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Moviebase Better Watch Out

Better Watch Out
Better Watch Out

Bewertung: 65%

Userbewertung: 60%
bei 75 Stimmen

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Originaltitel: Safe Neighborhood
Kinostart: Unbekannt
DVD/Blu-Ray Verkauf: 04.01.2018
DVD/Blu-Ray Verleih: 04.01.2018
Freigabe: FSK 16
Lauflänge: Unbekannt
Studio: Storm Vision Entertainment, Best Medicine Productions
Produktionsjahr: 2017
Regie: Chris Peckover
Drehbuch: Zack Kahn, Chris Peckover
Darsteller: Patrick Warburton, Virginia Madsen, Olivia DeJonge, Levi Miller, Ed Oxenbould, Aleks Mikic, Tara Jade Borg, Brendan Clearkin

Auch 27 Jahre nach seinem Erscheinen gehört der fest im kollektiven Gedächtnis verankerte Weihnachtsspaß „Kevin – Allein zu Haus“ zu den Filmen, die an den Feiertagen in Dauerschleife laufen. Bezug auf den von Chris Columbus inszenierten modernen Klassiker nimmt die bei den Fantasy Filmfest White Nights 2017 noch unter dem Titel „Safe Neighborhood“ präsentierte Horrorsatire „Better Watch Out“, in der Regisseur und Drehbuchautor Chris Peckover („Undocumented“) eine Farbeimerattacke zeigt, die weniger glimpflich verläuft, als es bei Kevin und seinen beiden Widersachern der Fall ist. Der ebenfalls an Weihnachten spielende Bedrohungsstreifen beginnt, abgesehen von seinem ironischen Unterton, wie ein stinknormaler Home-Invasion-Thriller, gehört – das wird nach rund 30 Minuten deutlich – aber zu der Sorte Film, über die man vorab möglichst wenig wissen sollte, wobei schon der offizielle Trailer und das hiesige DVD-Cover zu viel verraten. Trotz einer rückblickend recht unglaubwürdigen Gesamtkonzeption ist der Festtagsreißer mit seinen garstigen Wendungen größtenteils unterhaltsam.

Kurz vor Weihnachten muss die Babysitterin Ashley (Olivia DeJonge, „The Visit“) noch einmal auf den 12-jährigen Luke (Levi Miller, „Pan“) aufpassen, dessen Eltern ausgehen wollen. Diese Gelegenheit möchte die junge Frau nutzen, um sich von ihrem Schützling zu verabschieden, da sie schon bald zum Studieren nach Pittsburgh ziehen wird. Luke, der in die fünf Jahre ältere Ashley verschossen ist, setzt an diesem Abend alles auf eine Karte und macht der Angehimmelten recht eindeutige Avancen, ohne jedoch die erhoffte Reaktion zu provozieren. Seine Aufpasserin weist ihn zurück und telefoniert zu allem Überfluss mehrfach mit ihrem Freund Ricky (Aleks Mikic, „Secret City“). Als plötzlich ein nicht bestellter Pizzabote vor der Tür steht und ein Pflasterstein mit einer Drohbotschaft durchs Fenster fliegt, bekommen es Ashley und Luke mit der Angst zu tun. Gemeinsam mit Lukes bestem Freund Garrett (Ed Oxenbould, „The Visit“), der die beiden besucht, kämpfen sie nur wenig später ums Überleben.

Mehr sei an dieser Stelle über den Plot nicht verraten, da „Better Watch Out“ nach dem ersten Akt einen überraschenden Kurswechsel vornimmt. Obwohl Peckover die kitschige Weihnachtsstimmung in der ruhigen Vorstadtgegend gezielt aufs Korn nimmt (gleich am Anfang erwischt es einen unschuldigen Schneemann!), dringt der kleine, perfide Thriller mit dem Umschwung in unerwartet abgründige Gefilde vor. Sind es zunächst klassische Irritationen wie eine offene stehende Tür, eine wackelnde Schaukel, schattenhafte Umrisse am Fenster und einige „falsche“ Schreckmomente, die ein ordentliches, aber nicht sonderlich originelles Klima der Verunsicherung erzeugen, zaubern Peckover und Koautor Zack Kahn im Mittelteil einige morbide Szenen aus dem Hut, die vor dem Feiertagshintergrund umso verstörender wirken. Das Fest der Liebe und Besinnlichkeit verkommt mehr und mehr zu einem grausamen Spießroutenlauf, dessen Gewaltausbrüche den Zuschauer trotz einer nicht gerade expliziten Inszenierung schlucken lassen. Böses Kopfkino produziert besonders die eingangs erwähnte Farbeimerpassage.

Wer angesichts des Handlungsabrisses einen pausenlos schweißtreibenden Terrorfilm im Stile von Bryan Bertinos „The Strangers“ erwartet, sollte seine Vorstellungen tunlichst verwerfen. Im Gegensatz zu seinem Kollegen dreht Peckover nicht ständig an der Spannungsschraube und nutzt sein Bedrohungsszenario außerdem regelmäßig für satirische und schwarzhumorige Ausflüge, die den Überlebenskampf ein bisschen auflockern. Dass „Better Watch Out“ bei Licht betrachtet eine wenig plausible, reichlich konstruierte Geschichte mit fragwürdigen Figurenentscheidungen und einer überkandidelten finalen Auflösung erzählt, lässt sich im Großen und Ganzen verschmerzen. Denn zu keinem Zeitpunkt macht sich in Peckovers bissiger Attacke auf die blankgeputzte Vorstadtwelt Langeweile breit, was auch am weitgehend überzeugenden Darstellerensemble liegt, aus dem Jungstar Levi Miller herausragt.

>> von Christopher Diekhaus

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