Moviebase Saw 7 (SAW 3D - Vollendung)
„Ich will ein Spiel spielen!“ Es ist dieser Satz, den die „Saw“-Reihe in ihren inzwischen sieben Ausgaben am treffendsten beschreibt und der öfter als jeder andere zu hören war. Jigsaw, der Puzzlemörder mit ausgeprägtem Spieltrieb, ist längst Teil des Horrorolymps und eine Genreikone, die wie Freddy, Jason und Co. eine ganze Generation von Horrorfans fasziniert und begeistert. Seit mehreren Teilen verrichtet jedoch nicht mehr der Meister selbst sondern sein treuer Gehilfe Detective Mark Hoffmann (Costas Mandylor) die Drecksarbeit, schließlich weilt Jigsaw alias John (Tobin Bell) nicht mehr unter den Lebenden. Und auch Jigsaws Witwe Jill (Betsy Russell) mischte bei der Legendenbildung ihres Mannes zuletzt kräftig mit.
Der Horror des kunstvoll arrangierten Fallenstellens findet mit „Saw 3D – Vollendung“ sein vorläufiges Finale. Die Betonung liegt hierbei auf „vorläufig“. Klar scheint nämlich, dass die Ankündigung der Produzenten, keinen weiteren „Saw“-Teil drehen zu wollen, nur bedingt glaubhaft ist, zumal sich der Film ein weiteres, unübersehbares Hintertürchen offen lässt. So eindeutig wie es der deutsche Beinamen suggeriert, biegt dieser „Saw“ keineswegs auf seine Zielgerade ein. Zwar werden auch dieses Mal wieder einige offene Fragen der Fanbase beantwortet, die präsentierte Auflösung beinhaltet dann jedoch wiederum andere Fragezeichen. Vor diesem Hintergrund könnte die Story vermutlich ad finitum fortgeführt werden.
Der Übergang von Teil VI zu VII verläuft wie schon bei den Vorgängern fließend. Das am Ende von Teil VI begonnene Duell zwischen Jigsaws Schüler Detective Hoffmann und Jill wird hier nun weiterverfolgt und mit den Nachforschungen des internen Ermittlers Agent Gibson (Chad Donella) verknüpft. Dieser erhält von Jill wichtige Informationen über das geheime Doppelleben des in Wahrheit alles andere als gesetzestreuen Kollegen. Unterdessen muss sich ein zwielichtiger Selbsthilfeguru (Sean Patrick Flanery) durch ein neues Fallenlabyrinth kämpfen, bei dem zunächst seine Geschäftspartner und später auch seine Frau auf eine Rettung in buchstäblich letzter Sekunde hoffen.
Der Versuch, die zweigeteilte Erzählstruktur mit ihren eingestreuten Rückblenden bereits als Qualitätsmerkmal zu verkaufen, wird von Regisseur Kevin Greutert und seinem eingespielten Autorenteam Patrick Melton und Marcus Dunstan dieses Mal nur noch halbherzig unternommen. Im Grunde wissen alle Beteiligten, dass man den Jigsaw-Spuk viel früher hätte beenden müssen und zwar zu einem Zeitpunkt, als die Abnutzungserscheinungen vergleichweise gering und die Plausibilität des Folterszenarios noch weitgehend intakt war. Nach dem genialen weil wirklich originellen Auftakt produziert sich die Reihe ohnehin vor allem als sadistische Incredible-Machine-Variante, bei der Menschen wie Laborratten eingesetzt werden. Das ist mal mehr und mal weniger unterhaltsam.
