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Moviebase No One Lives

No One Lives
No One Lives

Bewertung: 40%

Userbewertung: 45%
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Originaltitel: No One Lives
Kinostart: Unbekannt
DVD/Blu-Ray Verkauf: 02.10.2013
DVD/Blu-Ray Verleih: 05.09.2013
Freigabe: FSK 18
Lauflänge: 86 Minuten
Studio: WWE Studios
Produktionsjahr: 2011
Regie: Ryûhei Kitamura
Drehbuch: David Cohen
Darsteller: Brodus Clay, Angus Macfadyen, Alexis Dziena, Laura Ramsey, Lindsey Shaw, America Olivo, Beau Knapp, Derek Magyar

Die deutsche Altersprüfstelle meinte es nicht gut mit dem amerikanischen Psycho-Slasher „No One Lives“ von WWE Studios. Rund 90 Sekunden fielen der Schere zum Opfer, damit Sunfilm Entertainment überhaupt noch eine Freigabe für hiesige Videotheken bekam. In der nachfolgenden Review verraten wir euch, ob die Schnitte auffallen und wie viel tatsächlich fehlt. Inszeniert wurde „No One Lives“ vom japanischen Filmemacher Ryuhei Kitamura, der sich bereits 2008 einen Namen in Genrekreisen machte. Immerhin gilt „Midnight Meat Train“, die Verfilmung der gleichnamigen Kurzgeschichte von Clive Barker, als eine der besseren Adaptionen des „Hellraiser“-Schöpfers. Bei seiner neuesten Regiearbeit orientierte sich Ryuhei an einem Drehbuch von Newcomer David Cohen. Ob das Erstlingswerk gefällt?

Luke Evans, baldiger Vampir in „Dracula Untold“, verkörpert den namenlosen Driver, der gemeinsam mit einer jungen Frau reist und an einem kleinen Ort eine Pause einlegt. Ein fataler Fehler, wie das Scheinpaar am gleichen Abend zu spüren bekommt. Eine Gruppe brutaler Einheimischer sind auf die beiden aufmerksam geworden und haben es sich zur Aufgabe gemacht, sie zu entführen. Doch kurze Zeit später entdecken sie ein junges Mädchen im Kofferraum des Drivers und so sind sie sich gar nicht mehr sicher, ob sie ihren Geiseln tatsächlich überlegen sind. Den Driver umgibt ein dunkles Geheimnis, welches er seinen Peinigern schon sehr bald und auf blutige Weise offenbart…

Das Konzept von „No One Lives“ liest sich nicht uninteressant. Wenn es da nur die Hauptfiguren nicht gäbe. Kitamura setzt uns in seiner Regierückkehr eine Truppe von Unsympathen vor. Die interessanteste Persönlichkeit wird bereits im ersten Akt ins Jenseits befördert. Übrig bleiben ein verrückter Psychopath sowie eine Gruppe Krimineller. Bei den Letztgenannten handelt es sich zwar um eine Familie, miteinander verschweißt sind die Mitglieder allerdings nicht. Hier kämpft das Böse gegen das Böse und es stellt sich die Frage, welches Leben einem mehr am Herzen liegen soll, wenn alle Figuren ausschließlich egozentrische Absichten verfolgen  und sich ein Schimpfwort nach dem anderen an den Kopf werfen. Es war keine besonders kluge Entscheidung, die umotiviertesten Figuren in den Showdown einmarschieren zu lassen.

Ryuhei Kitamura scheitert an der Charakterzeichnung und beweist ein ungeschicktes Händchen für die dramaturgische Ebene. Ausgerechnet Emma durchlebt eine äußerst unglaubwürdige Verwandlung. Als eigentliches Opfer macht sie es dem Zuschauer erstaunlich schwer, ihr Sympathie und Mitgefühl entgegenzubringen. Zunächst spielt sie das hysterische Mädchen aus dem Kofferraum, welches das Wiedersehen mit dem Driver fürchtet und mit ihren nervtötenden Anwandlungen nicht nur die Filmfiguren in den Wahnsinn treibt. Kaum zehn Minuten später zeigt sie uns eine andere Seite von sich, nämlich das durchtriebene Bad Girl. Eine Erklärung für den plötzlichen Sinneswandel liefert der Film nicht. So kommt es, dass Adelaide Clemens im Handumdrehen zur arroganten Geisel transformiert, die mit ihrer gestellten Bösartigkeit höchstens zum Schmunzeln anregt.

„No One Lives“ setzt alles auf eine Karte und versucht mit blutigen, brutalen und heftigen Todesszenen zu ködern. Teilweise klappt das. Einen Strich durch die Rechnung macht allerdings die Freigabe. Die FSK verweigerte eine ungeschnittene Veröffentlichung und zwang Sunfilm Entertainment dazu, einige explizite Gewaltdarstellungen zu zensieren. Immerhin sah man von einer radikalen Zensur ab und erleichterte den Film nur um jene Szenen, die Probleme bereiteten. Bedauerlicherweise ließen sich nicht alle Schnitte vertuschen, dafür sind einige Übergänge arg abgeschnitten. Blutige Tatsachen gibt es jedoch auch hier im Überfluss zu sehen. Die Uncut-Fassung aus Österreich ist im Verkauf zwar deutlich teurer, enthält im Gegenzug jedoch die unzensierte Version Im Mediabook. Viel mehr als eine Aneinanderreihung von blutigen Kills hat „No One Lives“ ohnehin nicht zu bieten.

>> verfasst von Carmine Carpenito

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