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Moviebase Godzilla 2: King of the Monsters

Godzilla 2: King of the Monsters
Godzilla 2: King of the Monsters

Bewertung: 60%

Userbewertung: 60%
bei 51 Stimmen

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Originaltitel: Godzilla 2
Kinostart: 30.05.2019
DVD/Blu-Ray Verkauf: 30.10.2019
DVD/Blu-Ray Verleih: 30.10.2019
Freigabe: FSK 12
Lauflänge: Unbekannt
Studio: Warner Bros,, New Line Cinema, Legendary Pictures,
Produktionsjahr: 2017
Regie: Michael Dougherty
Drehbuch: Max Borenstein, Michael Dougherty
Darsteller: Millie Bobby Brown

Eine wenig substanzielle Handlung, rudimentär gezeichnete Figuren, atemberaubende Effekte und überwältigende Actionpanoramen – nach dieser Formel funktionierten das 2014 veröffentlichte Urzeitechsen-Reboot „Godzilla“ und das 2017 an den Start gebrachte Affen-Abenteuer „Kong: Skull Island“, die beiden ersten Teile des von Legendary Pictures und Warner Bros. ins Leben gerufenen MonsterVerse, einer lose verbundenen Reihe über zwei der bekanntesten Leinwandungeheuer aller Zeiten. „Krampus“-Schöpfer Michael Dougherty eifert seinen Regiekollegen Gareth Edwards und Jordan Vogt-Roberts nun mit dem Sequel zum ersten Godzilla-Auftritt nach und entfacht im mittlerweile dritten Teil des gemeinsamen Erzählkosmos ein gewaltiges Giganten-Spektakel, das sich trotz einiger spannender Einfälle nicht um dramaturgische Feinheiten oder besonders mitreißende zwischenmenschliche Konflikte schert.

Fünf Jahre nachdem der Kampf zwischen Godzilla und den bösen MUTO-Kreaturen San Francisco verwüstet und zahlreiche Todesopfer gefordert hat, gehen die „Monarch“-Forscherin Dr. Emma Russell (Vera Farmiga, „Bates Motel“) und ihr Ex-Mann Mark (Kyle Chandler, „Super 8“) vollkommen unterschiedlich mit dem damals erlittenen Verlust ihres Sohnes um. Während sie ihre bahnbrechende, einst zusammen betriebene Arbeit an der Orca-Maschine, einem Gerät zur Kommunikation mit prähistorischen Riesengeschöpfen, weiterführt, verkriecht sich ihr Gatte in der nordamerikanischen Wildnis.

Gerade als Emma einen vielversprechenden Testlauf mit ihrem Wunderapparat durchführt, verschafft sich der Ökoterrorist Jonah Alan (Charles Dance, „Underworld: Bloodwars“) Zutritt zur Forschungsstation und entführt kurzerhand die Wissenschaftlerin und ihre Tochter Madison (Millie Bobby Brown, „Stranger Things“). Mithilfe von Orca will der desillusionierte Ex-Soldat weitere Urzeitwesen aus ihrem Schlummerzustand befreien und sie auf die Menschheit loslassen, die den Planeten dramatisch zugrunde gerichtet hat. Besorgt über die Entwicklungen wendet sich der „Monarch“-Mitarbeiter Dr. Ishiro Serizawa (Ken Watanabe, „Inception“) an Mark Russell, der Emma und Madison retten will, zunächst jedoch nicht einsieht, dass sie dafür womöglich auf die Hilfe Godzillas angewiesen sind. Jener Echse, die seinen Sohn auf dem Gewissen hat.

Daugherty und Koautor Zach Shields, die bereits gemeinsam am Weihnachtshorror „Krampus“ werkelten, greifen in ihrem Drehbuch mit der menschengemachten Zerstörung der Erde ein hochaktuelles Thema auf, verhandeln es aber leider bloß im üblichen Blockbuster-Schongang. Wirklich erhellend oder überraschend wird es nie. Und noch dazu lassen die beiden die Chance verstreichen, ihre keineswegs komplett uninteressanten Protagonisten reizvoll auszuarbeiten. Der von einem neuen natürlichen Gleichgewicht besessene Jonah Alan bleibt gänzlich farblos. Und auch die eigentlich ambivalente Rolle der mit einigen Mad-Scientist-Eigenschaften versehenen Emma Russell wirkt letztlich zu eindimensional, um den Zuschauer nachhaltig zu packen. Seltsamerweise nutzt der Film das Potenzial einer irgendwann ausbrechenden Meinungsverschiedenheit zwischen der Forscherin und ihrer Tochter nicht, um der computerspielmäßig von Station zu Station springenden Geschichte starke emotionale Akzente einzupflanzen.

Eine faszinierende Persönlichkeit verweigert „Godzilla II: King of the Monsters“ ferner den dieses Mal zum Leben erweckten Giganten namens Mothra, Rodan und King Ghidorah. Selbst der Titelheld bekommt lediglich eine einzige Szene geschenkt, die andeutet, dass hinter der Fassade der unermüdlichen Kampfmaschine ein Wesen mit Gefühlen steckt. Fast immer, wenn er auftritt, gibt Godzilla den Stehauf-Titanen, der sich nicht unterkriegen lässt und häufig genau den richtigen Moment erwischt, um akut bedrohten Personen beizustehen.

Wie man erwarten konnte, fährt der rund 200 Millionen Dollar schwere Actionstreifen als Ausgleich für seine erzählerische Schlichtheit in puncto Optik und Inszenierung enorme Geschütze auf. Mit seinen düsteren Katastrophenimpressionen, seinem gelungenen Monster-Design und den wuchtigen Zusammenstößen zwischen Godzilla und seinen Feinden dürfte der Film die Kinogänger ein ums andere Mal gefangen nehmen. Fulminante neue Maßstäbe setzt Dougherty mit seinem Battle allerdings nicht. Dafür hat man in letzter Zeit  – die Superheldenspektakel lassen grüßen – auf der Leinwand wohl einfach zu viele bildgewaltige Zerstörungsorgien gesehen. Gerade deshalb würde man sich wünschen, wenn ein Blockbuster zur Abwechslung einmal mit größeren Ambitionen und originelleren Ideen ausgestattet wäre. Wer weiß, vielleicht schafft es ja „Godzilla vs. Kong“, der für 2020 angekündigte vierte Teil des MonsterVerse, zu überraschen. Ein bisschen Träumen sollte schon erlaubt sein…

>> von Christopher Diekhaus

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