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Moviebase The Disappointments Room

The Disappointments Room
The Disappointments Room

Bewertung: 40%

Userbewertung: 49%
bei 30 Stimmen

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Originaltitel: The Disappointments Room
Kinostart: Unbekannt
DVD/Blu-Ray Verkauf: 09.06.2017
DVD/Blu-Ray Verleih: 09.06.2017
Freigabe: FSK 16
Lauflänge: 85 Minuten
Studio: Demarest Films, Media Talent Group, Relativity Media
Produktionsjahr: 2017
Regie: D.J. Caruso
Drehbuch: D.J. Caruso, Wentworth Miller
Darsteller: Kate Beckinsale, Mel Raido, Michaela Conlin, Lucas Till, Gerald McRaney

„The Disappointments Room“ ist einer von diversen Filmen, die durch das Insolvenzverfahren der Firma Relativity Media in einen Teufelskreis gerieten. Mehrfach wurde der Start des Gruselthrillers verschoben, bis er im September 2016, knapp zwei Jahre nach den Dreharbeiten, das Licht der Welt erblickte. Auch wenn die turbulente Vorgeschichte nicht so sehr mit der Qualität des Films zusammenhängt, ist es doch bezeichnend, dass die von D. J. Caruso („Ich bin Nummer Vier“) inszenierte Spukhausmär erst jetzt den Weg nach Deutschland findet. Reizvolle Ideen – etwa ein erschreckender realer Hintergrund – mag man dem Regisseur und seinem Koautor Wentworth Miller („Stoker“) gar nicht absprechen. Insgesamt wühlt „The Disappointments Room“ aber zu offensichtlich in der Kiste mit der Aufschrift „Genre-Standards“, was gerade im letzten Akt zu Lasten des psychologischen Unterbaus geht.
 
Nach dem tragischen Tod ihrer kleinen Tochter ziehen die Architektin Dana (hier erblondet: Kate Beckinsale, „Underworld: Blood Wars“) und ihr Ehemann David (Mel Raido, „Legend“) gemeinsam mit ihrem fünfjährigen Sohn Lucas (Duncan Joiner, „The Perfect Guy“) vom wuseligen Manhattan aufs Land, wo sie ein leerstehendes und verfallenes Anwesen renovieren wollen. Die anfängliche Zuversicht weicht allerdings sehr schnell einem diffusen Unbehagen. Dana entdeckt unter dem Dach ein Zimmer, das auf den Plänen des Hauses nicht verzeichnet ist, und taucht mit dem Betreten des geheimen Raumes in die dunkle Vergangenheit des Gemäuers ein. Immer häufiger wird die verunsicherte Frau von unheimlichen Erscheinungen verfolgt, die sie offenbar daran hindern wollen, grausame Geheimnisse ans Licht zu holen.
 
Positiv hervorzuheben ist zunächst einmal die Tatsache, dass Caruso und Miller eine halbwegs komplexe Protagonistin ins Zentrum ihrer Geschichte stellen. Einerseits handelt es sich bei Dana um eine entschlossen auftretende, selbstbestimmte Frau. Andererseits hat sie der Verlust des Kindes schwer getroffen, weshalb sie auf Anraten ihres Gatten in einer ruhigeren Umgebung einen Neustart unternimmt. Das Trauma greift – hier bedient sich der Film einer beliebten Konvention – ihre Psyche noch immer heftig an, während David sichtlich bemüht ist, das Ganze hinter sich zu lassen, und dabei eine manchmal arg aufgesetzt erscheinende Heiterkeit an den Tag legt.
 
Dem klassischen Haunted-House-Muster folgend, besteht eine lose Beziehung zwischen Danas schmerzlichen Erfahrungen und dem Grauen, das sich im neuen Heim vor vielen Jahren zugetragen hat. Wenig verwunderlich liegt es daher an ihr, das versteckte Zimmer zu finden und den Schleier des Vergessens zu lüften. Die Hintergründe, auf denen „The Disappointments Room“ basiert, sind durchaus ungeheuerlich, dienen aber leider bloß als Aufhänger für eine routiniert bis uninspiriert heruntergekurbelte Spukparade, die nur halb so packend ist, wie es die Macher gerne hätten. Ob Dana tatsächlich von den Dämonen der Vergangenheit verfolgt wird oder in ihrer angeschlagenen Verfassung halluziniert, bleibt in der Schwebe. Sonderlich mitreißend gerät das Spiel mit ihrer Wahrnehmung allerdings nicht. Wiederholt enthüllen Caruso und Miller Gezeigtes als Albtraum. Und mehr als einmal gibt es Perspektivwechsel, die die fehlende Raffinesse des Drehbuchs offen hervortreten lassen.
 
Während einige der Standardschockeffekte immerhin wirkungsvoll geraten, ringen andere – beispielsweise eine plötzlich durchs Bild huschende Person – dem genreerprobten Zuschauer höchstens ein Achselzucken ab. Spannungshemmend und vollkommen überflüssig sind die plumpen Flirtversuche des als Handwerker engagierten Ben (Lucas Till, „Kristy – Lauf um dein Leben“), der ebenso wie alle anderen Nebenfiguren dem Klischeebaukasten entstammt. Aus der Spur fliegt „The Disappointments Room“ endgültig, wenn Dana zu Beginn des letzten Drittels im angetrunkenen Zustand einen wütenden Auftritt hinlegt. Obwohl der Film im Anschluss den Betrachter mit drastischeren Gewaltspitzen fesseln will, ist das Finale unbefriedigend und wirft einige Fragen zum Verhalten der Protagonisten auf. Handwerklich beweist Caruso immer mal wieder sein Können. Etwa in einer Szene, in der die Kamera durch einen Spiegel fährt. Unter dem Strich hat man Spukhausthriller wie diesen aber schon viel zu oft gesehen.

>> von Christopher Diekhaus

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