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Moviebase Rückkehr der reitenden Leichen, Die

Rückkehr der reitenden Leichen, Die
Rückkehr der reitenden Leichen, Die

Bewertung: 33%

Userbewertung: 27%
bei 15 Stimmen

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Originaltitel: El ataque de los muertos sin ojos
Kinostart: 14.09.1973
DVD/Blu-Ray Verkauf: 10.05.2004
DVD/Blu-Ray Verleih: Unbekannt
Freigabe: FSK 16
Lauflänge: 83 Minuten
Studio: Best Entertainment / Jugendfilm
Produktionsjahr: 1973
Regie: Amando de Ossorio
Drehbuch: Amando de Ossorio
Darsteller: Tony Kendall, Fernando Sancho, Esperanza Roy, Frank Brana, Lone Fleming, Pedro Almodóvar, Luis Barboo, José Canalejas, Juan Cazalilla, Ramón Centenero, Maria Nuria, Betsabé Ruiz, Loreta Tovar, Marisol Delgado, Ramón Lillo, Pablo Sanz, José Thelman
33 Jahre sind eine lange Zeit. Vor 33 Jahren war vieles anders als heute. Auch in der Filmindustrie. Es gibt Filme, die sind zeitlos, denen merkt man ihr Alter nicht an, man kann sie immer wieder schauen. Zu diesen gehört „Die Rückkehr der reitenden Leichen“ nicht.

Dabei hört sich die Geschichte zuerst doch sehr ausbaufähig an: Ein kleines Dorf in der portugisischen Provinz feiert ein Fest. Vor 500 Jahren verbrannten Bewohner des Dorfes die „Templer“, eine Ordensgemeinschaft von Rittern, für deren schmutzige und perverse Rituale. Die Gesichter der Tempelritter verbrannten vollkommen, sie wurden blind und starben schließlich. Am 500. Festtag schwören sie Rache. So erheben sich die Leichen der Templer aus ihren Gräbern, um ins Dorf zu reiten und die Feierlichkeiten ein wenig aufzumischen. Der Dorftrottel ahnte so was schon und versucht, die Dorfangehörigen zu warnen. Jedoch schenkt ihm keiner Glauben. Die Tempelritter kennen keine Gnade und töten alles und jeden, der ihren Weg kreuzt. Nur eine handvoll tapferer Bürger lehnt sich gegen sie auf…

Klingt doch gar nicht mal so schlecht. Jedoch kann man diesen Film aus zwei Sichtweisen betrachten: Entweder versetzt man sich 33 Jahre zurück und versucht, die Filmwirkung in den 70ern nachzuvollziehen – oder man bleibt in der Gegenwart. Beide Seiten sollen etwas beleuchtet werden.

Für damalige Verhältnisse der Technik und Möglichkeiten ist der Streifen vielleicht gar nicht so übel. Ob man sich in den 70ern allerdings vor den gar nicht entsetzlich aussehenden Leichen gruselte, bleibt ungewiss. Die Idee und Story dürften zu dieser Zeit auch recht neu gewesen sein, der Anspruch dementsprechend auch relativ hoch. Nur leider – man kann es drehen und wenden wie man will – zeigt sich überhaupt kein Spannungsaufbau. Auch damals nicht. Denn nach schlappen 10 Minuten steigen die Leichen aus ihren Gräbern und begeben sich auf den Weg in die Stadt. Den Zuschauer von früher mögen da eventuell noch die knochigen Finger und Totenköpfe erschrecken. Action bietet der Film allemal, Blut für die 70er (sieht man vom 1978 erschienenen „Halloween“-Klassiker einmal ab) auch ausreichend, unfreiwillige Komik aber leider auch.

Das führt uns zur heutigen Betrachtungsweise: Der Film ist zu lustig. Alle Aktionen lassen den Zuschauer schmunzeln und der Minister, der nicht helfen will, weil er gerade mit seinem Hausmädchen ein Schäferstündchen hält, erinnert mehr an eine Parodie als an einen ernst gemeinten Horrorfilm. Der nächste Kritikpunkt ist die fehlende Musik. Sie ist in Horrorfilmen der Gegenwart ein wichtiger Bestandteil, durch sie wird Spannung auf- und auch abgebaut. Nichts davon ist in dem Movie zu spüren. Die Pferdegeräusche gleichen einem kaputten Computer. Auch die Effekte sind für die heutige Zeit doch stark angestaubt: Das Blut sieht aus, als wäre rote Wasserfarbe ausgelaufen, die Bürger kämpfen mit Holzmistgabeln (!) gegen die mit Eisenschwertern ausgerüsteten Templer und die Actionszenen wirken doch arg gestellt, schlecht choreografiert und nicht sonderlich brutal. Zu dem packte man in die Story noch eine Liebesgeschichte, da der Bürgermeister mit unserem Helden um dieselbe Frau buhlt und später rebelliert, um sich selbst zu retten, was natürlich in die Hose geht. So haben am Ende wieder einmal der Held, seine neue und alte Liebe sowie ein Kind das Glück, ohne Schaden davon zu kommen.

Unterm Strich kann man sagen, dass es in den 70ern mit Sicherheit ein guter „Horrorfilm“ gewesen ist, heute jedoch zu veraltert und, ja, witzig ist. Eine Fahrt mit der Geisterbahn auf einem Jahrmarkt wird gruseliger sein als dieser Streifen. Die Schauspieler allerdings wirken auch heute noch recht attraktiv, allen voran die blonde Schönheit, welche starke Ähnlichkeiten zu unseren heutigen Hollywood-Beaus Gwyneth Palthrow und Cameron Diaz aufweist. Für die Bemühungen, den Spaß, die Schauspielerei und die 33 Jahre, die der Movie schon auf dem Buckel hat, gibt’s die 33%.

Abschließend kann man den Film nur selber zitieren: „Das kommt mir wie eine Ewigkeit vor“.

>> geschrieben von Janosch Leuffen

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