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Moviebase The Hallow

The Hallow
The Hallow

Bewertung: 70%

Userbewertung: 65%
bei 63 Stimmen

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Originaltitel: The Hallow
Kinostart: 31.12.2015
DVD/Blu-Ray Verkauf: 24.03.2016
DVD/Blu-Ray Verleih: 24.03.2016
Freigabe: FSK 18
Lauflänge: Unbekannt
Studio: Occupant Entertainment, Altitude Film Entertainment
Produktionsjahr: 2015
Regie: Corin Hardy
Drehbuch: Corin Hardy, Felipe Marino
Darsteller: Joseph Mawle, Bojana Novakovic, Michael McElhatton, Stuart Graham, Gary Lyden

Seit mehreren Jahren schon bastelt man in Hollywood an einem Remake des Kultfilms „The Crow“ – mit eher durchwachsenem Erfolg. Für großen Wirbel sorgte 2015 die Insolvenz der unabhängigen Produktionsschmiede Relativity Media, die nach einer Restrukturierungsphase eigentlich im März 2016 mit den Dreharbeiten zur Neuauflage des Brandon-Lee-Streifens beginnen wollte. Erst kürzlich wurde jedoch bekannt, dass Jungregisseur Corin Hardy auf Drängen der neuen Entscheidungsträger seinen Hut nehmen musste und damit einem Gerangel um Kompetenzen und Rechte zum Opfer fiel. Was durchaus bedauerlich ist, da der Filmenthusiast mit seinem abendfüllenden Debütwerk „The Hallow“ bereits bewiesen hat, dass er Horror- und Fantasy-Elemente zu einem beängstigenden Gruseltrip verbinden kann.

Schauplatz der Handlung sind ein altes Haus in der irischen Provinz und ein sagenumwobener Wald, vor dem sich die Einheimischen fürchten. Im Gegensatz zum Wissenschaftler Adam Hitchens (Joseph Mawle, „Abraham Lincoln Vampirjäger“), den ein Forschungsauftrag aus dem fernen London gemeinsam mit seiner Frau Clare (Bojana Novakovic, „Drag Me to Hell“) und ihrem kleinen Sohn Finn in den entlegenen Landstrich führt. Die Bewohner, allen voran der mürrische Colm Donnelly (Michael McElhatton, „Game of Thrones“), warnen die Neuankömmlinge, das Dickicht zu meiden und den Ort so schnell wie möglich zu verlassen. Adam jedoch lässt sich nicht beirren und untersucht die Bäume und Pflanzen in der Umgebung. Eines Nachts wird das Anwesen der Kleinfamilie schließlich von geheimnisvollen Kreaturen angegriffen, die es offenbar auf das Baby abgesehen haben.

Dass es sich bei „The Hallow“ um ein echtes Herzensprojekt handelt, wird spätestens im Abspann deutlich, wenn Hardy seinen Debütfilm diversen Monsterfilmlegenden – etwa Ray Harryhausen – widmet. Die Liebe zum Detail und zu handgemachten Effekten ist in vielen Szenen mit Händen zu greifen. Und man kommt nicht umhin, dem jungen Regisseur und seiner Crew ein kräftiges Lob für die Darstellung der bösen Waldgeister auszusprechen, die zunächst bloß schemenhaft zu sehen sind, mit der Zeit aber ihr schlammig-furchteinflößendes Antlitz zeigen. Schön, dass die Macher nur in ausgewählten Momenten auf die heute omnipräsente Allzweckwaffe Computer zurückgreifen und dem Film so eine archaisch-erdige Aura verleihen.

Passend dazu greift das Regiedebüt Vorstellungen aus der irischen Sagen- und Mythenwelt auf, die das klassische Backwood-Szenario mit ausgeprägten fantastischen Elementen anreichern. Hier müssen sich die Protagonisten nicht gegen debile Hinterwälder zur Wehr setzen, sondern unheimlichen Naturkräften die Stirn bieten. Auch das ist freilich kein neuer Gedanke, weshalb der Handlungsverlauf Genrefans nicht wirklich überraschen dürfte. Etwas schlampig ist leider die Einführung in das Geschehen, bei der sich Hardy und Koautor Felipe Marino ruhig ein wenig mehr Zeit für die Etablierung der Figuren und ihre Ankunft in der neuen Umgebung hätten nehmen dürfen.

Dennoch gelingt es „The Hallow“, sobald der Belagerungszustand in eine panische Hetzjagd übergeht, den Zuschauer zu fesseln. Obwohl die Protagonisten eigentlich zu hastig entworfen sind, fällt das Interesse an ihrem Schicksal nicht ab. Grund dafür sind vor allem die kraftvoll-mitreißenden Darbietungen des zunehmend entstellten Joseph Mawle und seiner Kollegin Bojana Novakovic. Ein treibender Score und eine agile Kameraführung fangen den Schrecken des Überlebenskampfes treffend ein und sorgen für eine konstant beunruhigende Atmosphäre. Manchmal fällt das Treiben vielleicht etwas zu hysterisch aus. Und am Ende bleiben, was die Einbindung der irischen Folklore betrifft, einige Fragen offen. Kaschieren können diese Mängel allerdings nicht, dass Hardy sein Handwerk versteht und ein Filmemacher ist, dessen Namen man sich unbedingt merken sollte. Verstehe, wer will, warum die neuen Verantwortlichen bei Relativity Media dem jungen Mann mit Blick auf „The Crow“ kein Vertrauen mehr entgegenbringen wollten!

>> von Christopher Diekhaus

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