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Moviebase Dead Daughters

Dead Daughters
Dead Daughters

Bewertung: 56%

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Originaltitel: Myortvye docheri
Kinostart: Unbekannt
DVD/Blu-Ray Verkauf: Unbekannt
DVD/Blu-Ray Verleih: Unbekannt
Freigabe: Unbekannt
Lauflänge: 110 Minuten
Studio: Praktika Pictures
Produktionsjahr: 2007
Regie: Pavel Ruminov
Drehbuch: Pavel Ruminov
Darsteller: Daria Charusha, Mikhail Dementyev, Alisa Grebenshchykova, Ravshana Kurkova, Yelena Morozova, Ekaterina Scheglova, Artyom Semakin, Ivan Volkov, Mikhail Yefimov, Nikita Yemshanov

Russlands Exporte nehmen deutlich zu! Zumindest was den Film betrifft. Neben „Wächter der Nacht“ und dem kommenden Sequel „Wächter des Tages“ nun also auch ein Horrorthriller aus dem kalten Land. Dead Daughters, die toten Töchter, kommen uns zu holen. Die Story liest sich wie eine Variante vom Gruselhit „The Ring“, die Umsetzung ist allerdings weitaus weniger effektiv ausgefallen. Der Versuch Pavel Ruminovs, einen packenden Schocker auf die Beine zu stellen, ging jedenfalls nicht auf. Wenn er das denn überhaupt vorhatte.

„Fenster zu!!! Fahr schon los!!!“ Ein völlig panischer Typ reißt die Tür zu Veras Wagen auf und fleht sie an, ihn in Sicherheit zu bringen. Am besten in ein schickes Restaurant mit großen Aquarien. Denn sie hätten Angst vor Wasser, stammelt er. Dort angekommen, tischt der Durchgeknallte eine urbane Legende auf, die Vera am nächsten Tag prompt ihren feixenden Freunden erzählt: von einer Mutter, die ihre drei Töchter ertränkte und später von ihnen ins Jenseits befördert wurde. Unzählige, scheinbar zufällig ausgewählte Opfer seien ihr schon gefolgt. Anscheinend überlebt nur, wer sich drei Tage lang nichts zuschulden kommen lässt. Zufällig ausgewählt? Durch das Wissen um die rachedurstigen Töchter geraten Vera und ihre Clique nun auch auf deren schwarze Liste. Leider ist es mit dem Download der zehn Gebote nicht getan. Drei Tage lang unter geisterhafter Beobachtung, der kleinste Fehltritt tödlich – wie verhält man sich am besten? Weglaufen? Verstecken? Provozieren, damit es endlich vorbei ist?

Dead Daughters beginnt vielversprechend. Die Idee der nicht neuen Geschichte sei mal dahin gestellt. Die niemals ruhig stehen wollende Kamera und die Geräuschkulisse sorgen schon in den ersten Minuten für spannungsgeladene Atmosphäre, die nach etwa einer Viertelstunde aber total in sich zusammenbricht. Denn nachdem der im Inhalt schon erwähnte „panische Typ“ seine Geschichte der nichts ahnenden Vera mitgeteilt hat und diese wiederum ihren Freunden vom Treffen mit dem Unbekannten berichtete, tut sich nach einigen unheimlichen und gruseligen Momenten erstmal nichts. Laut Sage haben die Teenager drei Tage Zeit, sich von ihrer besten Seite zu zeigen und ja nichts Schlechtes zu tun, bevor sie getötet werden. Leichter gesagt als getan, das fängt schon bei der Zigarette an. Chronologisch hangelt sich der Film dann durch seinen Verlauf. Nach Tag Eins folgt Tag Zwei, dann Tag Drei. Logo. Doch was an diesen Tagen passiert, ähnelt meist gähnender Langeweile.

Es passiert nahezu nichts. Die Versuche der Jugendlichen, möglichst lieb und hilfsbereit zu sein, werden mit der immer noch nicht ruhig stehen wollenden Kamera wackelig und zunehmend nervig eingefangen. Entweder, man benutzt die ganze Zeit über eine Handkamera mit Wackelfaktor oder man lässt es. So aber ist es schier unmöglich, irgendetwas klar aufzunehmen. Dennoch steht die Frage im Raum: Sind das alles nur Hirngespinste in den Köpfen der Gruppe oder gibt es die drei von ihrer Mutter ertränkten Töchter tatsächlich? Alles Paranoia oder Realität? Man erfährt es nicht, und darin liegt die Stärke von Dead Daughters. Man verspürt als Zuseher nach einer gewissen Zeit den Drang, zu erfahren, ob es diese Geistertöchter wirklich gibt und wenn ja, wie diese denn aussehen. Doch bis zum Finale werden wir im Dunkeln gelassen.

Und dann, wer hätte das nach diesen viel zu langen Minuten noch gedacht, wird es sogar noch recht blutig. Hirngespinste hin oder her, am Schluss zählt das Dahinscheiden der Freunde. Zeitgleich werden diese von einer unsichtbaren Macht mit Dartpfeilen und Raketenskulpturen bombardiert. Da bleibt einem schon mal der Mund offen stehen, wenn man plötzlich, quasi aus dem Nichts, ein solches Ende vorgesetzt bekommt. Wäre es nur zwischendurch nicht dermaßen unspektakulär und zäh gewesen, würde hier ein guter Film enden.

Die Filmlänge von 110 Minuten, also fast zwei Stunden, hätte nicht sein müssen. Zwanzig Minuten weniger hätten mit Sicherheit vollkommen ausgreicht, um die Geschichte in ihrer kompletten Form erzählen zu können. So wird aus Dead Daughters ein überwiegend langweiliger, nur zu Beginn und am Schluss unterhaltsamer Russland-Export.

>> verfasst von Janosch Leuffen 

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