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Moviebase Broadcast Killer

Broadcast Killer
Broadcast Killer

Bewertung: 43%

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Originaltitel: Broadcast Killer
Kinostart: Unbekannt
DVD/Blu-Ray Verkauf: 06.10.2005
DVD/Blu-Ray Verleih: Unbekannt
Freigabe: FSK 16
Lauflänge: 70 Minuten
Studio: Epix
Produktionsjahr: 2004
Regie: Ulrich Meczulat
Drehbuch: Ulrich Meczulat
Darsteller: Sebastian Achilles, Tessa Nadjafian, Gianni Meurer, Marika Elena David, Nicolai Tegeler
Die Burg, Real World, Girlscamp (ja, lang ist’s her), Big Brother. Man wird beobachtet, die ganze Welt sieht zu, man offenbart sich, man profiliert sich. Wie oft wurde diversen Leuten bei Big Brother vorgeworfen sie schauspielern, wollen sich ins rechte Licht rücken, dem Zuschauer etwas vormachen. Persönlichkeit und Intimität werden mit Eintritt in eine dieser Shows beim Vertrag unterzeichen abgegeben. Um diesem Trend des Voyeurismus einen auf Zelluloid gebannten Beitrag zu leisten hat Ulrich Meczulat den Film „Broadcast Killer“ gedreht. Das Pendant zu den Shows im Fernsehen, nennt sich hierbei „Have a life“.

Vier junge Menschen bewerben sich bei einer Reality-Show, Elke, Dirk, Sonja und Tim. Unwissend werden sie mit Aufgaben konfrontiert, Lösungswege müssen sie selber finden. Ein Auto auf einer abgelegenen Landstraße, die vier Protagonisten, der ominöse Toni und der Kameramann, wobei der Zuschauer den Film praktisch durch dessen Kamera wahrnimmt. Das Auto springt nicht mehr an, Toni dreht durch, nimmt Sonja als Geisel. Streit, Skepsis und Antipathien breiten sich unter den Anwesenden aus. Was ist real, was Show? Gespielt, aufgesetzt? Authentisch oder nur Teil einer großen Inszenierung? Wer ist gut, wer böse? Zentrale Fragen die während der knapp 70 Minuten Laufzeit durchaus für Interesse und einer gewissen Spannung beim Zuschauer sorgen.

Die Protagonisten, Dirk der schwachsinnige Macho, Tim das Weichei, Sonja die Blondine (keine Vorurteile) und Elke die „Power-Frau“. Laut des Audiokommentars soll es sich hierbei um einen, ich zitiere „Horrorfilm“ handeln, aber irgendwie muss ich da wohl was verpasst haben. Klar es ist eine B-Movie Produktion, ein netter Amateurstreifen, aber rechtfertigt das einen so komisch konstruierten und auf absolut unpassenden Dialogen basierenden Film. Anfangs ist alles in Butter aufm Kutter, das Auto springt nicht an, Dirk repariert es wieder, Toni geht pinkeln, alle warten auf ihn, Sonja will ihn holen, Toni nimmt sie als Geisel, bedroht sie mit einem Messer. Und genau hier fängt es an zu hapern. Während die hübsche Blondine bedroht wird, beraten sich die anderen 3 erst mal ganz ruhig, wie man den nun weiter macht. Sie sehen es als Trick, als Täuschungsversuch der Show und somit wird ganz rational diskutiert wie man, mit dem kleinst möglichen Verlustes der wertvollen Show/Spielpunkte die Situation löst. Um nur ein Beispiel vieler zu nennen, welche die abstruse Story durchziehen. Ein paar nette Wendungen im weiteren Verlauf des Films, natürlich völlig überraschender finaler „Twist“ und aus ist’s.

Wie gesagt die Dialoge sind sehr komisch, unpassend aber gerade deswegen doch irgendwie unterhaltend. Dasselbe gilt für den Plot und die Schauspieler. Je mehr sich der Film von der Intension und der Wirkungen eines Horrorfilms entfernt, entwickelt sich zumindest bei mir konträr zum Vorigen eine amüsante Haltung dem Gezeigten gegenüber. Das Thema der Ausbeutung von Menschen als Teil von Shows, Fixierung der Gesellschaft auf die Medien und deren Manipulation werden hier angeschnitten, dass jedoch viel zu offensichtlich und wird nicht überzeugend vermittelt. Musste ich doch mehrmals schmunzeln während der 70 Minuten und wurde ich doch eigentlich, wenn auch auf ungewollte Weise, unterhalten. So handelt es sich bei „Broadcast Killer“ um eine abstruse Gratwanderung zwischen ernst gemeintem B-Horror und unfreiwilliger Komik.

Ganze vier Tage wurde gedreht und was daraus entstanden ist, kann sich wirklich sehen lassen. Ein Horrorfilm, der keiner ist. Die Schauspieler überzeugen, aber lediglich durch ihr komödiantisches Talent. Die Dialoge sind unplatziert und zudem völlig hohl. Die Inszenierung ist annehmbar, Kamera weiß teilweise zu überzeugen. Handeln und Verhalten der Akteure total schwachsinnig und unangebracht. 70 Minuten unfreiwillige Komik und Elkes toller Ausschnitt (danke Elke) wissen mich hinsichtlich derer zu überzeugen. Schlussendlich denke ich, dass „Broadcast Killer“ mit „Have a life“ eine gute Alternative für die darstellt, die Zlatko nicht mehr beim Brusthaare rasieren oder den „Pöbelprinz“ beim ins Badewasser urinieren, zusehen wollen. Über das Niveau lässt sich dann natürlich streiten.....c’est la fin.

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