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Moviebase Deadly Home

Deadly Home
Deadly Home

Bewertung: 50%

Userbewertung: 50%
bei 47 Stimmen

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Originaltitel: Intruders
Kinostart: Unbekannt
DVD/Blu-Ray Verkauf: 17.03.2016
DVD/Blu-Ray Verleih: 17.03.2016
Freigabe: FSK 16
Lauflänge: 86 Minuten
Studio: Black Fish Films, Campbell Grobman Films
Produktionsjahr: 2015
Regie: Adam Schindler
Drehbuch: T.J. Cimfel, David White
Darsteller: Beth Riesgraf, Rory Culkin, Martin Starr, Jack Kesy, Joshua Mikel

Angriffe auf die eigenen vier Wände sind im Thriller-Genre ein gerne gesehenes Motiv, da sich der Zuschauer spielend leicht in die Notlage der bedrängten Protagonisten hineinversetzen kann. Wem läuft nicht ein Schauer über den Rücken bei der Vorstellung, dort um sein Leben zittern zu müssen, wo man sich eigentlich am sichersten fühlt? Jungregisseur Adam Schindler betritt mit seinem Spielfilmdebüt „Deadly Home“ bestens abgestecktes Terrain, überrascht allerdings mit einer einschneidenden Wendung, die im Home-Invasion-Bereich eher ungewöhnlich ist. Wer sich kalt erwischen lassen will, sollte sich vorab möglichst wenig mit dem Inhalt des Films befassen und einen großen Bogen um den offiziellen Trailer machen, der leider – wie so oft – viel zu viel erzählt.

Gemeinsam mit ihrem todkranken Bruder Conrad (Timothy T. McKinney) lebt Anna Rook (Beth Riesgraf) in einem verwinkelten, abgeschiedenen Landhaus. Da die junge Frau unter einer ausgeprägten Form von Agoraphobie leidet und schon seit vielen Jahren keinen Fuß mehr vor die Tür gesetzt hat, versorgt der charmante Dan (Rory Culkin) das Geschwisterpaar regelmäßig mit Lebensmitteln. Als Conrad eines Nachts verstirbt, ist die verunsicherte Anna plötzlich auf sich alleine gestellt und muss sich kurz darauf drei Kleinkriminellen erwehren, die während der Beerdigung ihres Bruders in das Anwesen einbrechen. Glaubt das Trio zunächst, mit der Hausbesitzerin leichtes Spiel zu haben, entwickelt sich schon bald ein blutiges Katz-und-Maus-Spiel.

Mehr soll an dieser Stelle über die Handlung nicht verraten werden. Denn zu den Stärken des Films zählt definitiv das recht eigenwillige Abweichen vom üblichen Genrepfad, wobei „Deadly Home“ durchaus Erinnerungen an Adam Wingards schwarzhumorigen Terrorstreifen „You’re Next“ wachruft. Auch wenn die von Frederik Wiedmann komponierte Musik gleich zu Anfang unheilvolle Geschehnisse erahnen lässt, haben wir es erst einmal mit einer tragischen Familiensituation zu tun. Anna pflegt ihren Bruder aufopferungsvoll, weiß allerdings nicht, wie sie mit dem Gedanken an seinen baldigen Tod umgehen soll, und wirkt gerade deshalb manchmal etwas verbittert. Conrads Ableben stürzt die junge Frau schließlich in eine emotionale Krise. Wegen ihrer Angststörung ist sie jedoch fest entschlossen, das eigentlich viel zu große Haus zu behalten.

Nachdem die trostlose Ausgangssituation etabliert ist, bauen Schindler und das Drehbuchgespann T. J. Cimfel und David White – beide waren am Anthologie-Horror „V/H/S Viral“ beteiligt – nach gut 15 Minuten auch schon das Bedrohungsszenario auf, dem sich die Protagonistin stellen muss. Die Eindringlinge fallen dabei in die Kategorie „Klischees auf zwei Beinen“ und verhalten sich mitunter erstaunlich dämlich. Einen Anführer (Jack Kesy), einen Psychopathen (Martin Starr) und einen Zauderer (Joshua Mikel) lassen die Macher auf den Zuschauer und die vermeintlich hilflose Anna los. Nichts anderes also als die üblichen Verdächtigen, die unzählige Thriller und Horrorfilme bevölkern.

Richtig interessant wird es erst dann, wenn „Deadly Home“ eine andere Richtung einschlägt und die vorher aufgebauten Erwartungen drastisch unterläuft. Plötzlich ist das Publikum gezwungen umzudenken. Und es stellt sich mehr und mehr die Frage, wem man hier die Daumen drücken soll. Ein mutiger Twist ist allerdings höchstens die halbe Miete, wenn man noch mehr als 50 Minuten zu gehen hat. Das wird überdeutlich, sobald die Karten einmal neu gemischt sind. Packende Ideen zaubert Schindler im Anschluss nur noch selten aus dem Hut. Stattdessen dominieren sattsam bekannte Standards – etwa das Auftauchen einer misstrauischen Person – und Grabenkämpfe ohne große Intensität. Die psychologische Komponente, die das Drehbuch zu etablieren versucht, wirkt trotz einer bemühten Performance von Hauptdarstellerin Beth Riesgraf reichlich unausgereift, sodass am Ende vor allem das verschenkte Potenzial im Gedächtnis haften bleiben dürfte.

>> von Christopher Diekhaus

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