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Moviebase Schlachtnacht

Schlachtnacht
Schlachtnacht

Bewertung: 45%

Userbewertung: 45%
bei 43 Stimmen

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Originaltitel: SL8N8
Kinostart: Unbekannt
DVD/Blu-Ray Verkauf: 30.05.2007
DVD/Blu-Ray Verleih: Unbekannt
Freigabe: FSK 18
Lauflänge: 90 Minuten
Studio: Lagestee Film BV/ Legend Film
Produktionsjahr: 2006
Regie: Frank van Geloven, Edwin Visser
Drehbuch: Frank van Geloven, Edwin Visser
Darsteller: Victoria Koblenko, Serge-Henri Valcke, Kurt Rogiers, Carolina Dijkhuizen, Jop Joris, Lara Toorop, Steve Hooi, Linda van der Steen, Emiel Sandtke, Liz Snoyink, Hans Ligtvoet, Martijn Oversteegen, Michael van Buuren, Robert Eleveld

Heute wird geschlachtet! Ein fast schon gewohnter Beisatz in Horrorfilmen der heutigen Zeit. Kaum mehr gibt es Streifen aus dem fantastischen Genre, in denen das Blut nicht literweise aus diversen Körperstellen austritt. Nun begeben sich also auch die niederländischen Filmemacher Edwin Visser und Frank van Geloven an die Aufgabe, einen beengenden Slasher mit einer guten Portion roter Farbe und Spannung zu kreieren.

Die achtzehnjährige Kristel überlebt einen Autounfall, bei dem ihr Vater stirbt. Von nächtlichen Visionen gequält fängt sie an, sich für die Nachforschungen ihres Vaters über Serienkiller zu interessieren - insbesondere über Andries Martiens, der im 19. Jahrhundert für das Abschlachten von Kindern zum Tode verurteilt wurde. Kurzerhand beschließt Sie mit ein paar Freunden vom College eine stillgelegte Mine zu besuchen, in der ihr Vater die Untersuchungen im Fall Martiens leitete. In den dunklen, verlassenen Minenschächten wurden einst verurteilte Mörder als so genannte Feuerwehrmänner eingesetzt, um explosives Minengas zu entdecken. Ein Job, den normalerweise keiner überlebte.

Als die Gruppe in der Mine ankommt, streikt plötzlich - in 60 Meter Tiefe - der Schachtlift. Die Studenten müssen nun selbst einen Weg aus dem maroden Minenlabyrinth finden. Doch sie sind nicht alleine dort unten. Der Geist von Martiens treibt noch immer sein Unwesen und ist blutrünstiger denn je. Kristel und ihre Freunde, die die Nacht in der Mine verbringen wollen, kommen ihm da gerade Recht. Der Ausflug wird mehr und mehr zum Albtraum. Heute Nacht ist Schlachtnacht.

Zunächst werden wir via Rückblende mit unschönen Morden an sieben Kindern konfrontiert. Das Achte konnte entkommen, der brutale Mörder wurde geschnappt und zum Tode verurteilt. Diese Einführung geschieht durch hektische und schnelle Schnitte und Bilder in einem verblassten Farbton. Man erkennt zwar, worum es hier gehen soll, allerdings wirken die mehrmals eingesetzten Weißblenden teilweise eher nervig als effektiv. Was die Vergangenheit für den weiteren Verlauf der Geschichte bedeutet, stellt sich kurze Zeit später heraus.

Wir befinden uns – mal wieder – inmitten einer Party, bei der ordentlich gefeiert, sich auf überfüllten Damentoiletten geschminkt und selbstverständlich über Sex gesprochen wird. Leider Gottes springt der Wagen von Kristel nicht an, so dass ihr Vater die Meute nach der Party abholen muss. Während der Rückfahrt entfacht zwischen Tochter und Vater ein Streit aufgrund einer von Kristel verschwiegenen Reise nach Australien. Vertieft im Zorn passiert es dann. Ein dicker Unfall ereignet sich und der Vater stirbt noch am Unfallort. Nach der Trauerfeier nimmt sich Kristel der Geschichte des Kindermörders Andries Martiens an, über den ihr Vater für sein neues Buch Nachforschungen anstellte. Während sie in seinen Unterlagen sucht, greifen Visser und van Geloven mit den ersten Schockeffekten ein, die sich im Nachhinein allerdings als reine Hascherei herausstellen und zur eigentlichen Geschichte gar nichts beitragen. Auch eine Methode, den Zuschauer auf den Grusel einzustimmen, der bis dorthin eigentlich gar nicht präsent sein dürfte.

Denn richtig los geht es erst bei Eintritt in die stillgelegte Mine. Zusammen mit einer anderen Gruppe Jugendlicher aus Belgien geht es in sechzig Meter Tiefe hinab. Während der Gruppenführer mit Geistergeschichten für Angst und Schrecken sorgen möchte (und sich als Erster vom Leben verabschiedet), interessiert die jungen Damen vor allem, wie sie die Jungs der belgischen Truppe verführen können – auch eine Runde Extasy darf nicht fehlen. Und etwas seltsam darf es einem auch durchaus vorkommen, dass eine der Freundinnen ein komplettes Set Tarot-Karten und ein Ouija-Brett mit dabei hat. Der Spielspaß beginnt und ein Geist ist ebenfalls schnell gefunden. Und dieser scheint zunächst nichts Gutes im Schilde zu führen.

Wie gesagt: Zunächst. Denn es stellt sich heraus, dass hier noch ein weiterer Geist für Panik sorgt. Und so beginnt die titelgebende Schlachtnacht dann nach der Hälfte der Gesamtspielzeit. Und erinnert damit irgendwie an den beim letztjährigen Fantasy Filmfest präsentierten „The Ferryman“. Denn auch in SCHLACHTNACHT wechselt der Geist die Körper jener, die von anderen aufgehalten wurden. Nicht neu, mäßig gruselig und durchschnittlich spannend. Immerhin werden die akzeptabel inszenierten Splatterszenen bei Gore-Fans für Stimmung sorgen. Die schauspielerischen Leistungen, teils schwer nachvollziehbare und dümmliche Aktionen der Charaktere und das wirre Rumgerenne in den alten Minenschächten schaffen das nicht.

Bei SCHLACHTNACHT geht es erst spät richtig los, dann aber mit ordentlich Blut und netten Einlagen. Im Durchschnittsbereich bleibt das Ding aber dank unausgereifter Geschichte, mittelmäßig agierenden Jungdarstellern und wenig Neuem trotzdem hängen. Des Weiteren kann man sich jetzt auch wieder auslassen, ob hier eine FSK 16 berechtigt ist. Wer 80 Minuten frei hat und alles schon gesehen hat, kann den Griff nach SCHLACHTNACHT riskieren.

>> verfasst von Janosch Leuffen

60%
octapolis
geschrieben am 23.06.2011 um 15:40 Uhr
Es ist kein klassischer Slasher, weil es keinen bösen Kapuzenmann oder so was gibt, was die Sache aber eher abwechslungsreicher macht. Abgesehen von mancher Unlogik und vor allem von fehlender Unerschrockenheit der Akteure ist der Streifen unter dem Strich sicher keine Championsleague, aber unterhaltsame untere Bundesliga, oder wie es der Holländer nennt: Eredivisie. ;o)
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