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Moviebase Dinosaur Project, The

Dinosaur Project, The
Dinosaur Project, The

Bewertung: 50%

Userbewertung: 45%
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Originaltitel: The Dinosaur Project
Kinostart: Unbekannt
DVD/Blu-Ray Verkauf: 18.06.2013
DVD/Blu-Ray Verleih: 27.05.2013
Freigabe: FSK 12
Lauflänge: 80 Minuten
Studio: Kent Films, Ascot Elite
Produktionsjahr: 2012
Regie: Sid Bennett
Drehbuch: Sid Bennett
Darsteller: Peter Brooke, Natasha Loring, Matt Kane

Was mag wohl dabei herauskommen, wenn man Steven Spielbergs Dinosaurier aus dem „Jurassic Park“ in wackeligen Aufnahmen wie in Eduardo Sánchez‘ und Daniel Myricks „The Blair Witch Project“ betrachtet? Diese Frage scheint sich auch Sid Bennett gestellt zu haben und probierte diese Mixtur einfach mal aus. „The Dinosaur Project“ nannt er seinen ersten großen Film abseits der bisherigen TV-Karriere. Angeblich zeigt dieser lediglich einen Zusammenschnitt aus gefundenem Videomaterial einer Forschungsgruppe. Natürlich ist das völliger Quatsch und es wird da draußen auch niemanden geben, der durch die vorangestellte Schrifttafel, die ausdrücklich betont, dass das gefundene Material weder bearbeitet noch manipuliert wurde, etwas anderes denken wird.
 
Eigentlich sollte es für Marchant (Richard Dillane) eine entspannte Forschungsreise in den Kongo werden. Dort wurde angeblich ein mysteriöses Wasserlebewesen entdeckt, um das sich seit vielen Jahren schon verschiedene Mythen und Legenden ranken. Zusammen mit seinem Team fliegt Marchant in den Dschungel, um das Wesen aufzuspüren und seine Existenz zu bestätigen – nichtahnend, dass sich sein Sohn Luke (Matt Kane) mit an Bord geschlichen hat.
 
Als sich der Forschungstrupp kurz vor der Ankunft befindet, rammt plötzlich ein großer Vogel den Helikopter und bringt ihn zum Absturz. Wie durch ein Wunder überlebt die komplette Besatzung, das engagierte Kamerateam hat zudem alles auf Videoband festgehalten. Was keiner der Beteiligten ahnt: im dichten Gestrüpp leben weder Spinnen noch Käfer, sondern die eigentlich seit Millionen Jahren ausgestorben geglaubten Dinosaurier…
 
Wäre die oben erwähnte Texteinblendung nicht gewesen, könnte man dem ganzen Szenario noch eine parodistische und gar trashige Note abgewinnen. Dass es Regisseur und Drehbuchautor Bennett aber vollkommen ernst meint, zeigt die Geschichte mit jedem weiteren Schritt. Lange hält sich das Drehbuch mit einer gründlichen Vorstellung der teilnehmenden Forscher nicht auf. Das wäre auch nicht zwingend notwendig, würden es die Macher nur darauf absehen, die animierten Dinosaurier und das Expeditionsteam bei der Forschungsarbeit an den Zuschauer zu bringen.
 
Allerdings bahnt sich zwischen dem Sohn des Reiseleiters, der sich trotz eines Verbot auf den Heli-Flug ins Dinoparadies geschlichen hat, eine wahrhaftige Familientragödie an. Die beiden stehen sich anfangs nicht besonders nah. Warum das so ist, erfährt der Zuschauer lediglich in Ansätzen, weshalb eine tiefergreifende Charakterzeichnung durchaus wünschenswert gewesen wäre. Möchtegern-Indiana Jones Marchant hat sein Leben einzig und allein auf seine möglichen Entdeckungen ausgerichtet, während Sohnemann Luke in purer Langeweile und mit neuester Kameratechnik ausgestattet seine Kindheit fristet. Auf der Erlebnisreise kommen sich Vater und Sohn nun unweigerlich näher und schaffen es zwischen all der Aufregung sogar, sich auszusprechen. Schließlich ist es sogar Luke, der sein ganzes Kameraequipment eingepackt und den wohl besten Einfall des Films hat, indem er einen Dinosaurier ganz unerschrocken mit einer Umhängekamera ausstattet.
 
Von da an darf der Zuschauer das Leben und Treiben der Urzeittiere auf der Insel miterleben. Die Animationen der Dinosaurier sind dabei mitnichten so schlimm ausgefallen wie man hätte vermuten können. Jedoch beschränkt man sich auf gerade einmal zwei bis drei Saurierarten, was die Schauwerte nach einiger Zeit deutlich mindert. Ob das Verhalten und das Aussehen der possierlichen Tierchen noch dazu den Tatsachen entspricht, darf zu Recht bezweifelt werden. Nachprüfen können werden es wohl die wenigsten Zuschauer. Dass sich ein Lebewesen, dass abermillionen Jahre vor den Menschen auf der Erde sein Unwesen trieb, in wenigen Minuten mit einem solchen anfreundet, ist dann aber doch etwas weit hergeholt und unglaubwürdig.
 
Der Spannungsbogen auf der Safari durch den Dinopark wird erst gegen Ende richtig gespannt, wobei die Verhaltensweisen der Protagonisten sehr unschlüssig ausfallen. Immerhin gelingt es, den Schlusspunkt über die Zeit hinaus offen zu halten. Dazu ist das Abenteuer durchaus ansehnlich fotografiert und flott inszeniert, wenn auch bierernst. Die nicht zu übersehenen Anleihen bei Spielbergs Funpark-Trilogie müssen im direkten Vergleich wie zu erwarten Federn lassen, wissen aber gelegentlich zu unterhalten. Wer sich allerdings auf hungrige Fleischfresser und spektakuläre Kampfszenen zwischen Mensch und Saurier gefreut hat, wird enttäuscht den Saal verlassen bzw. die Disc aus dem Player nehmen. Und auch das Warten auf den berühmten T-Rex wird von Regisseur Bennett nicht belohnt.

>> verfasst von Janosch Leuffen

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