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Moviebase Der Kult - Die Toten kommen wieder

Der Kult - Die Toten kommen wieder
Der Kult - Die Toten kommen wieder

Bewertung: 55%

Userbewertung: 41%
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Originaltitel: The Veil
Kinostart: Unbekannt
DVD/Blu-Ray Verkauf: 21.04.2016
DVD/Blu-Ray Verleih: 21.04.2016
Freigabe: FSK 16
Lauflänge: 90 Minuten
Studio: Blumhouse Productions
Produktionsjahr: 2016
Regie: Phil Joanou
Drehbuch: Robert Ben Garant
Darsteller: Jessica Alba, Thomas Jane, Lily Rabe

Ende 2014 feierte der Sektenthriller „The Sacrament“ seine Premiere auf dem deutschen Heimkinomarkt. Ein in der Realität verankerter Schocker, in dem Regisseur und Drehbuchautor Ti West ein furchteinflößendes Bild von Hörigkeit und Unterwerfung zeichnet. In eine ähnliche Kerbe schlägt Phil Joanous neue Regiearbeit „Der Kult – Die Toten kommen wieder“, die ebenfalls von den grauenvollen Ereignissen rund um die Peoples-Temple-Gemeinschaft inspiriert wurde. Anders als „The Sacrament“, setzt der vom Genreexperten Jason Blum produzierte Horrorstreifen auf eine übernatürliche Marschroute und verfehlt, trotz halbwegs solider Ausführung, den Verstörungsgrad, den Ti West mit seinem Film erreicht.

Im Jahr 1985 verleitet der fanatische Prediger Jim Jacobs (Thomas Jane) die Mitglieder seiner Heaven’s-Veil-Bewegung zu einem Massenselbstmord, als das FBI das abgelegenen Gelände der Sekte stürmt. Die einzige Überlebende ist die kleine Sarah Hope (Ivy George), die mitten zwischen den Leichen auf die Polizeibeamten wartet. 25 Jahre später öffnet sich die traumatisierte junge Frau (Lily Hope) der Journalistin Maggie Price (Jessica Alba), die zusammen mit ihrem Bruder und einer Filmcrew den Ort der Tragödie aufsuchen will, um die mysteriösen Hintergründe der Geschehnisse näher zu beleuchten. Vor allem, weil sich ihr Vater, der damals leitende FBI-Ermittler, kurz nach der Erstürmung der Anlage überraschend das Leben nahm. Als Sarah mit dem Dokumentarteam auf dem verwilderten und weitläufigen Areal auf Spurensuche geht, wird sie schon bald mit ihrer schrecklichen Vergangenheit konfrontiert.

Während „The Sacrament“ beweist, dass der eigentlich ausgelutschte Found-Footage-Ansatz noch immer fruchtbare Ergebnisse liefern kann, beschlossen die Macher von „Der Kult“ bereits in der Entwicklungsphase, den anfangs angedachten Wackelkamerastil doch nicht einzusetzen. Dokumentarische Bilder sind freilich trotzdem zentraler Bestandteil des Films, da Maggie und ihre Kollegen Sarahs Reaktionen des Öfteren auf Video festhalten und die Protagonisten zudem in einem heruntergekommenen Gebäude eine Reihe von Bändern finden, auf denen Sektenguru Jacobs seine Lehre genüsslich ausbreitet. Häufig springen wir allerdings von den überbelichteten Tapes mitten in die Szenarien hinein, die sich vor dem Massenselbstmord abgespielt haben.

Mitreißend ist „Der Kult“ besonders in den Rückblenden, wenn Thomas Jane dem Affen kräftig Zucker geben darf. Als prophetischer Anführer mit Zausel-Look setzt er immer wieder deutliche Akzente, wobei seine Interpretation mehr als einmal die Schwelle zum hemmungslosen Overacting überschreitet. Damit grenzt sich Jane spürbar von Gene Jones ab, der in „The Sacrament“ als Leitfigur durch eine abgründige Zurückhaltung besticht und im Vergleich ein wenig charismatischer erscheint. Gleichwohl umweht die Auftritte von Jim Jacobs eine Aura, die beim Betrachter durchaus ein Unbehagen auslöst. Erfreulich ist Janes ungebremster Einsatz vor allem dann, wenn man sich Jessica Albas komplett antriebslose Darbietung vor Augen führt. Ein echtes Ärgernis, zumal im Dialog mehrfach betont wird, dass Maggie Price von der Aufklärung der damaligen Tragödie regelrecht besessen sei.

Obwohl der übernatürliche Thriller erzählerisch nicht sonderlich ambitioniert daherkommt und das Verhalten seiner Figuren manchmal stümperhaft motiviert, hält er durch die Verzahnung von Gegenwart und Vergangenheit die meiste Zeit bei Laune und wartet mit einigen routinierten Schockmomenten auf. Zum Ende hin greifen Joanou und Drehbuchautor Robert Ben Garant („Jessabelle – Die Vorhersehung“) leider etwas häufig in das Schubfach mit den abgegriffenen Genre-Effekten, zaubern auf Plot-Ebene aber wenigstens kleinere Überraschungen aus dem Hut. Hervorzuheben ist sicher auch die eisig-graue Optik des Films, die den Eindruck erweckt, als liege fortlaufend ein Schleier über dem Geschehen. Ein eigenwilliger, nicht uninteressanter Look, der allerdings auf Dauer ein bisschen billig wirkt.

>> von Christopher Diekhaus

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