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Moviebase Julia X

Julia X
Julia X

Bewertung: 30%

Userbewertung: 30%
bei 59 Stimmen

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Originaltitel: Julia X
Kinostart: Unbekannt
DVD/Blu-Ray Verkauf: 15.11.2012
DVD/Blu-Ray Verleih: 02.10.2012
Freigabe: FSK 18
Lauflänge: 95 Minuten
Studio: Julia X, Wild Bunch Germany
Produktionsjahr: 2010
Regie: P.J. Pettiette
Drehbuch: Matt Cunningham, P.J. Pettiette
Darsteller: Valerie Azlynn, Kevin Sorbo, Alicia Leigh Willis, Cassie Shea Watson, Michael Showers, Ted Ferguson, Joel Moore, Saxon Sharbino, Gregg Brazzel, Meg Rains, James B. McDaniel, Sarah Duncan, Michael Kober, Kasi Scarbrought Corley, Courtney Rawls

Als sich das Internet gerade auf dem vorläufigen Höhepunkt befand, war die Zeit der Chatrooms gekommen. Immer mehr Portale schossen wie Pilze aus dem Boden und versammelten vor allem junge User zum virtuellen Gespräch. Das Problem an der ganzen Sache war die vorherrschende Anonymität, durch die der Gegenüber nicht wirklich ausgemacht werden konnte. Um herauszufinden, ob die Person am anderen Ende tatsächlich die war, für die sie sich ausgab, musste man sich dann doch in der Realität treffen. Dieses Prozedere war und ist vor allem bei Dating-Seiten ein erster Schritt in Richtung gemeinsame oder weiterhin einsame Zukunft. Jenen Umstand machte sich zum Beispiel schon David Slade in seinem bitterbösen Psychothriller „Hard Candy“ zunutze. Und auch bei „Julia X“ läuft das erste Date alles andere als rund, driftet dann aber in eine komplett andere Richtung ab.

Was als verlockendes Internetdate mit einem geheimnisvollen Traummann (Kevin Sorbo) beginnt, entwickelt sich für die attraktive Julia (Valerie Azlynn) schnell zum Albtraum. Der Fremde entpuppt sich als perverser Serienkiller, der seine Kicks dadurch bekommt, unschuldige Frauen genussvoll zu quälen. Gefesselt und geknebelt wird Julia mit einem glühenden Eisen mit einem „X" gebrandmarkt und verschleppt. Doch noch ist sie nicht bereit, sich kampflos ihrem Schicksal zu fügen. Mit übermenschlichem Einsatz gelingt ihr die Flucht – doch der Killer nimmt ihre Fährte auf. Er ahnt aber nicht, dass Julia noch ein Ass im Ärmel hat…
 
Das Treffen in einem Café erinnert stark an eine der ersten Szenen in „Hard Candy“. Doch die Gedanken an ein ähnliches Szenario verfliegen schon bald, wenn sich „der Fremde“ als blutlüsterner Killer herausstellt, der Julia – wie viele Frauen vor ihr – quälen und töten will. Dabei beginnt die Geschichte von P.J. Pettiette, der sich zur Drehbuchumsetzung Unterstützung von Autor Matt Cunningham („The Mangler Reborn“) holte, recht spannend und vielversprechend, weil undurchsichtig. Der charismatische Killer mit Hang zur Perversion wird von Kevin Sorbo, der als Hercules in der gleichnamigen TV-Serie seinen Durchbruch feierte, cool und unnahbar gespielt. Wer mit den Schreien seiner Opfer auf dem iPod entspannt, kann nicht mehr ganz richtig im Kopf sein. Sorbo verpasst seiner Figur eine ekelhaft-dreckige Aura, die für diese Art Mensch nur in Frage kommen kann. Dabei muten Szenen wie die Verfolgungsjagd in einem Ruderbötchen etwas seltsam und skurril an.
 
Der zeitnahe Twist läutet dann eine gänzlich andere Runde ein. Plötzlich stehen nicht mehr der Fremde, sondern Julia und ihre Schwester im Vordergrund. Die beiden haben es nämlich faustdick hinter den Ohren und lieben es, Männer zu foltern. Der Grund für dieses Verhalten liegt – wir ahnen es bereits – in der Kindheit und der eigenen Familie. Rückblenden erzählen von den tragischen Ereignissen aus der Vergangenheit, wirken aber im Gesamtkontext merkwürdig und willkürlich eingeworfen. Ein emotionaler Zugang bleibt dem Zuschauer so leider verwehrt, weshalb das Verständnis für die Taten der Geschwister auch nicht wirklich gegeben ist.
 
Hier liegt der Fokus eindeutig auf der brutalen und schmerzhaften Art der Malträtierungen. Halbwegs nachvollziehbar ist dabei noch die Rache an Julias Peiniger. Dass auch ihre kleine Schwester ein Opfer haben möchte, um sich auszutoben, ist allerdings lediglich der Schauwerte zuzuordnen. Mit Fortschreiten der Zeit wird der ganze Akt zudem immer unglaubwürdiger, was nicht zuletzt an der Charakterzeichnung des „Fremden“ liegt, der ziemlich gute Ohren haben muss, um durch den voll aufgedrehten MP3-Player selbst kleinste Geräusche noch wahrzunehmen.
 
„Julia X“ ist in der zweiten Hälfte ein knallhartes Revenge-Movie, das durch die fehlende Prämisse hinter Genrekollegen wie dem kürzlich beschlagnahmten „I Spit on your Grave“-Remake oder dem eingangs erwähnten „Hard Candy“ deutlich zurückstecken muss. Denn während diese Vertreter gerade durch ihre psychische Härte schockieren und beunruhigen, verkommt Pettiettes Werk letztlich zur reinen Folterstunde ohne Hintergrund. Dazu häufen sich die Logiklöcher und die unfreiwillig komischen Szenen nehmen zu. Oder welcher Killer unterhält sich während eines Kampfes um Leben und Tod mit seiner Kontrahentin ernsthaft noch über die Daseinsberechtigung von P. L. Travers Roman-Kultfigur Mary Poppins?
 
Einen seltsamen Mix aus schwarzem Humor und blutigen Spielchen präsentiert der Fantasy Filmfest-Beitrag von 2011. Die Darsteller machen ihren Job ansehnlich und auch die Kameraarbeit von Jason Goodman kann sich sehen lassen. Allerdings büßt der Film durch sein unausgegorene Figurenzeichnung und der oftmals beliebig wirkenden Torture-Phasen Spannung ein.
 
>> verfasst von Janosch Leuffen

100%
Kittyy1412
geschrieben am 09.10.2012 um 20:15 Uhr
OMG wie krass ist der Film denn bitte - ein absolutes MUSS...Hercules kevin Sorbo in einer Glanzrolle...ich erzähl hier keine Filmsequenzen, ich rate euch nur schaut Ihn euch an und Ihr wisst was ich meine - verdammt guter und verdammt krasser Film bei dem euch manchmal der Atem stockt und auch mal was für die Lachmuskeln hergibt...viel Spass
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