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Moviebase Man-Thing

Man-Thing
Man-Thing

Bewertung: 40%

Userbewertung: 35%
bei 45 Stimmen

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Originaltitel: Man-Thing
Kinostart: Unbekannt
DVD/Blu-Ray Verkauf: 11.06.2007
DVD/Blu-Ray Verleih: Unbekannt
Freigabe: FSK 16
Lauflänge: 83 Minuten
Studio: Universum/ Artisan Ent.
Produktionsjahr: 2004
Regie: Brett Leonard
Drehbuch: Stan Lee
Darsteller: Rachael Taylor, Alex O'Loughlin, Robert Mammone, Ian Bliss, Brett Leonard, Andrea Leon, Matthew Le Nevez, Jack Thompson, Rawiri Paratene, Patrick Thompson, Steve Bastoni, Imogen Bailey, William Zappa, John Batchelor, James Coyne, Cheryl Craig, Garry Waddell, Conan Stevens, Shannon Leonard, Marc Kay
Bywater ist ein kleines verträumtes Städtchen mitten in Louisiana, umgeben von einem dunklen, riesigen Sumpfgebiet. Der junge Kyle Williams (Matthew Le Nevez) möchte dort ein neues Leben als Sheriff beginnen. Sein Vorgänger, der ehemalige Sheriff der Stadt, ist bereits seit Tagen wie vom Erdboden verschluckt. Aus genau diesem Grund kann ihm das verschlafene Örtchen auch ganz gut gebrauchen - schließlich gibt es immer wieder Reibereien zwischen den Ortsansässigen und dem Bauunternehmer Frederic Schist (Jack Thompson), der ständig die benachbarten Sümpfe aus Profitgier zerstören will. Als wäre dieses Problem nicht schon groß genug, werden Sheriff Williams, sein Deputy Eric Fraser (Alex Loughlin) und die Lehrerin Teri (Rachael Taylor) zusätzlich noch mit zahlreichen brutalen Morden konfrontiert. Die Leichen werden oft zerfetzt und aufgespießt vorgefunden, als wären sie Opfer ritueller Tötungen geworden. Dabei kommt den Ermittlern nur einer in den Sinn: Jake Horn (Rawiri Paratene), eine Art Voodoopriester, der in den Sümpfen lebt. Als es auch einen von Schists Männern erwischt, machen er und sein Sohn Jake (Patrick Thompson) nun Jagd auf Horn. Was allerdings kaum jemand ahnt ist, dass es ein alter Geist ist, der jeden tötet, der sich an seinen Sümpfen vergeht. Doch in wie weit hängen der Priester und die Lehrerin da mit drin und wo ist nun eigentlich der alte Sheriff? Fragen über Fragen!

Seit dem großen Erfolg von Sam Raimis "Spiderman" werden wir mit zahlreichen, mehr oder minder guten, Marvel- und DarkHorse-Comicadaptionen bombardiert. Ein paar negative Aspekte hatte die Hollywood'sche Profitgier dann aber doch: es wurden Comics hervorgekramt, die hierzulande kaum jemand kannte, wie z.B. "Daredevil", "The Punisher" oder "Constantine". Man protzte oft mit opulenten Bildern und den beeindruckensten Special-Effects, wobei die Story leider auf der Strecke blieb. Trotzdem dreht man munter weiter und weiter, so dass uns nun auch bald "Superman", "Captain America" und "Ghost Rider" in den Multiplexen begegnen werden. Überhaupt nicht nach Deutschland geschafft hat es bisher Brett Leonards Comicverfilmung "Man-Thing". Der für den TV-Sender Sci-Fi produzierte Horror-Shocker erschien vor langer Zeit als Comicreihe für Marvel, konnte aber kaum mit dessen Größen mithalten. Dennoch hatte er durchaus seine Fans.

