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Moviebase We Are What We Are

We Are What We Are
We Are What We Are

Bewertung: 40%

Userbewertung: 55%
bei 32 Stimmen

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Originaltitel: We Are What We Are
Kinostart: Unbekannt
DVD/Blu-Ray Verkauf: 24.01.2014
DVD/Blu-Ray Verleih: Unbekannt
Freigabe: FSK 18
Lauflänge: - Minuten
Studio: Belladonna Productions, Memento Films International
Produktionsjahr: 2013
Regie: Jim Mickle
Drehbuch: Nick Damici, Jim Mickle
Darsteller: Odeya Rush, Kelly McGillis, Ambyr Childers, Michael Parks, Julia Garner, Wyatt Russell, Bill Sage, Nick Damici, Vonia Arslanian, Joel Nagle, Annemarie Lawless, Reagan Leonard

Filmemacher, die nicht aus den USA kommen, sollten sich besser in Acht nehmen. Hinter jeder Ecke könnte der nächste unkreative amerikanische Produzent stehen und eine ausländische Original-Idee für den englischsprachigen Markt verwursten. Der mexikanische Regisseur Jorge Michel Grau hat nicht gut genug aufgepasst. 2011 drehte er mit „Wir sind was wir sind“ („Somos lo que hay“) sein Spielfilmdebüt. Zwei Jahre später grüßt das Remake „We are what we are“ von den Händlerregalen.

Und das bestätigt einmal mehr: Wer eine interessante Idee klaut, hat dadurch noch lange keinen Freifahrtsschein für Qualität und Erfolg. Zwei Dinge, von denen Jim Mickle offensichtlich dachte, dass sie während und nach der Produktion seiner Neuauflage von ganz allein kommen würden. Falsch gedacht. So kreiert der Regisseur von „Vampire Nation“ („Stake Land“) aus der durchschnittlichen Vorlage seines Kollegen ein unterdurchschnittliches Horrordrama.

Es geht um die Familie Parker, die auf den ersten Blick völlig normal scheint. Sie lebt zwar ohne große soziale Kontakte etwas abgeschieden von der Stadt, fällt aber nicht weiter negativ auf. Das ändert sich, als plötzlich ein starkes Unwetter aufzieht. Unter dem strengen Erziehungston des Vaters Frank (Bill Sage) müssen die Töchter Iris (Ambyr Childers) und Rose (Julia Garner) ungewöhnliche Aufgaben übernehmen. Denn die Parkers ernähren sich nicht von Gemüse und Tierfleisch, sondern von der eigenen Spezies. Doch mit dem Sturm und dem überraschenden Tod der Mutter kommen auch die örtlichen Behörden. Und die graben schon bald verdächtig tief am bis dato gut gehüteten Familiengeheimnis.

Dabei geht es ohne langatmige Einführung direkt ins Geschehen. Eine verwahrloste Frau, die sich später als Mutter Parker herausstellen soll, erledigt in einer Kleinstadt ihre Einkäufe, bricht aber kurz vor der Rückfahrt mit blutendem Mund am Auto zusammen. Schlecht für die Parkers, denen nicht daran gelegen ist, ihren speziellen Ritus in die weite Welt zu tragen. Der Prolog ist stimmig, die unheilvolle Musikuntermalung und die Frage, was da gerade vor sich geht, entwickeln eine seltsam-schaurige Atmosphäre. Mickle weckt gekonnt das Interesse des Zuschauers, vergisst aber, es im weiteren Verlauf zufriedenzustellen.

Denn kaum ist die Mutter verstorben, beginnt ein zähes und oft ungereimtes Szenario. Während das Original durch den Lebensmittelpunkt Mexiko City und der gesellschaftskritischen Prämisse punktet, setzen Mickle und sein Co-Autor Nick Damici, der hier als Sheriff zu sehen ist, auf die Abgeschiedenheit des Landes. Kein hektisches Treiben in den Straßen, dadurch für die Familie eben auch keine Anonymität. Dass die ermittelnden Beamten erst durch einen Sturm auf den Kannibalen-Trichter kommen, wirkt unglaubwürdig.

Trotz aller geschichtlichen Unstimmigkeiten: Die Darsteller überzeugen. Das Spiel von Childers und Garner, die unweigerlich in die Mutter-Rolle gepresst werden, ist unnahbar. Ganz im Gegensatz zu dem von Sage, der ein raues und lautes Familienoberhaupt mit klaren Prinzipien gibt. Viel Text mussten die Beteiligten nicht lernen, denn gesprochen wird verhältnismäßig wenig. Dafür sorgen die kalten Farben und das dreckige Setting für Unbehagen. Hochglanz-Horrorfans dürfte das weniger begeistern als Freunde von Kunstkino.

„We are what we are“ kann sich nicht so recht zwischen bösem Arthouse-Drama und konventionellem Horror entscheiden. Jim Mickle inszenierte einen unausgegorenen Mix, dessen Optik und schauspielerische Leistungen ansehnlich sind. Die holprige Erzählung lässt die rund 100 Minuten jedoch langatmig werden.

Mit Hinsicht auf „Wir sind was wir sind“ ist dieses Remake völlig überflüssig. Doch anscheinend nicht entbehrlich genug, denn mit „What we were“ steckt die Fortsetzung bereits in der Vorbereitung. Wir wünschen guten Appetit.

Fazit: Maues Remake, dessen düstere Visualisierung noch das Beste ist.

>> verfasst von Janosch Leuffen

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