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Moviebase Devil

Devil
Devil

Bewertung: 60%

Userbewertung: 65%
bei 245 Stimmen

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Originaltitel: Devil
Kinostart: 13.01.2011
DVD/Blu-Ray Verkauf: 26.05.2011
DVD/Blu-Ray Verleih: Unbekannt
Freigabe: FSK 16
Lauflänge: 77 Minuten
Studio: Media Rights Capital / Universal Pictures
Produktionsjahr: 2010
Regie: Drew Dowdle, John Erick Dowdle
Drehbuch: M. Night Shyamalan
Darsteller: Chris Messina, Geoffrey Arend, Logan Marshall-Green, Bojana Novakovic, Bokeem Woodbine, Jacob Vargas, Caroline Dhavernas, Matt Craven, Jenny O'Hara, Joshua Peace, Kim Roberts, Kimberly Ables Jindra, Aaron Berg, Joe Cobden, Jay Hunter, Sarah Adela Tirado, Gage Munroe

Fünf Menschen sitzen in einem Aufzug fest. Eine alte Frau, eine junge Frau, ein Wachmann, eine Quasselstrippe und ein Schweiger. Einer von ihnen ist der Teufel. An diesem düsteren Geheimnis lässt „Devil“ schon in seinem Titel keinen Zweifel. Und damit beginnt ein fröhliches Ratespiel, bei dem die Frage, wer der fünf Eingeschlossenen Höllenfürst ist, vom Zuschauer von einem Verdächtigen zum nächsten in Gedanken durchgespielt werden kann. Natürlich legt der Film auf dem Weg zur Lösung manch falsche Fährte, wobei es ihm letztlich nicht gelingt, mit seiner ziemlich vorhersehbaren Auflösung für eine Überraschung oder gar echte Verwunderung zu sorgen. Dafür sind die einzelnen Puzzleteile der von Mystery-Filmer M. Night Shyamalan erdachten Story zuvor einfach viel zu schlampig gemischt worden.

Das fängt mit der tragischen Vergangenheit von Polizei-Ermittler Detective Bowden (Chris Messina) an, die bereits in der Einleitung derart überbetont wird, dass man nicht anders kann, als sie fortan im Hinterkopf zu behalten und Bezüge zu den im Aufzug eingeschlossenen Charaktere herzustellen. Als Shyamalans Sprachrohr und personifiziertes Voice Over installierten der „Sixth Sense“-Schöpfer und sein Autor Brian Nelson den religiösen, mexikanischen Wachmann Ramirez (Jacob Vargas). Dieser darf nicht nur die Geschehnisse kommentieren, er nimmt den Ausgang des Belzebub-Angriffs praktisch vorweg, was der Suspense nicht wirklich zuträglich ist.

Gleichwohl macht „Devil“ durchaus Spaß. Der im Wesentlichen auf ein Hochhaus konzentrierte Okkult-Thriller verzichtet auf allen unnötigen Ballast, der anderen Genre-Vertretern nicht selten anhängt. Seine in 80 kompakte Minuten gepresste Story wird gradlinig, fast schon schnörkellos erzählt. Spielereien – aber auch Innovatives – sucht man hier vergebens. Allein die Kamera von Tak Fujimoto findet immer wieder atmosphärische Bilder und schöne Einstellungen wie die auf den Kopf gestellte Skyline Philadelphias oder die lange, hypnotische Fahrt durch den Aufzugsschacht, die das nächste Unheil ankündigt.

Shyamalans Idee und deren Umsetzung durch „Quarantäne“-Regisseur John Erick Dowdle entspringt der Vorstellung eines erweiterten Kammerspiels. Zwar wird die bedrohliche Enge der nur wenige Quadratmeter großen Fahrstuhlkabine anders als bei „Buried“ regelmäßig aufgebrochen, viel weiter als einen Häuserblock entkommt aber kaum eine Einstellung der dämonischen Menschenjagd, deren kalkulierte Schocks hier nach bewährten Mustern abgespult werden. In die Schablone des Genres fügen sich die einzelnen Figuren widerstandslos ein. Neben dem Klischee vom desillusionierten Cop findet sich in „Devil“ eine Vielzahl bekannter Stereotypen. Gleich fünf von ihnen wurden von Shyamalan in den zum Höllentour umfunktionierten Aufzug eingesperrt.

