Spread the love

Moviebase Dead Girl

Dead Girl
Dead Girl

Bewertung: 79%

Userbewertung: 80%
bei 25 Stimmen

Jetzt voten:
Originaltitel: Dead Girl, The
Kinostart: Unbekannt
DVD/Blu-Ray Verkauf: 07.03.2008
DVD/Blu-Ray Verleih: Unbekannt
Freigabe: FSK 16
Lauflänge: 85 Minuten
Studio: Lakeshore Entertainment / Kinowelt
Produktionsjahr: 2006
Regie: Karen Moncrieff
Drehbuch: Karen Moncrieff
Darsteller: Toni Collette, Piper Laurie, Giovanni Ribisi, Rose Byrne, Mary Steenburgen, Mary Beth Hurt, Marcia Gay Harden, Brittany Murphy, Josh Brolin, Kerry Washington, Bruce Davison, James Franco, Nick Searcy, Kate Mulligan, Gus Buktenica

Der Film von Regisseurin Karen Moncrieff heimste bereits den San Diego Film Critics Society Award für das beste Drehbuch ein, für den Independent Spirit Award war das Werk nominiert. Karen Moncrieff übte sich bisher eigentlich als Schauspielerin in diversen TV-Produktionen. „The Dead Girl“ ist ihre vierte Regiearbeit und das zweite von ihr geschriebene Drehbuch. Für die Rollen konnten Hollywoodgrößen wie Brittany Murphy, James Franco und Piper Laurie gewonnen werden. Auch Rose Byrne, zuletzt in „Marie Antoinette“ und demnächst in „Sunshine“ sowie „28 Weeks Later“ zu sehen, ist mit von der Partie. Mit einer solchen Besetzung kann doch nichts schief gehen – oder?

Die verweste Leiche eines Mädchens wird gefunden. Wer ist das Opfer? Was ist der grausam entstellten Unbekannten zugestoßen? Stilsicher und mit sehr erschütternden Wendungen beleuchtet Regisseurin Karen Moncrieff aus fünf Perspektiven den Mordfall; präsentiert uns eine bitter clevere Montage menschlicher Schicksale und Abgründe. Ein von ihrer Mutter (Piper Laurie) streng unterdrücktes Mauerblümchen (Tony Collette) entdeckt die Tote – und schafft sozusagen im Anblick des Todes unvermittelt den Sprung in ihr eigenes Leben. In den folgenden Kapiteln lernen wir weitere am Unglück beteiligte Personen kennen: Die Medizinstudentin, die in der Frauenleiche ihre vermisste Schwester zu erkennen glaubt. Die Mutter (Mary Gay Harden), die auf den Spuren ihrere ermordeten Tochter Wahrheiten erkennen muss, die sie nie ihren Frieden finden werden lassen…

Direkt vorweg: „The Dead Girl“ ist kein typischer Vertreter des Horrorgenres. Wer Blut, Greueltaten oder körperliche Brutalität erwartet, liegt hier völlig falsch. Dennoch bleibt Brutalität nicht aus, sie bewegt sich viel mehr in der Psyche, im Hintergrund des Films. Wer sich darauf einlässt, taucht in ein verstörendes Werk ab, welches vor allem durch ruhige Bilder, passende Musik, emotionale Szenen und hervorragende Schauspieler geprägt wird. Unterteilt in fünf Episoden, die jeweils von einem Charakter der Geschichte erzählen, beginnt „The Dead Girl“ mit dem Auffinden desselbigen.

Inmitten einer traumhaften Kulisse mit wunderschönen Bildern, die zugleich aber auch Einsamkeit ausstrahlen, startet die erste Episode namens „The Stranger“. Die Finderin der Leiche nimmt den Zuschauer mit in ihr unglückliches Leben, in dem sich mit der Einführung des Fremden (Giovanni Ribisi) Neues auftut. Dank des brillanten Schauspiels der Akteure macht sich bald eine dramatische und unangenehme, aber auch zugleich anrührende Atmosphäre breit, die den Zuseher fesselt und mitfühlen lässt. Denn so traurig das Gezeigte auch sein mag, so ist es doch für die Betroffene selbst ein wichtiger Schritt in einen neuen, vielleicht besseren Lebensabschnitt. Die Episode wird durch eine ungewöhnliche Liebesszene beendet, die erst einmal verdaut werden muss.

