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Moviebase Weg mit der Ex

Weg mit der Ex
Weg mit der Ex

Bewertung: 30%

Userbewertung: 46%
bei 98 Stimmen

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Originaltitel: Burying the Ex
Kinostart: Unbekannt
DVD/Blu-Ray Verkauf: 23.07.2015
DVD/Blu-Ray Verleih: 23.07.2015
Freigabe: FSK 16
Lauflänge: 89 Minuten
Studio: ArtImage Entertainment, Scooty Woop Entertainment
Produktionsjahr: 2014
Regie: Joe Dante
Drehbuch: Alan Trezza
Darsteller: Anton Yelchin, Ashley Greene, Alexandra Daddario, Oliver Cooper

Die 1980er waren wahrlich keine Sternstunde des Genrefilms: Billige Teenie-Slasher, die dem Vorbild von Carpenters "Halloween" nacheiferten sowie Hinterwäldler-Streifen, die dem Vorbild von Boormans "Deliverance" nacheiferten, besetzten Kinoleinwände und VHS-Player. Heute taugen die Filme, ihr Look und ihre Moral nur noch als kitschige Referenzen nostalgischer Satiren. Auch die Regisseure der Epoche sind in der Versenkung verschwunden: Ivan Reitman, John Landis, Joe Dante und andere profitieren zwar weiterhin von ihrem guten Ruf, tun aber auch einiges dafür, um ihn endgültig zu ruinieren. So fühlt es sich zumindest an, wenn man Dantes lieblosen neuen Film "Burying The Ex" betrachtet: ein käsiger, banaler Liebesfilm mit Zombie-Zusatz, der komplett aus der Zeit gefallen zu sein scheint.

In einem Interview hat Dante mehr oder weniger unverblümt zugegeben, dass der Erfolg von "The Walking Dead" und "World War Z" ihn dazu verleitet habe, das Script von Newcomer Alan Trezza zu verfilmen. Zombies sind ?in?, also lässt sich auch mit einem uninspirierten Heuler wie diesem hier noch irgendwie eine müde Mark verdienen. Dass Dante sich so seine Rente verdient, sei ihm gegönnt – mögen muss man diesen altbackenen Quatsch noch lange nicht. Denn Dantes berühmte Filme wie "Gremlins" und "The Howling" bestachen vor allem durch Timing, eine herzhafte Mischung aus Horror und Humor und ihren kindlichen Spaß am Trash. All das sucht man in "Burying The Ex" vergeblich. Dante versucht sich hier zwar an Elementen der klassischen Screwball-Comedy, scheitert allerdings an Trezzas extrem flachen Dialogen und Charakterzeichnungen.

Das wird schon in der ersten Szene deutlich: Der Protagonist Max (gespielt vom unsympathischen Saubermann Anton Yelchin) stolpert aus dem Schlafzimmer, in dem seine dralle Freundin Evelyn (Ashley Greene) noch immer schläft, nur um seinen Halbbruder in eindeutiger Lage mit zwei Models zu finden. Mehr Klischees in geschätzte fünf Minuten Film zu quetschen, wäre vermutlich gar nicht möglich gewesen: das dümmliche "Hey Bro"-Geschwafel der beiden Mittzwanziger, die auf bloße Abziehbilder reduzierten "Babes" und natürlich die Freundin als strenge "Bitch", die Max glatt den Umgang mit seinem Halbbruder verbietet. Selbst Dantes oben erwähnter Kollege Reitman ist mit seiner seichten RomCom "Freundschaft Plus" von 2011 nicht in so schreckliche Tiefen gesunken.

Aber klar: Hier gibt es ja noch Zombies! Genau genommen zunächst nur einen, nämlich Evelyn. Die wird nämlich gerade als Max mit ihr Schluss machen will von einem Bus überfahren. Weil aber irgendeine Wunderlampe in Max' Laden für Horrorfilm-Requisiten von einem bösen Dämon besessen ist (oder so ähnlich – man hört nie wieder davon), muss sich die beinahe Abservierte wieder aus ihrem Grab erheben. Da sie nichts von Max' Plänen, die Beziehung zu beenden, wusste, fühlt sie sich pudelwohl als Untote: Jetzt können sie und ihr Max schließlich für immer zusammen bleiben – gesetzt den Fall, auch er gibt den Löffel ab...

Zugleich verliebt sich "unser Held" aber in die ebenfalls wie aus dem "Playboy"-Kalender gefallene Olivia (Alexandra Daddario aus "San Andreas"), die wie er voll auf alte Horrorstreifen steht. Das nutzt Dante um das herzlose Drehbuch mit so etwas wie einer eigenen Handschrift zu versehen. Diese besteht aber nur darin, wahllos ältere (und in jedem Fall: bessere!) Zombiefilme zu zitieren, beziehungsweise Clips aus diesen Filmen einzubauen. Im Grunde wirkt das wie die endgültige kreative Bankrotterklärung des Regisseurs. Immerhin einige ganz nette Schauplätze und Settings findet und entwirft der Film, so etwa den berühmten Prominentenfriedhof Hollywood Forever und Olivias Eisdiele im Gothic-Stil. Kurz nach Evelyns Rückkehr gibt es zudem einige erstaunlich geschmacklose Gross-Out-Momente zu verzeichnen. Ansonsten lässt sich über diese müde Klamotte nicht mehr Positives sagen, als dass knutschende Teenies sich dabei zumindest nicht ärgern müssen, etwas von der Handlung zu verpassen.

>> von Tim Lindemann

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