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Moviebase Don't Knock Twice

Don't Knock Twice
Don't Knock Twice

Bewertung: 45%

Userbewertung: 40%
bei 32 Stimmen

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Originaltitel: Don't Knock Twice
Kinostart: Unbekannt
DVD/Blu-Ray Verkauf: 24.02.2017
DVD/Blu-Ray Verleih: 24.02.2017
Freigabe: FSK 16
Lauflänge: 93 Minuten
Studio: Red & Black Films, Seymour Films
Produktionsjahr: 2016
Regie: Caradog W. James
Drehbuch: Mark Huckerby, Nick Ostler
Darsteller: Katee Sackhoff, Lucy Boynton, Javier Botet

Prekäre Beziehungen zwischen Müttern und ihren Kindern haben in den letzten Jahren im Horrorkino Hochkonjunktur. „Der Babadook“ sowie „Ich seh, Ich seh“ sind nur zwei Beispiele, die ein derartiges Verhältnis eingehender beleuchten und so manchen Abgrund zu Tage fördern. In eine ähnliche Kerbe schlägt auch der walisische Filmemacher Caradog W. James („The Machine“) mit seinem übernatürlichen Thriller „Don’t Knock Twice“, bei dem Familiendrama und Hexenspuk jedoch recht unbeholfen verbunden werden. Einige gelungene Momente und ordentliche Darstellerleistungen entschädigen nur bedingt für die krude entwickelte Horrorebene, die am Ende die meisten positiven Ansätze übertüncht.

Nach Jahren der Funkstille will die Bildhauerin Jess (Katee Sackhoff, „Oculus“) ihre Tochter Chloe (Lucy Boynton, „The Blackcoat’s Daughter“), die sie einst abgegeben hat, wieder bei sich aufnehmen, kann den frustrierten Teenager aber nicht zu diesem Schritt bewegen. Kurz darauf hämmern Chloe und ihr Freund an die Tür eines alten, leerstehenden Hauses, in dem angeblich eine rachsüchtige Hexe wohnt, die man nach dem zweiten Klopfen nicht mehr loswird. Als ihr Begleiter nur wenig später spurlos verschwindet und Chloe im Pflegeheim von einem seltsamen Geschöpf bedrängt wird, flüchtet sie sich schließlich doch in die Arme ihrer ungeliebten Mutter, die mit dem Banker Ben (Richard Mylan, „Canaries“) auf einem herrschaftlichen Anwesen lebt.

Auffallend sind schon in der Eröffnungsszene die stark ausgeblichenen Bilder, die die für Jess enttäuschende Begegnung mit ihrer Tochter umso bedrückender erscheinen lassen. Obwohl die Bildhauerin, wie sie bekräftigt, inzwischen gefestigt ist, lasten die Schatten der Vergangenheit schwer auf ihrem Gemüt. In ihrem blassen Gesicht zeichnen sich Schmerz und Verunsicherung ab. Erst recht, als Chloe ihre Mutter rüde zurückweist. Warum Jess ihr Kind vor vielen Jahren im Stich gelassen hat, bleibt zu diesem Zeitpunkt noch im Dunkeln.

Handfeste Intensität erreicht „Don’t Knock Twice“ nicht so sehr über den etwas beliebig ins Rollen gebrachten Hexenstrang, sondern über die Konfrontationen zwischen den Figuren. Interessante Spannungen tun sich beispielsweise kurz nach Chloes Erscheinen im Haus ihrer Mutter auf, wenn Ben in einem vielsagenden Nebensatz bemerkt, dass er das kreative Schaffen seiner Ehefrau nicht als echten Beruf ansieht. Unter die Haut gehen dank eindringlicher Schauspieldarbietungen vor allem die Diskussionen, in denen Jess und ihre Tochter ihr problematisches Verhältnis ergründen. Vorwürfe, Rechtfertigungen und Entschuldigungen drängen dabei an die Oberfläche. In Erinnerung behalten dürfte man aber besonders Jess‘ Geständnis, dass sie die Liebe für das Unheimlichste am Kinderkriegen hält, da man auf diese starke Empfindung nicht vorbereitet sei.

Angereichert wird die für sich genommen schon etwas gespenstische Mutter-Tochter-Auseinandersetzung mit allerlei bekannten Gruselelementen. Neben blutigen Albträumen finden sich unheimliche Gestalten, die im Hintergrund unbemerkt durchs Bild huschen, knarzende Türen und eine in okkulten Angelegenheiten bewanderte Nebenfigur, die irgendwann als Ratgeberin fungiert. Vertraut sind auch die atonalen Klänge, die in einigen Momenten einen wohligen Schauer verbreiten. Warum die Macher ihre nicht sonderlich furchteinflößende, merkwürdig röchelnde Hexenkreatur schon früh ins Bild zerren, ist ebenso verwunderlich wie die Entscheidung, ihre Protagonistinnen ab einem gewissen Punkt für hanebüchene Plot-Wendungen zu vernachlässigen. Je weiter das Geschehen voranschreitet, umso deutlicher zeigt sich, dass der mit einem Kriminalfall und falschen Beschuldigungen in Verbindung stehende Fluch beliebig zusammengebastelt ist. Nichts, was den Betrachter nach der Sichtung lange beschäftigen würde, auch wenn der Film mit einer bösen Überraschung endet. Etwas weniger Hokuspokus und dafür noch etwas mehr Vertrauen in die schmerzlich-eindringliche Mutter-Tochter-Dynamik hätten den Absturz ins Mittelmaß vielleicht verhindern können.

>> von Christopher Diekhaus

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