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Moviebase Exte: Hair Extensions

Exte: Hair Extensions
Exte: Hair Extensions

Bewertung: 57%

Userbewertung: 75%
bei 13 Stimmen

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Originaltitel: Ekusute
Kinostart: Unbekannt
DVD/Blu-Ray Verkauf: 24.10.2007
DVD/Blu-Ray Verleih: Unbekannt
Freigabe: Unbekannt
Lauflänge: 104 Minuten
Studio: Toey Picture Company Productions
Produktionsjahr: 2007
Regie: Shion Sono
Drehbuch: Shion Sono
Darsteller: Chiaki Kuriyama, Ren Ôsugi, Eri Machimoto, Ken Mitsuishi, Yoshikazu Ebisu, Erika Mine, Megumi Sato, Tsugumi, Miku Sato, Mirai Yamamoto, Yuna Natsuo, Tetsushi Tanaka

Haarig, haarig! Diese verrückten Asiaten! Erst schicken uns die Koreaner ihr glitschiges Riesenmonster in „The Host“ vorbei, jetzt kommen die Japaner mit mordenden Haaren an! Woher nehmen die nur diese Ideen? Haarteile, die böse werden und ihre Träger umbringen, ja, so etwas kann doch nur aus Japan kommen. Völlig verrückt und bekloppt, aber leider auch etwas langatmig und inhaltsarm.

Seit Medusa wissen wir: Manchmal haben Haare ihren ganz eigenen Kopf! Gunji Yamazaki (Ren Nightmare Detective Osugi), Nachtwächter in einer Leichenhalle, nimmt sich gern auch mal Arbeit mit nach Hause, um sich dort ungestört an seinem „Material“ austoben zu können. Seine große Leidenschaft gilt langen, gut gepflegten Haaren. Seinem neuesten Souvenir, der Leiche einer jungen Frau, welcher bei vollem Bewusstsein alle inneren Organe ausgeschabt wurden, fehlt es daran sicher nicht: Immer neue Büschel wachsen ihr aus Kopf, Narben und Augenhöhlen nach. Als Yamazaki die angehende Friseurin Yuko kennen lernt, wittert er die Chance auf ein lukratives Nebeneinkommen. Er verkauft ihr seine selbst geernteten Haarverlängerungen, ohne zu ahnen, dass diese offenbar mächtig böse sind und auf ihre neuen Besitzerinnen losgehen...

Wir wissen ja schon länger, dass die Japaner mit ihren Filmideen immer für Aufsehen und Furore sorgen. Exte steht dem in Nichts nach. Mordende und blutende Haare, wer hat so etwas schon mal gesehen? In Exte steht genau das auf dem Programm. Blutig zwar nur selten, aber umso verrückter und durchgeknallter. Wer einen netten Unterhaltungsfilm und kein anspruchsvolles Werk sucht, wird mit Exte auch bestens bedient sein, wenn jedoch auch ab und an der Spaß verschwindet und ein wenig Langeweile aufkommt.

Ernst nehmen kann man die haarige Angelegenheit natürlich überhaupt nicht. Die Story ist im Grunde gar keine, es wird lediglich ein merkwürdiger Rahmen für die Killerhaare gesponnen. Der Rest ist einfach an den Haaren herbei gezogen und führt – geschichtlich gesehen – ins Nirgendwo. Demnach werden auch unsere Charaktere nicht explizit eingeführt, so dass man eigentlich nichts über sie erfährt. Yuko (das morgenstern-schwingende Mädel aus Kill Bill) ist Auszubildende in einem Frisörsalon (passt natürlich super in die Story…), ihre Schwester ein Partyluder mit Kind, dazu eine tanzende Freundin und die ermittelnden Polizisten. Und derjenige, der der Auslöser des ganzen Übels ist: Ein Gerichtsmediziner, der der Schönheit der Haare verfallen ist. Warum er das allerdings ist, bleibt im Verborgenen. Genauso wie die Frage, warum die haarbringende Leiche denn ermordet wurde, und von wem, und wo und überhaupt. All das erfährt der Zuschauer nicht mal ansatzweise.

Anders als in „The Grudge“ oder „Ringu“ spielen die schwarzen, langen Haare in Exte zwar auch wieder eine äußerst wichtige Rolle, aber eben nicht diese, wie wir sie aus den sonstigen japanischen Gruselstreifen gewohnt sind. Bald schon nehmen die Haare die gesamte Leinwand ein. Animiert wurden die haarsträubenden Szenen, wenn die Haarpracht aus Augen, Mund und anderen offenen Körperstellen tritt, recht ordentlich. Lob an die Kostümbildner, die solche Massen an Haaren hergestellt beziehungsweise aufgetrieben haben. Wollen wir nur nicht hoffen, dass es sich dabei um echtes Haar gehandelt hat und dieses bald böse wird…

Trotz all dem herrlich verrückten Spaß hat Exte auch so seine Längen. Vor allem dann, wenn die filzigen Haare eben nicht präsent sind. Die an den Haaren herbei gezogene Geschichte (was man mit dem Wort „Haar“ nicht alles machen kann) kommt so belanglos und langweilig daher, dass man sich in diesen Szenen eben schnellstmöglich das mordende Haupthaar zurück wünscht. Alles scheint sich dann auch irgendwann zu wiederholen, dass man sich nur noch die Haare raufen kann. Für gute Unterhaltung über eine Dauer von 104 Minuten ist der Inhalt einfach nicht genug.

Exte bietet einen Horror der anderen und lustigen Art, der nach etwa der Hälfte der Laufzeit aber deutlich an Spaß verliert. Eine kaum vorhandene Geschichte und das durchschnittliche Schauspiel machen Exte: Hair Extensions zu einem nicht ernst zu nehmenden Spaßfilm für zwischendurch.

>> verfasst von Janosch Leuffen

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