Während man mit Dr. Lawrence Gordon seinerzeit mitfieberte und sich fragte, wie dieser Albtraum für ihn wohl ausgehen wird, sind Jigsaws Opfer in Teil VII entweder unsympathische Hochstapler, geldgeile Karrieristen oder glatzköpfige Faschos, über die man so gut wie nichts erfährt. Folglich lässt einen das Leiden der menschlichen Versuchskaninchen relativ kalt. Selbst dem Bauprinzip der meist tödlichen Fallkonstruktionen ist ihr Verschleiß anzumerken. Mit Ausnahme der bereits in der Eingangssequenz zum Einsatz kommenden Dreifachsäge, deren recht geringer Blutzoll echte Gorehounds aber wohl kaum zufrieden stellen dürfte, zeichnen sich die Folterapparaturen eher durch ihre leidenschaftslose Bauweise aus. Schmerzlich vermisst werden nicht zuletzt psychologische Fallstricke, über die potenzielle Opfer stolpern könnten. Jigsaws verquerer Lehrauftrag eines falsch verstandenen „Carpe Diem“ bleibt hier nur eine schwach motivierte Behauptung.
Der größte Schwachpunkt von Teil VII steckt allerdings ganz woanders. Dass die Macher auf den 3D-Zug aufgesprungen sind und ihren Film schon in den ziemlich peinlichen US-Trailern als das ultimative 3D-Erlebnis anpreisen, kann man „Vollendung“ wirklich übel nehmen. Anders als bei Alexandre Ajas spaßigem „Piranha“-Remake ist die dritte Dimension in dieser Ausgestaltung komplett überflüssig und verzichtbar. Das Gimmick der räumlichen Wahrnehmung beschränkt sich auf einige herumfliegende Körperteile und Blutspritzer, was den Verdacht erhärtet, dass das 3D-Etikett hauptsächlich als Vorwand für höhere Ticketpreise benutzt werden soll. Für die Reihe markiert „Vollendung“ hoffentlich nicht nur deshalb den längst überfälligen Schlusspunkt. Das Spiel ist aus. Endgültig.
>> verfasst von Marcus Wessel
SAW 3D - Vollendung ist nicht nur ein weiterer spannender und nervenzerreißender Vertreter der Reihe und ein würdiger Abschluss, sondern für mich auch gleichzeitig der beste Teil der Reihe! :D Obwohl der Film in Sachen Grausamkeit alles bisher dagewesene in den Schatten stellt, hat mich vor allem die Geschichte und das Schicksal der ganzen Charaktere gefesselt. Im Kino saßen neben mir zwei junge Damen, die sich ununterbrochen unterhalten haben. Während noch die Werbung lief, ging mir das ziemlich auf die Nerven. Doch als der Film angefangen hatte, habe ich es überhaupt nicht mehr bemerkt. ;-)
Das Finale von SAW 3D finde ich genial, wenn auch nicht wirklich überraschend. Aber es wurde einfach sehr gut in Szene gesetzt und alle wichtigen Handlungslücken wurden geschlossen! :-) Danke Jigsaw, für die vielen Jahre, in denen du mich treu begleitet hast. Und wenn du mal wieder ein Spiel spielen willst, dann komm doch einfach vorbei...ich würde mich freuen! :-)
Meine Hitliste:
SAW 3D - Vollendung - 10/10
SAW VI - 9/10
SAW III - 9/10
SAW - 9/10
SAW V - 8/10
SAW IV - 8/10
SAW II - 7/10
So jetzt zum Film selbst: (Spoilerfrei)Contra: 3D, wie als hätte man es nicht anders erwarten können. Die neue Technik wird für so einen Film einfach nicht benötigt und ist vollkommen überflüssig. Aber natürlich musste man auf diesen Zug aufspringen, was leider ein Schuss in den Ofen war. SAW lebt von seiner Story und nicht von irgendwelchen Effekten. Auch wirkt der Film an ein paar stellen billig gemacht, was einfach nicht SAW-Standard ist.Der Film ist einfach zu Brutal, muss es den sein, dass man soviel Blut, Gedärme etc zeigt. Nein, danke, ich möchte Spannung, keine Gemetzel.Ich fühlte wieder mit den Opfern, was ich schon bei ein paar Opfern in Teil 6 hatte. Mitgefühl ist, nicht wie der Krtikier oben schreibt, in SAW nicht erwünscht, und daher fand ich es schade, dass mir hier einige Opfer leid taten.
