Moviebase Ghost Game
Manchmal ist es wahrlich eine Qual, Kritiken zu Filmen zu schreiben, die so abgrundtief schlecht sind, wie der auf dieser Review beruhende Film. Ein Wunder, dass es „Ghost Game“, bereits 2003 produziert, überhaupt noch auf DVD geschafft. Im Zuge der Horror-Hoch-Drei Reihe von Constantin Film und Highlight hat sich leider Gottes dennoch ein Plätzchen neben „The Dark“ und „The Cave“ finden lassen. Weit besser hätte sich dieses Werk im (sehr) späten Abendprogramm von RTL 2 gemacht, wo „Ghost Game“ immerhin keiner Seele aufgefallen wäre.
Wieder bewegen wir uns in Sachen Hintergrundgeschichte auf verdammt niedrigem Niveau. Raus aufs Land, um Party zu machen und einfach etwas Spaß zu haben. Das dachten sich wohl auch unsere vier Freunde, die einen Trip ins heimelige Hinterland unternehmen. Beim Feriendomizil angelangt, gesellen sich sogar drei weitere Freunde hinzu, die trotz des Fehlens einer Einladung natürlich einfach so auftauchen. Die Dialoge des Gespanns beschränken sich auf die übliche Fäkalsprache der amerikanischen Twens, die nichts anderes als „Titten“, „Ficken“ und „Nutten“ im Kopf zu haben scheinen.
Logiklöcher von der Größe eines Fussballfeldes ziehen sich wie Kaugummi durch diesen Schund. Kleines Beispiel gefällt? Das anfängliche Trio campt auf einer kleinen Insel, die sich inmitten eines Sees befindet. Im späteren Verlauf scheint das kleine Eiland wie von Geisterhand gewachsen zu sein. Wo vor ein paar Stunden noch keine drei Autos parken konnten, findet sich urplötzlich ein belebter Wald, Friedhof und Badestrand inbegriffen. Diese Fehler sind nur die Spitze des Eisberges.
Dilletantische Darsteller, die mit großer Sicherheit auf der Straße vorm Drehort gecastet wurden, um das Budget möglichst knapp zu halten, lassen einfach keinen Funken Atmosphäre aufkommen. Stimmungswechsel und völlig übertriebenes Overacting tragen ebenfalls nicht zur Glaubwürdigkeit des rapide sinkenden Freundeskreises bei. Da bleibt doch wirklich nur die Frage, wo die 200.000 Dollar geblieben sind, die für den Dreh zur Verfügung standen. Produzent und Regisseur Joe Knee macht sich bestimmt auch heute noch ein schönes Leben auf einer lauschigen Karibik Insel.
Einen Pluspunkt gibt es dennoch zu vergeben, denn die Laufzeit ist mit rund 67 Minuten knapp bemessen und erspart einen unnötigen Heldentod aufgrund von Hirnblutungen vor der Mattscheibe. „Ghost Game“ ist dermaßen schlecht, dass selbst eine Abstempelung als Trash nichts rausreißt. Dieser Film ist die DVD nicht wert, auf der er ab Mitte September im Handel ausliegen wird. FINGER WEG!