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Moviebase Lovebite

Lovebite
Lovebite

Bewertung: 35%

Userbewertung: 35%
bei 23 Stimmen

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Originaltitel: Love Bite
Kinostart: Unbekannt
DVD/Blu-Ray Verkauf: 28.06.2013
DVD/Blu-Ray Verleih: Unbekannt
Freigabe: FSK 16
Lauflänge: 91 Minuten
Studio: WestEnd Films, Ecosse Films, Notting Hill Films
Produktionsjahr: 2012
Regie: Andy De Emmony
Drehbuch: Cris Cole, Ronan Blaney
Darsteller: Jessica Szohr, Timothy Spall, Ed Speleers, Luke Pasqualino, Kierston Wareing, Robert Pugh, Paul Birchard

Mysteriöse Legenden um Fabelwesen spielen im Horrorgenre seit Anbeginn eine große Rolle. Lange vor Serienkillern wie Michael Myers oder Freddy Krueger sorgten charismatische Monster wie Graf Dracula als Fürst der Vampire oder Menschen, die sich bei Vollmond in blutrünstige Werwölfe verwandeln, für Angst und Schrecken. Und auch wenn sich die moderneren Filmwerke eher den Zombies und liebenden Vampiren verschrieben haben, tauchen hier und da auch die haarigen Mutanten immer noch auf. Nach dem letztjährigen spanischen Vertreter „Game of Werewolves“ liefern die Briten nun die englischsprachige Antwort – mit durchwachsenem Ergebnis.

Es verspricht ein ruhiger Sommer zu werden für den jungen Jamie (Ed Speleers). Denn im Küstenstädtchen Rainmouth wird wenig geboten. Bis die junge Amerikanerin Juliana (Jessica Szohr) auftaucht und nicht nur ihm den Kopf verdreht. Das Problem: Kurz nach ihrer Ankunft werden jungfräuliche Teeniejungs gleich reihenweise von einem Werwolf getötet. Und Jamie und seine Freunde sind potentielle Opfer. Noch! Denn nur der erste Sex kann sie vor dem Biss des Werwolfs bewahren.

Im Vordergrund der Komödie stehen drei Jungs, die sich von Party zu Party trinken und dabei alles anbaggern, was zwei Brüste und einen kurzen Rock hat. Und genau so sieht dann auch die Handlung aus: Wilde Partys, die Suche nach dem schnellen Sex, vermeintlich lustige Sprüche und Einlagen – nur von einem Werwolf fehlt ganz lange Zeit jede Spur. Das ändert sich auch nicht, als die schöne Jessica Szohr, bekannt aus der Ben-Stiller-Komödie „Aushilfsgangster“ und Shawn Levys kommendem Film „Generation Praktikum“, auftaucht und reichlich Verwirrung anrichtet.
 
Als harmloser „American Pie“-Abklatsch funktioniert Andy De Emmonys („West Is West“) Regiearbeit tatsächlich besser als eine Horrorkomödie. Die wirklich witzigen Späße lassen sich an einer Hand abzählen, die Szenen der Jugendlichen beschränken sich auf sexuelle Andeutungen und Klamauk. Einzig Hauptcharakter Jamie wird eine kleine Hintergrundgeschichte spendiert, die im Gesamtkonstrukt allerdings völlig untergeht und die Erzählung kaum voranbringt.

Dabei geben sich die (Jung-)Darsteller redlich Mühe, das Beste aus dem Drehbuch herauszuholen. Ed Speleers, der als Eragon in der gleichnamigen Kinoverfilmung zu sehen war, gibt sich als smarter Teenboy, der glücklicherweise anders drauf ist als seine kindischen Freunde. Das Liebesgeplänkel zwischen ihm und Jessica Szohr kauft man ihm ab, den gezwungenen Butlerjob in der Pension seiner Mutter weniger. Als gewollt abgedrehter Sidekick präsentiert sich Timothy Spall, der als Darsteller in einigen „Harry Potter“-Filmen bereits Hollywooderfahrung gesammelt hat. Er darf diesmal als Sid Jagd auf Werwölfe machen und wirkt dabei leicht hyperaktiv und nervig.

Ob die Produzenten das Budget von geschätzt 2,5 Millionen Pfund weitestgehend für den namhaften Cast verjubelt haben, ist ungewiss. Für eine ausgereifte Darstellung des Werwolfes hat es aber scheinbar nicht mehr gereicht. Das Zottelvieh gibt sich erst nach über einer Stunde für einen Sekundenbruchteil die Ehre und taucht dann erst im langweiligen Finale erneut auf. Das ist für diesen Sektor einfach viel zu wenig und macht aus einer unterdurchschnittlichen Teenieklamotte noch lange keine Horrorkomödie.

Für einen faden Sonntagnachmittag, an dem die Augen eh immer wieder zufallen, scheint „Lovebite“ noch am ehesten geeignet. Im Genre hat De Emmonys Werk aber herzlich wenig verloren. Auch wenn die Bildsprache gelungen und der Soundtrack poppig-fetzig geworden ist, kommt das Szenario nie richtig in Gang. Stattdessen sollte man lieber zum spanischen Pendant von Juan Martínez Moreno oder zur wesentlich düsteren Variante „Attack the Block“ – ebenfalls aus Großbritannien – greifen.

>> verfasst von Janosch Leuffen

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