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Moviebase Red Lights

Red Lights
Red Lights

Bewertung: 70%

Userbewertung: 65%
bei 34 Stimmen

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Originaltitel: Red Lights
Kinostart: 09.08.2012
DVD/Blu-Ray Verkauf: 27.12.2012
DVD/Blu-Ray Verleih: Unbekannt
Freigabe: FSK 16
Lauflänge: 118 Minuten
Studio: Versus Entertainment
Produktionsjahr: 2011
Regie: Rodrigo Cortes
Drehbuch: Rodrigo Cortes
Darsteller: Elizabeth Olsen, Robert De Niro, Cillian Murphy, Sigourney Weaver

Als der spanische Filmemacher Rodrigo Cortés vor zwei Jahren den Thriller „Buried – Lebend begraben“ präsentierte, stand eine Frage im Raum: Wie soll ein Geschichte funktionieren, die über anderthalb Stunden ausnahmslos in einem Sarg unter der Erde spielt? Doch mit Hollywood-Beau Ryan Reynolds und einer beklemmenden Atmosphäre wusste das Werk durchaus zu gefallen.
 
Mit „Red Lights“ bewegt sich Cortés nun in die komplette Gegenrichtung. Neben einigen Schauplatzwechseln bedient sich der Regisseur und Drehbuchautor beim Phänomen des Übernatürlichen. Gewinnen konnte er für dieses Projekt gleich drei Topstars aus der Traumfabrik. Und die verhelfen dem manchmal zähen Verlauf durch ihre Performance deutlich auf die Sprünge.
 
Die Wissenschaftlerin Dr. Margaret Matheson (Sigourney Weaver) und ihr Assistent Tom Buckley (Cillian Murphy) untersuchen als Ermittler paranormale Phänomene. Als der legendäre Parapsychologe Simon Silver (Robert De Niro) nach 30 Jahren auf die Bühne zurückkehrt, sieht Tom seine Chance gekommen, diesen Meister seiner Zunft zu entlarven und öffentlich bloßzustellen.
 
Schnell entwickelt Tom eine wachsende Obsession für Silver, dessen Anziehungskraft auf die Massen mit jeder neuen Darbietung unerklärlicher Ereignisse steigt. Und je näher er Silver kommt umso mehr gerät seine Lage außer Kontrolle.
 
Cortés scheint ein Freund des ruhigen Bildes zu sein. Es gibt weder wilde Kamerafahrten noch rasante Schwenks. Stattdessen breitet sich im gediegenen Erzähltempo eine treffende Atmosphäre aus, die perfekt zum Gezeigten passt. Mit dieser Gangart harmoniert auch das zurückhaltende Spiel von Sigourney Weaver („The Cabin in the Woods“), deren Klasse längst unumstritten ist. Als Professorin an der Uni oder als taffe Wissenschaftlerin bei Fernsehdebatten ist Weaver voll in ihrem Element.
 
Überhaupt hat die Castingabteilung einen guten Job gemacht. Der charismatische Cillian Murphy („The Dark Knight Rises“, „Red Eye“) gefällt als rechte Hand von Weaver. Als etwas tollpatschiger, aber sympathischer Assistent steht er zunächst unter den Fittichen der Wissenschaftlerin, wird aber nach ihrem recht frühen Ausscheiden immer mehr zur zentralen Figur. Als „Ablösung“ für Weaver springt in der zweiten Hälfte dann Robert De Niro ein, der als blinder Hellseher den Gegenspieler mimt.
 
Was anfangs eher interessant als spannend ist, ändert sich beim Aufeinandertreffen von Murphy und De Niro. Fortan gewinnt das Geschehen an Fahrt. Unerklärliche Ereignisse häufen sich, die Situation spitzt sich zu. Im Hintergrund bleibt stets die Frage: Gibt es tatsächlich Menschen mit außergewöhnlichen Fähigkeiten oder ist alles nur Hexerei? Cortés selbst nimmt dazu keine klare Position ein, sondern lässt den Zuschauer selbst entscheiden. Zwar liefert er mit der Einführung De Niros als Simon Silver viel zu früh ein offensichtliches Indiz, lässt uns aber daraufhin weiter im Dunkeln tappen.
 
Cortés tritt mit „Red Lights“ den Beweis an, dass er auch außerhalb eines einzelnen engen Raumes die inszenatorische Sicherheit inne hat. Manchmal neigt der Spanier dazu, mit seinen Ideen etwas zu übertreiben. Dennoch bleibt die gesamte Laufzeit über eine angespannte Grundstimmung, die erst im tosenden Finale etwas an Zug verliert. Hier lässt es Cortés dann doch noch richtig krachen und bewegt sich aus seiner bis dahin gesitteten Linie. Der nachfolgende Schlusstwist erweist sich dann allerdings wieder als nette, wenn auch stark unglaubwürdige Idee.
 
Mit „Red Lights“ gelingt Rodrigo Cortés ein stimmungsvoller Krimithriller über wahre Phänomene und pure Scharlatane. Einige Ungereimtheiten lassen sich zwar ausmachen, letztlich aber überzeugen der gemächliche Inszenierungsstil und die guten Schauspieler. Wer sich gerne an der Nase herumführen lässt, ist hier besten aufgehoben.
 
>> verfasst von Janosch Leuffen

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