Dass die Eingeschlossenen und ihr Handeln hauptsächlich als Zahnräder im großen Drehbuch-Getriebe wahrgenommen werden, erweist sich mitunter als hinderlich. Waren wir bei “Buried“ noch ganz nah bei dem um sein Leben kämpfenden Ryan Reynolds, ist hier stets eine gewisse Distanz spürbar. Diese unsichtbare Grenze mag nicht zuletzt aus der aufgebauten Whodunit-Konstellation resultieren. Schließlich wollen sich nur die wenigsten mit einem Charakter identifizieren, der wenig später bereits als Fürst der Finsternis enttarnt wird. Dadurch kann der Film nie so ganz sein irgendwo zwischen erster Idee und finaler Umsetzung verloren gegangenes Potenzial ausspielen. Statt atemloser Spannung bietet Shyamalans okkulter Belzebub-Thriller eher ein temporeiches, durchaus unterhaltsames Potpourri aus Ratequiz und Bibelstunde.

Letzteres war ein unverzichtbares Element fast aller bisherigen Shyamalan-Arbeiten. Mal beherrscht der Glauben an ein Leben nach dem Tod („Sixth Sense“) seine Filme, dann wiederum kreisen seine Geschichten um den Verlust des Glaubens („Signs“) oder die Suche nach der eigenen – spirituellen – Identität („Unbreakable“). Dieses Mal geht es um Vergebung und Buße und damit um insbesondere im Christentum verankerte Themen. Dabei schließt „Devil“ mit einer versöhnlichen, angenehm einfachen Pointe, in der die gesamte religiöse Dialektik auf den Punkt gebracht wird. Dort, wo Schatten ist, muss auch Licht sein und ohne eine Idee vom Guten wüssten wir vermutlich nicht, wie sich das Böse anfühlt. Für Shyamalan ist der Glauben der Kompass zwischen diesen beiden Welten. Schon deshalb ist „Devil“ ein durch und durch amerikanischer Film.

>> verfasst von Marcus Wessel

70%
JasonX
geschrieben am 01.06.2011 um 09:23 Uhr
Hab den jetzt erst aud BLU RAY geguckt und muss sagen, besser als ich gedacht habe! Gute effekte, eine Story die ok ist! Überraschendes ende und echt gute Schauspieler. Ein Film den man sich echt an tun kann.
50%
Kakaomaus
geschrieben am 16.02.2011 um 11:00 Uhr
Der Trailer zeigt im Vorfeld schon alles Wesentliche.Überraschungseffekte sind da, aber leider ein langweiliges Ende.
50%
Hobby-Kritikerin
geschrieben am 15.02.2011 um 19:00 Uhr
Dieser Film ist wortwörtlich sowas von DURCHSCHNITTLICH. Und mit diesem Begriff bin ich noch gutherzig.Langweilige Story, die absolut nichts Neues bietet, flache Charaktere, durchgekaute Effekte, null Spannungsbogen und ein sowas von dermaßen lächerliches Ende+Fazit, dass ich entnervt mit den Augen rollte.Da hat wohl jemand spontan das Drehbuch aufm Pott hingekrakelt.
70%
Lachgummi
geschrieben am 31.01.2011 um 23:00 Uhr
Die ganze Story und der Spannungsbogen wird nur auf der Frage * wer ist der Mörder aufgebaut* und die 90 Minuten reichen einfach nicht um den Charakteren tiefgang zu verleihen.Ein kurzweiliger Film, den man sich anschauen kann, aber den man trotzdem nicht in der DvD- Sammlung brauch.
70%
Slapstick
geschrieben am 17.01.2011 um 16:00 Uhr
Fand ihn ziemlich gelungen, kurzweilig und spannend. Die Geschichte ist (k)alter Kaffee, aber darüber kann man, wenn man sich einfach nur gut unterhalten will, hinweg sehen.
80%
Laibel
geschrieben am 16.01.2011 um 11:00 Uhr
Hab den auch schon gesehen und find den gelungen. Kaum Szenen über die man sich aufregt, dafür wie b-court schon sagt toll umsetztung des Teufels. Überraschendes Ende zum Teil und Schausspieler die besser spielen als viele große Stars! Kann man sich ruhig mal anschauen
70%
b-court
geschrieben am 05.01.2011 um 22:00 Uhr
hab ihn schon am 29.12. in der Sneak Previev im UCI gesehen. Mir tat sich ein flaues Gefühl im Magen auf, als ich sah, dass Mr. Shyamalans neuer Film kommt. Jedoch wurde ich überrascht! Alles schön in 80 min verpackt, und das wiklich überzeugend! In der Kürze liegt halt doch die Würze. Klar waren ein paar "Man-wie-blöd-kann-man-nur-sein-Szenen" dabei, aber alles in allem war ich wirklich zufrieden. Die Szene wo sich zeigt in wem der Teufel haust ist echt geil, hat wirklich Spaß gemacht^^. Und bei einem Eintritt von 4€ (üblich bei Sneak-Preview) war das Preis-Leistungs Verhalten überragend!!!
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