Spread the love

Moviebase Der letzte Exorzismus 2: The Next Chapter

Der letzte Exorzismus 2: The Next Chapter
Der letzte Exorzismus 2: The Next Chapter

Bewertung: 20%

Userbewertung: 25%
bei 82 Stimmen

Jetzt voten:
Originaltitel: The Last Exorcism II
Kinostart: 06.06.2013
DVD/Blu-Ray Verkauf: 17.10.2013
DVD/Blu-Ray Verleih: 08.10.2013
Freigabe: FSK 16
Lauflänge: 85 Minuten
Studio: Arcade Pictures, Strike Entertainment, Studio Canal
Produktionsjahr: 2012
Regie: Ed Gass-Donnelly
Drehbuch: Damien Chazelle
Darsteller: Spencer Treat Clark, Andrew Sensenig, Judd Lormand, Ashley Bell, Julia Garner, Joe Chrest, David Jensen, Muse Watson

Welche Assoziationen kommen bei dem Wort „letzte“ in den Sinn? Etwas ist beendet. Etwas kommt nie wieder. Getoppt werden kann das eigentlich nur noch durch das „Allerletzte“, manchmal auch noch durch das „Allerallerletzte“. Daniel Stamms Horrorfilm „Der letzte Exorzismus“ von 2010 brachte also quasi schon das Ende mit sich. Und trotzdem entschieden sich windige Produzenten (darunter Horror-Spezialist Eli Roth) dazu, die Geschichte des ja schon beendeten Exorzismus einfach weiterzuerzählen. Doch statt der Fortsetzung den Titel „Der allerletzte Exorzismus“ zu spendieren, setzte man an den Ursprungstitel einfach die Ziffer Zwei. Das liest sich nicht nur blöd, sondern macht beim Betrachten des Films auch unmissverständlich klar, dass man offensichtlich selbst beim Verleih keine Lust mehr auf den zweiten letzten Exorzismus hatte. Also auf den wirklich letzten. Oder so.

Hierzulande wurde der Starttermin Immer wieder verlegt, bis irgendwann niemand mehr durchblickte. Dank der Verschieberitis landete die Regiearbeit von Ed Gass-Donnelly („Small Town Murder Boys“) letztlich auf dem ominösen 6. Juni – wahrgenommen hat sie dort aber offensichtlich keiner. Glücklicherweise, denn das Sequel zum schon sehr durchschnittlichen Original hätten sich die Macher komplett sparen können.

Warum soll man sich die Mühe machen, den nicht vorhandenen Inhalt zu erklären, wenn sich selbst die Drehbuchautoren keinen Deut um eine ordentliche Geschichte scheren? Es passiert nahezu nichts, und das wird ausschweifend präsentiert. Typische Schocker werden gejagt von nervtötenden Jump Scares. Dafür hat man vor lauter Freude über so wenig Einfallsreichtum aber wohl eine stimmige Atmosphäre und Charakterzeichnung vergessen. Die fehlen komplett und nicht zuletzt deshalb funktioniert dieses Exorzismus-Kapitel überhaupt nicht. Dazu kommt eine unfassbare Langatmigkeit, die das Werk an den Tag legt.

Von der titelgebenden Religionspraktik ist im Übrigen nichts zu sehen. Denn unsere Protagonistin Nell (schrecklich: Ashley Bell) ist ja eigentlich geheilt, fällt dann aber doch wieder zurück in ihre Wahnvorstellungen und dem ganzen Budenzauber. Damit auch jeder merkt, dass die junge Dame gar nichts für ihr Leiden kann und niemanden etwas Böses antun möchte, setzt Bell in jeder Szene den getrübten „Ich war’s nicht“-Blick auf. Helfen möchte man ihr dennoch nicht.

„Der letzte Exorzismus 2“ ist tatsächlich das Letzte – hält sich aber natürlich trotzdem noch ein Hintertürchen für einen weiteren Film offen. Für den „letzten Exorzismus 3“ also. Geht es noch uninspirierter? Das gilt auch für die inszenatorische Leistung von Gass-Donnelly, der eben kein James Wan ist, der aus bereits zuhauf bekannten Zutaten doch noch einen fiesen Schocker kreiert. Nein, Gass-Donnelly ist Gass-Donnelly, der es nicht im Ansatz versteht, einen halbwegs soliden Gruselthriller auf die Beine zu stellen. Dagegen wirkt selbst die Arbeit des Hamburgers Daniel Stamm, der den direkten Vorgänger drehte, wie ein Meisterwerk. Lediglich Kameramann Brendan Steacy („Harm’s Way“) gelingt es, vorzeigbare Bilder einzufangen.

Keine Spannung, keine Stimmung, keine klare Linie: „Der letzte Exorzismus 2“ ist ein Totalausfall und wurde zurecht in den Kinosälen der Republik mit freundlicher Unterstützung des Verleihs gemieden. Finger weg von der DVD und diesem Film!

Fazit: Miserable und völlig unnötige Fortsetzung eines eh schon mäßigen Horrorthrillers.

>> verfasst von Janosch Leuffen

ferret
geschrieben am 18.10.2013 um 12:24 Uhr
so weit können meinungen auseinander gehen :) ich fand den film auch schlecht. aber im gegensatz zum herrn leuffen, hat mir ashley bell sehr gut gefallen. ich fand sogar, dass sie das einzig wirklich gute am film ist haha. aber so ist das eben, jeder empfindet es anders... film ist letztendlich trotzdem wirklich schlecht
Bewertung abgeben:




Furiosa: A Mad Max Saga
Kinostart: 23.05.2024Als die Welt untergeht, wird die junge Furiosa vom Grünen Ort der vielen Mütter entführt und fällt in die Hände einer großen Bikerhorde unter der Führung des Warlo... mehr erfahren