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Moviebase The Devil's Hand

The Devil's Hand
The Devil's Hand

Bewertung: 45%

Userbewertung: 40%
bei 29 Stimmen

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Originaltitel: Where the Devil Hides
Kinostart: Unbekannt
DVD/Blu-Ray Verkauf: 02.02.2017
DVD/Blu-Ray Verleih: 02.02.2017
Freigabe: FSK 16
Lauflänge: 82 Minuten
Studio: LD Entertainment
Produktionsjahr: 2013
Regie: Christian E. Christiansen
Drehbuch: Karl Mueller
Darsteller: Rufus Sewell, Alycia Debnam Carey, Adelaide Kane, Leah Pipes, Thomas McDonell, Jennifer Carpenter, Jim McKeny, Katie Garfield, Ric Reitz, Ethan Alexander McGee, Jon Stafford, Jane McNeill, Holli Saperstein, Stacy Rabon, Robin Dale Robertson

Dass ein Film, der bereits im Oktober 2014 in den USA zu sehen war, knapp zweieinhalb Jahre später nach Deutschland kommt, lässt nichts Gutes vermuten. Wurde „The Devil’s Hand“ in den Vereinigten Staaten noch ein limitierter Kinostart gegönnt, erscheint der Horrorthriller hierzulande gleich auf Blu-ray und DVD, wo er definitiv am besten aufgehoben ist. Aus einem ansprechenden Setting, das an M. Night Shyamalans „The Village“ erinnert, holen Regisseur Christian E. Christiansen („The Roommate“) und Drehbuchautor Karl Mueller („Mr. Jones“) leider viel zu wenig heraus, um ihre satanisch angehauchte Geschichte in ein erinnerungswürdig-unberechenbares Schockerlebnis zu verwandeln.

Kurz vor dem 18. Geburtstag der Freundinnen Mary (Alycia Debnam-Carey, „Unfriend“), Ruth (Adelaide Kane, „The Purge“), Sarah (Leah Pipes, „Schön bis in den Tod“), Abby (Katie Garfield, „Project Almanac“) und Hannah (Nicole Elliott, „Helen Alone“) versinkt die religiöse Gemeinschaft „New Bethlehem“ in einer gefährlichen Hysterie. Laut einer alten Prophezeiung soll der Teufel beim Erreichen der Volljährigkeit in eine der jungen Frauen fahren, die allesamt am sechsten Tag des sechsten Monats geboren wurden. Anzeichen für das Herannahen dunkler Mächte erkennt der autoritäre Dorfvorsteher Beacon (Colm Meaney, „Hell on Wheels“) spätestens dann, als eines der Mädchen spurlos verschwindet. In Verdacht, mit dem Satan im Bunde zu stehen, gerät vor allem die hübsche Mary, die unter merkwürdigen Anfällen leidet und seit neuestem die Regeln der Gemeinschaft missachtet. Immerhin sucht sie zunehmend die Nähe des Sheriff-Sohnes Trevor (Thomas McDonell, „The 100“).

Der Film spielt im Jahr 2012, entfaltet dank seines aus der Welt gefallenen, Amish-ähnlichen Handlungsortes aber eine eigentümlich-antiquierte Atmosphäre. Die Kleidung der Bewohner von New Bethlehem ist altmodisch. Jedes Gemeindemitglied hat seinen festen Platz im großen Ganzen. Und Oberhaupt Beacon tritt als unermüdlicher Prediger auf, der seine Schäfchen mit harter Hand auf den Pfad der Erleuchtung führen will. Überall im Dorf herrscht ein repressives, angstgeschwängertes Klima, das auf starren Glaubensgrundsätzen fußt und nur von wenigen Menschen hinterfragt wird. Als großer Kritiker tut sich ausgerechnet Marys Vater Jacob (Rufus Sewell, „Abraham Lincoln – Vampirjäger“) hervor, dessen ablehnende Haltung die Frage aufwirft, warum er New Bethlehem nicht schon lange verlassen hat. Sonderlich stark scheint er sich nicht mit dem streng reglementierten Leben und den Botschaften des Anführers zu identifizieren. Etwas verwunderlich ist vor diesem Hintergrund auch der Umstand, dass Jacob in zweiter Ehe mit der erzkonservativen Beacon-Anhängerin Rebekah (Jennifer Carpenter, „The Factory“) verheiratet ist, die kein gutes Haar an ihrer Stieftochter Mary lässt.

Ausgehend von der Prophezeiung, die schon im finsteren Prolog Angst und Schrecken verbreitet, hätten Christiansen und Mueller einen unheimlichen Thriller über religiösen Fanatismus und bewusst geschürte Paranoia spinnen können. Großes Interesse bringt das Gespann jedoch nicht für die angerissenen Themen auf, sodass in der Folge die Zeichnung der Dorfgemeinschaft enttäuschend oberflächlich bleibt. Statt mit den bedrückenden Lebensbedingungen und dem Kontrast zwischen New Bethlehem und der Außenwelt zu spielen, verlassen sich die Macher auf eine simple Abzähl-Dramaturgie, die man aus der Welt des Teenie-Slashers kennt. Sexuelle Handlungen werden mit dem Tod bestraft. Und denkbar ungünstige Orte – etwa ein Brunnenschacht – dienen als Versteck vor einem gesichtslosen Killer, der in dunklem Gewand mit Kapuze, schwarzen Handschuhen und Sense Jagd auf Mary und ihre Freundinnen macht. „Scream“ und Dario Argento lassen unverkennbar grüßen. Besonders originell wird das muntere Sterben nicht dargeboten, auch wenn es Christiansen ab und an gelingt, die Spannungsschraube anzudrehen und den Betrachter mit einem passablen Schockmoment zu überraschen. Erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang vor allem eine Szene, in der ein Pferd und ein Strick zum Einsatz kommen. Dass Hauptdarstellerin Alycia Debnam-Carey durchaus Talent besitzt, beweist sie in mehreren Situationen. Unter anderem, als Mary eine perfide Untersuchung ihres Körpers über sich ergehen lassen muss.

Einige schwach motivierte Wendungen, die größtenteils formelhaften Buh-Effekte – gemeint sind damit auch die bei Marys Anfällen zu Tage tretenden Visionen – und die alles andere als preisverdächtigen Dialoge zeugen von einer Beliebigkeit, die auch die böse Schlusspointe nicht ausgleichen kann. Rückblickend wäre es wohl sinnvoller gewesen, größeres Augenmerk auf den beklemmenden psychologischen Horror zu legen, der dem Stoff zweifelsohne innewohnt.

>> von Christopher Diekhaus

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