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Moviebase Gallows Hill

Gallows Hill
Gallows Hill

Bewertung: 25%

Userbewertung: 30%
bei 54 Stimmen

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Originaltitel: The Damned
Kinostart: Unbekannt
DVD/Blu-Ray Verkauf: 04.12.2014
DVD/Blu-Ray Verleih: 04.12.2014
Freigabe: FSK 16
Lauflänge: 84 Minuten
Studio: Launchpad Productions / A Bigger Boat / RCN Films
Produktionsjahr: 2013
Regie: Victor Garcia
Drehbuch: Richard D'Ovidio, David Higgins
Darsteller: Peter Facinelli, Sophia Myles, Nathalia Ramos, Carolina Guerra, Gustavo Angarita, Sebastian Martínez, Juan Pablo Gamboa, Tatiana Renteria

Zu großem Ruhm hat es der frühere Spezialeffekt-Techniker und jetzige Regisseur Víctor García bislang nicht gebracht. Neben seinem Spielfilmdebüt, dem Direct-to-DVD-Sequel „Haunted Hill – Die Rückkehr in das Haus des Schreckens“, zeichnete der Spanier auch für die, freundlich formuliert, bescheidenen Fortsetzungswerke „Mirrors 2“ und „Hellraiser: Revelations“ verantwortlich. Garcías neueste Regiearbeit geht zur Abwechslung einmal nicht auf etablierte Stoffe zurück, ist dadurch aber nicht automatisch vor Stolperfallen gefeit. Im Gegenteil, ein erschreckend eindimensionales Drehbuch (verfasst von Richard D’Ovidio, der die Idee zusammen mit David Higgins entwickelte) und eine uninspirierte Inszenierung machen aus dem vermeintlichen Hexenschocker „Gallows Hill“ schnell eine nervtötende Angelegenheit.

Kurz vor seiner Hochzeit bricht der Witwer David (Peter Facinelli) mit seiner Verlobten Lauren nach Bogotá auf, um seine Tochter aus erster Ehe abzuholen, die bei der Vermählung anwesend sein soll. Jill hat allerdings überhaupt keine Lust mitzukommen, da sie nur wenig von den Heiratsplänen ihres Vaters hält und viel lieber die Zeit mit ihrem neuen Freund Ramon (Sebastian Martínez) und ihrer Tante Gina (Carolina Guerra) verbringen will. David lässt sich jedoch nicht erweichen und besteht auf eine gemeinsame Abreise. Dumm nur, dass sich Jills Ausweispapiere im mehrere Autostunden entfernten Medellín befinden, wohin die Truppe schließlich aufbricht. Als während eines heftigen Unwetters ein Unfall die Weiterfahrt unmöglich macht, sucht das Quintett kurzerhand Zuflucht in einem alten Hotel. Dessen Besitzer Felipe (Gustavo Angarita) empfängt sie mit offener Feindseligkeit. Kein Wunder, immerhin entdecken die Gestrandeten im Keller seines Hauses die kleine Ana Maria (Julieta Salazar), die schon eine ganze Weile hier gefangen gehalten wird. David und seine Mitstreiter ahnen nicht, dass ihre Befreiungsaktion eine böse Macht von der Kette lässt, die Felipe nicht ohne Grund eingesperrt hat.

Die Ingredienzien klingen bestens vertraut, was für sich genommen kein allzu großes Problem wäre. Denn mit ein bisschen Umsicht und durchschnittlichem Genre-Gespür ließe sich auch aus den sattsam bekannten Einzelteilen ein solider Horrorfilm zimmern. Zumal sich das heruntergekommene Landhaus mitten im kolumbianischen Nirgendwo als brauchbares Setting erweist, um Atmosphäre und Spannung zu erzeugen. Abgesehen vom stimmungsvollen Vorspann – historische Folterzeichnungen sind zu sehen und verfremdete Klänge zu hören – versteht es García aber viel zu selten, tatsächlich furchteinflößende Bilder heraufzubeschwören. Schreckmomente kündigen sich in den meisten Fällen bereits im Voraus an und fallen dementsprechend dürftig aus. Selbst die passabel umgesetzten CGI-Verwandlungen einiger Gesichter in Hexenfratzen taugen häufig nicht, um den Adrenalinspiegel signifikant nach oben zu treiben.

Wenig hilfreich ist freilich auch die dürftige Handlung, die sich an nahezu allen gängigen Klischees abarbeitet, ohne wirklich überraschende Wendungen aufzubieten. Als interessanten Dreh könnte man allenfalls die dunklen Geheimnisse mancher Protagonisten bezeichnen, die bei der Begegnung mit dem entfesselten Hexenwesen schrittweise zu Tage treten. Letztlich sind die Enthüllungen aber vollkommen belanglos, da der Film sie in Windeseile abhakt und ernsthaftes Interesse an den Figuren bereits im Anfangsdrittel untergraben hat. Womit schließlich auch eines der größten Defizite des unsauber gefertigten Gruselstreifens benannt wäre.

Selbst wenn es im Horror-Genre keineswegs auf tiefgründige Charakterzeichnungen ankommt, sollten die Handlungsträger zumindest so gestaltet sein, dass man dauerhaft mit ihnen mitfiebern kann. Eine Grundsatzregel, die Drehbuchautor D’Ovidio komplett über Bord wirft, obwohl er es eigentlich besser weiß, wie seine Vorlage zum packenden Psychothriller „The Call – Leg nicht auf!“ aus dem letzten Jahr belegt. In „Gallows Hill“ entpuppen sich die Hauptfiguren leider viel zu schnell als unsympathische Idioten, die genretypisch den Verstand ausschalten und derart hohle Dialoge von sich geben, dass man ihnen am liebsten sofort an die Gurgel springen möchte. „Du hast meiner Tante die ganze Zeit auf die Titten gestarrt!“ – „Erwartest du von einem feurigen Latino etwas anderes?“ oder „Mit vernünftigen Argumenten ist der Hexe nicht beizukommen!“ sind nur kleine Kostproben des Informationsaustausches, der fortlaufend unfreiwillige Komik produziert.

Gleich zu Anfang lässt uns David wissen, dass alles mit einem düsteren Geheimnis angefangen habe. Was genau damit gemeint ist, wird sehr schnell deutlich. Nicht aber, warum die Macher den Film überhaupt gestemmt haben, wo Herzblut und Sorgfalt doch an allen Ecken und Enden fehlen.

>> von Christopher Diekhaus

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