zum Fürchten noch zum Gruseln ein. Hier ist es mit der Liebe zum Altmodischen zwar gut gemeint, jedoch kaum wirkungsvoll eingesetzt. Noch hinzu gesellen sich die stereotypischen Charaktere einer stets böse dreinschauenden Krankenschwester, eines brutalen unbarmherzigen Helfers und eines zwielichtigen Chefarztes. Das ist für heutige Verhältnisse zu wenig, selbst wenn der Regisseur John Carpenter heißt.

Was ein gutes Skript für ihn ausmacht, wird Carpenter im Interview auf der DVD gefragt. "Es muss Tiefe haben", so die Antwort. Der Hauptgrund für die Verfilmung des Stoffes der beiden Autoren Michael und Shawn Rasmussen ("Long Distance") kann das kaum gewesen sein. Zu unspektakulär ist die Geschichte, die mit ein wenig Aufmerksamkeit recht schnell durchschaut werden kann. Das Finale resultiert dann folgerichtig, allerdings unbefriedigend in jeder Hinsicht. Die Idee, einen klassischen Geister-Thriller im altmodischen Gewand mit frischen Darstellern zu inszenieren, gelingt der Regieikone so leider nur bedingt.

>> verfasst von Janosch Leuffen

 

80%
lilalalumpum
geschrieben am 17.08.2011 um 21:37 Uhr
Was macht einen tollen und unterhaltsamen Horrorfilm aus?Nun wenn man sich The Ward anschaut findet man vielleicht keine rundum und vollzufriedenstellende Antwort, aber dennoch eine sehr gute ;)Ich habe den Film gerade in der Sneak Preview gesehen und durfte im Kinosessel so einige Male zusammenzucken!Die Story des Films (und jetzt kommt DER typische Kritikensatz) ist nicht neu / erfindet das Rad nicht neu, but, who cares? Gerade im Bereich der Horrorfilme (und insbesondere Geisterfilme) ist nun einmal ALLES erzählt wurden und wenn man nach mehr als 60 Jahren Film (willkürlich) noch so eine interessante Geschichte abliefert, ist das schon ein guter Pluspunkt!Die Schauspieler fand ich persönlich glaubwürdig, wenn jedoch auch zugleich weniger interessant - da sie jeder ein gewisses Klischee erfüllen (z.B. die von der Gesichtsmimik verkalkte "Schwester" oder der strenge Wärter oder der über den rand seiner Brille schauende Arzt)Die Atmpsphäre war durchaus stimmig, was auch dem guten, wenn auch nicht herausragenden Soundtrack zu verdanken war. Die Schockmomente haben (bei mir persönlich) gesessen - nicht jeder, aber sie waren schon sehr fies teilweise! ;)The Ward ist sicherlich kein neuer Meilensteinfilm - aber es ist durchaus ein sehr sehenswerter Film.Jeder der Filme "ernst" nimmt (soll heißen, wer nicht die ganze Zeit den Kopf schüttelt und mit NICHT lustigen Sprüchen über den FIlm herzieht - sowie der Typ neben mit im Kino.. -.-) wird an diesem Film seine Freude haben :)
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