Die Grundstruktur von Man-Thing ähnelt etwas der von Captain Planet, wobei dieser seine Opfer sicherlich nicht vierteilen würde. Doch die Pseudo-Öko-Botschaft, die beide übermitteln wollen, ist in etwa die gleiche. Der Film ist sicherlich gut durchdacht, wurde aber doch sehr unbefriedigend ausgearbeitet. Die Charaktere wirken alle sehr hölzern und unsympathisch - jeder hat irgendwie Dreck am Stecken (sie hätten sich wahrscheinlich in Frank Millers "Sin City" pudelwohl gefühlt). Der gesamte Handlungsaufbau zieht sich unwillkürlich in die Länge und jedem ist schon nach den ersten 20 Minuten klar, wer was im Schilde führt.

Hauptdarsteller Matthew Le Nevez kennen hierzulande sicherlich nur wenige, da er oft nur kleine Rollen in diversen englischsprachigen TV-Serien übernahm. Seine Kollegin Rachael Taylor hat eine ähnliche Karriere vorzuweisen. Lediglich Jack Thompson als der fiese Schist hat schon so einiges vorzuweisen, mimte er z.B. den Cliegg Lars in George Lucas "Star Wars: Episode II" oder den Alan Jordan in "Original Sin", an der Seite von Angelina Jolie und Antonio Banderas. Natürlich sind für einen guten Film nie die bisherige Karriere eine Schauspielers oder gar seine Popularität von Bedeutung, sondern es zählt nur das, was er für das Projekt leistet. Doch wo die Schauspieler noch gut wegkommen, geht der eigentliche "Hauptdarsteller" des Filmes sang- und klanglos unter: Die größte Enttäuschung des Films ist wohl das Monster und dessen Tötungen. Man bekommt den Sumpfgeist viel zu selten und immer nur im Dunkeln zu sehen. Anstatt eben diese raren Szenen wirklich zu nutzen, werden drittklassige TV-CGIs verwendet um das Monster zum Leben zu erwecken. Wenn es sich dann doch irgendwann ein Opfer schnappt, wird dieses auf unspektakuläre Art und Weise getötet - jedenfalls nicht so, dass dem Horrorfan das pechschwarze Herz höher schlagen würde. Auch hier kommen billige Computereffekte zum Einsatz. Schöne Make-Up-Effekte oder Animatronik sucht man vergebens. So auch bei den Kills: wenn einer von Schists Mitarbeitern beispielsweise mit Wurzelwerk regelrecht durchbohrt wird, dann geschieht das nur im Off und die Leiche wird ganze zwei Sekunden gezeigt. Oder die Vierteilung eines seiner Opfer wird von einer so weiten Entfernung gefilmt, dass man erahnen muss, was dem armen Menschlein da gerade widerfahren ist. Da gab es schon in der "Mumie" oder im "Jurassic Park" härtere Effekte - und diese Streifen galten als familienfreundlich! Auch der Showdown ist nicht wirklich berauschend inszeniert, selbst wenn es am Ende doch noch eine kleine interessante Wendung in der Story gibt.

Man-Thing wurde immer als Comicadaption der härteren Gangart bezeichnet, wodurch man automatisch an Gewaltorgien aller "Sin City" oder "Blade" dachte. Doch leider sind Szenen, die eben dies versprechen, viel zu rar gesäht. Sein R-Rating bekam der Film sicherlich nur aufgrund der vulgären Ausdrucksweise, welche die Protagonisten pausenlos an den Tag legen. Viel hat Man-Thing nun leider nicht zu bieten, aber ansehen kann man ihn sich trotzdem. Denn trotz der vielen Mängel schafft es Regisseur Brett Leonard, der u. a. mit Denzel Washington 1995 den wirklich guten Science-Fiction-Thriller "Virtuosity" gedreht hat, Spannung in die lieblos gestaltete Handlung zu bringen. Man will trotz aller Mängel doch irgendwie immer wissen wie es denn nun weitergeht. Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt...

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