So und nun Pro (ACHTUNG Spoiler)Im Großen und Ganzen wurde die hohe Qualität der SAW-Reihe auch im siebten Teil beibehalten. Wir sehen einen Film, der "schön" ausgearbeitet ist und sich unter den großen Filmen einreihen kann. SAW schafft es ein weiteres Mal eine gute Mischung aus Spannung und Schockmomenten zu erzeugen. Die Achterbahnfahrt wurde zwar wieder etwas verlangsamt, aber ist immer noch rasant. Das "Hauptspiel" ist leider nicht so gut, wie in Teil 6, aber doch um einiges besser als in Teil 5 und auch in Teil 2. Es ist logisch aufgebaut und schafft es auch einen gewissen Spannungsbogen aufzubaun.ZUM ENDE: Es war zu erwaten, oh ja, viele Fans erwarten dieses Ende seit Jahren. Aber auch, wenn man es schon seit langem vorhersah, ist es dennoch super in Szene gesetzt und bietet eine mehr als würdigen Abschluss der Reihe, ich kann nur ein großes Lob an die Macher aussprechen.
Warum ich troztdem 80 Prozent gebe? Ganz einfach, so etwas wie SAW hat es noch nie - ja, die Betonung liegt auf nie - gegeben. Auch wenn man in den letzten Jahre Höhen und Tiefen gesehen hat, und SAW 7 nicht der beste Teil der Reihe ist, vergleich ich den Film mit dem Genre Horror/Thriller/Psycho allgemein; und da kann niemand sagen, dass es schonal etwas so "Großes" wie die SAW-Reihe gab, die die Zuschauer über die Jahre hin in ihren Bann zog, die zu so großen Diskussionen führte und so gut war, dass sie sogar die größten negativen Kritiker immer wieder in ihren Bann zog und ins Kino lockte. Dies hat noch keine derartige Filmreihe geschafft, dafür allein hätte SAW 3D schon 100 Prozent verdient, aber für die Idee den letzten Teil der Reihe in 3D zu drehen und da der Film doch etwas zu den anderen Teilen im Vergleih steht komme ich zu den 80 Prozent.Also an alle Fans, seht euch den letzten Teil an, ihr werdet es nicht bereuen. An alle anderen, wer die Reihe nicht schon mehrfach gesehen hat oder das letzte Mal vor längerer Zeit, seht euch zunächst die ersten sechs Teile nochmals an, sonst versteht ihr Teil 7 auch nicht richtig.
SPOILER
dass ich gut finde dass der Film quasi so endet wie er begann - und damit meine ich nicht nur die Endszene, sondern auch die Bärenfalle, die in voller Aktion zum Zug kommt. Ansonsten schweige ich wie gesagt lieber.
Es ist traurig das SAW nun so enden muss denn man hätte viel mehr rausholen können aber das ist mal wieder typisch Hollywood da wird nur noch Geld rausgeholt und nicht auf Story gesetzt.Der Film ging schnell vorbei, sogar noch schneller als der 6. Teil da man meines Erachtens nach, fast nur noch schnell die "schockierende Wendung" sehen will: Die einen nicht sonderlich überrascht -.-*Was mich persönlich am meisten beim 7. Teil aufregt ist das 3D wenn man es überhaupt so nennen darf!!! Wie schon oben formuliert beziehen sich diese Effekte nur auf eine Explosion dort und ein "bisschen" Blut hier.
evtl. !!!SPOILER SPOILER SPOILER SPOILER SPOILER!!!Der einzige 3D-Effekt ist das man eine Handsäge, wie man sie schon aus dem 1. Teil kennt, entgegen geworfen bekommt! (Ja dafür zahlt man 3,50€ mehr!!! FRECHHEIT!!!)Ich finde es richtig traurig das aus SAW 3D, dass geworden ist, was es nun ist. Eine plumper Horror/Gore Film mit schwachen Fallen und noch schwächerer Story!Bitte KEINEN weiteren TEIL mehr!!!!!
R.I.P. SAW Wir behalten dich in guter Erinnerung.