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Moviebase Roost - Angriff der Fledermäuse, The

Roost - Angriff der Fledermäuse, The
Roost - Angriff der Fledermäuse, The

Bewertung: 60%

Userbewertung: 40%
bei 10 Stimmen

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Originaltitel: Roost, The
Kinostart: Unbekannt
DVD/Blu-Ray Verkauf: 18.01.2007
DVD/Blu-Ray Verleih: Unbekannt
Freigabe: Unbekannt
Lauflänge: 80 Minuten
Studio: Glass Eye Pics/ Epix Media
Produktionsjahr: 2005
Regie: Ti West
Drehbuch: Ti West
Darsteller: Tom Noonan, Karl Jacob, Vanessa Horneff, Sean Reid, Wil Horneff, John Speredakos, Larry Fessenden, Barbara Wilhide, Richard Little

Halloween gab schon immer Anlass für ein paar nette Gruselgeschichten. Hexen, Werwölfe, Zombies oder Fledermäuse, die zumindest in der heutigen Zeit ein selten gesehener Gast in Horrorfilmen sind. Ein kleines Revival feiern die Flattermänner nach Werken wie „Bats“ in Ti Wests Debüt „The Roost“. Im Film machen sich die kleinen Biester, deren Verhalten, sich vom Blut anderer Lebewesen zu ernähren, schon immer an ihnen haftete, in einer Scheune gemütlich. Und um seinen ersten Spielfilm gebührend zu zelebrieren, hat West ganz tief in der Mottenkiste der alten Horrorkunst gegriffen, um Pappaufsteller, billige Kulissen und aufgesetztes Schauspiel ansatzweise aufleben zu lassen.

Vier Freunde entkommen auf dem Weg zu einer Halloween Hochzeit gerade noch einem tödlichen Unfall. Der Wagen ist Schrott und die Suche nach Hilfe bringt sie auf eine abgelegene und mysteriöse Farm. Doch auch hier naht keine Rettung. Ist die Polizei erst alarmiert, stellt sich statt der erhofften Bergung noch mehr Ärger ein, der das junge Gespann endgültig aus der Bahn zu werfen droht. Schutz suchen sie in einer alten Scheune, die auf den ersten Blick verlassen scheint. Auf den ersten Blick... wie sich schnell herausstellt, leben in dem alten Gebäude Virus übertragende Flugtiere. Ausgesetzt und unschuldig begegnen ihnen dort bösartige Kreaturen; die Toten erheben sich, und eine grauenvolle Nacht beginnt…

In bester „Geschichten aus der Gruft“ Manier wird der kommende Spielfilm von einem Diener moderiert, dessen Herr gerade die umliegende Gegend unsicher macht. Klischeehaft beginnt die Reise dann völlig vorhersehbar durch eine Autofahrt zur Hochzeit des alten Kumpels aus der Highschool-Zeit. Ein merkwürdiges, klar als Fledermaus zu identifizierendes Flugwesen flattert plötzlich über den Bildschirm und direkt auf die Frontscheibe des in der Dunkelheit rasenden Autos. Peng! Natürlich semmelt der Fahrer das Vehikel postwendend gegen einen hohen Stein, der es dem Quartett unmöglich macht, die Reise weiterhin anzutreten. Bereits hier fällt die starke Körnung des Bildes ins Gewicht, dessen Wirkung wohl eindeutig zur Authentizität beitragen soll. Dunkel, unkenntlich und bis zu einem gewissen Zeitpunkt mysteriös, nehmen wir diese Tatsache, gelangweilt vom sonstigen Einerlei, willkommen entgegen.

Ein altes Farmerhaus - dessen Bewohner den Tücken des Abends bereits im Vorfeld zum Opfer fielen -, ein toter Hirsch und ein Polizist sind schnell aufgefunden, um das Auto wieder startklar zu machen. Dumm nur, dass die Abreise in absehbarer Zeit doch in weite Ferne rückt, denn eine „handvoll“ Fledermäuse hat es sich im nahe gelegenen Schuppen des Hauses bequem gemacht, mit dem Willen, alle Eindringlinge zur Strecke zu bringen. Den schwersten Fehler, den ein Horrorfilm mit dem Schwerpunkt auf durchgedrehte Tiere begehen kann, ist der, die Kreaturen nicht Angst einflößend wirken zu lassen. Es ist unverständlich, warum die Darsteller vor ein paar Flattermännern fliehen, die auf den ersten Blick keine Bedrohung darstellen. Der Mythos des blutsaugenden Monsters ist seit Jahrhunderten verflogen und nicht nachvollziehbar.

Angst und eine allgegenwärtige Bedrohung schafft Ti West allein mit dem Spiel aus Licht und Schatten, das die scharfen Kanten des Gebäudes umspielt und hinter jeder Ecke eine neue Gefahr vermuten lässt. Was an Atmosphäre geschaffen ist, geht dem Hintergrund ab. Warum infizieren sich gebissene Opfer mit einem Virus, der den Betroffenen in kurzer Zeit zu einem zombieähnlichen Wesen heranwachsen lässt? Warum sind die kleinen Biester so wütend? Aufkommende Fragen bleiben auch nach dem Abspann unbeantwortet, was dem auf Originalität und Echtheit getrimmten „The Roost“ einen faden, bitteren und enttäuschenden Nachgeschmack verleiht. Einsamkeit zeichnet sich in den meisten Minuten der Laufzeit ab, da kein Zusammengehörigkeitsgefühl vorhanden ist, was bei einem Blick auf den Familienstammbaum – die beiden Hauptdarsteller spielen Bruder und Schwester – recht merkwürdige Züge annimmt.

Eine atmosphärisch dichte, jedoch in weiten Teilen unglaubwürdige Geschichte reicht als Füllmenge für ein anderthalbstündiges Abenteuer nicht aus. Überraschende Momente beschert hingegen das Finale, zurück im alten Gemäuer des Moderators. Eine von „The Blair Witch Project“ inspirierte Flucht des drehenden Kameramannes folgt im Anschluss. Trotz gut gemeinter Ideen hat sich Ti West mit „The Roost“ ein zu groß geratenes Machwerk aufgeladen, das nicht zuletzt an den laienhaften Darstellern und dem zu geringen Budget scheitert, um ein vorgesehen CGI-lastiges Filmvergnügen entsprechend zu präsentieren. Wenn Minimalismus erwünscht ist, darf der gruselige Tier-Schocker dennoch sein.

>> verfasst von Torsten Schrader

10%
Rudi
geschrieben am 20.07.2007 um 21:00 Uhr
Dieser Film ist einfach nur mies, ich konnte ihm absolut nichts positives abgewinnen. Atmosphäre war keine vorhanden so das ich permanent geneigt war die Vorspultaste zu betätigen. Der Film ist einfach nur total sinnlos und plätschert so vor sich hin. Da sollte man lieber zu "Bats" greifen der war um Längen besser
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