Die Schwester im zweiten Part „The Sister“ hat mit dem Tod des Mädchens nur indirekt zu tun. Viel mehr sieht „die Schwester“ in dem „Dead Girl“ ihre vermisste und lang gesuchte Schwester. Denn die Leiche des Mädchens weist zunächst gleiche Merkmale wie die der gesuchten Schwester auf. Alles scheint endlich aufgeklärt, doch es kommt anders. Auch in der zweiten Episode macht sich ebenso das wunderbare Acting bemerkbar. Die Charakterenzeichnung beschränkt sich nicht nur auf das stumpfe Auflösen des Rätsels, sondern bringt dem Publikum die Person in all ihren Details, Liebenswürdigkeiten und Gemeinheiten näher.

Im dritten Abschnitt wird das unzufriedene Eheleben einer Frau mit ihrem seltsamen Mann beleuchtet. Mehr und mehr deckt die alte Frau das gar nicht so liebliche Verhalten ihres Ehemanns auf. Emotional bewegt sich auch „The Wife“ auf höchster Ebene und bildet sogesehen den Höhepunkt des Gesamtwerks. Allmählich wird hier nämlich aufgeklärt, was für ein Spiel der ansonsten so ruhige Ehemann außerhalb seiner zerrüttelten Ehe tatsächlich treibt. Und auch der Zuschauer verknüpft im Kopf das Gezeigte, kommt Stück für Stück hinter die ganze Situation.

Die Mutter des Opfers begibt sich im vierten Akt „The Mother“ auf die Suche nach ihrer Tochter. Dabei trifft sie auf die prostituierte Freundin des Opfers, die Licht ins Dunkel bringt. Ganz nebenbei erfährt die nervlich völlig zerstörte Mutter auch noch, dass sie eine Enkelin von ihrer vermissten Tochter geschenkt bekommen hat. Höchst dramatisch, dabei traurig und erschütternd präsentieren sich die Figuren in diesem Teil der Geschichte. Bishin zur nebensächlichsten Person agieren die Darstellerinnen so, wie man es sich für einen guten Film wünscht. Mitreißend, kraftvoll, authentisch. Mit einem freundlichen Handeln mutterseits klingt „The Mother“ aus.

Den Schlusspunkt des „Dead Girls“ setzt die Tote. Perfekt besetzt mit einer abgewrackten und fertigen Brittany Murphy, taucht der Zuschauer in das depressive Leben einer jungen Mutter, die sich auf dem Weg zum Geburtstag der zweijährigen Tochter befindet. Auf ihrer Reise wird sie immer wieder verletzt, enttäuscht und belogen. Die Hingabe einer seelisch und körperlich völlig fertigen Mutter, die ihrer Kleinen nur ein Geschenk übergeben möchte, vermittelt Murphy äußerst glaubhaft. Endlisch scheint sie die perfekte Mitfahrgelegenheit gefunden zu haben, die sich allerdings bald darauf als Anfang vom Ende entpuppt. Nun zeigen sich auch die Verbindungen zu den vorherigen Episoden, alles wird entschlüsselt. Und so endet das dramatische und ungemein verstörende Werk der Regisseurin Karen Moncrieff.

Was „The Dead Girl“ ausmacht, sind sein perfekter Cast, fünf mitreißende Episoden, die auch unabhängig voneinander oder neu geordnet erzählt werden können, die Verbindungen, bei denen Aufmerksamkeit erforderlich ist und die Tatsache, dass es auch möglich ist, packende Krimithriller ohne Unmengen von Blut zu inszenieren. Zwar gibt es ein paar Längen, die aber dank Story und Darsteller nicht sonderlich ins Gewicht fallen.

Ein typischer Horrorfilm ist „The Dead Girl“ absolut nicht. Eher ein ruhiges Albtraumbuch, welches durch Realismus und psychische Härte besticht. Wer sich darauf einlässt, sieht einen Arthousefilm mit Tiefgang. Unbedingt empfehlenswert!

>> verfasst von Janosch Leuffen

100%
sir_säpp
geschrieben am 30.12.2010 um 15:00 Uhr
für mich einer der besten filme ever!die ganze aufmachung und aufbau des filmes sind genial,ganz anders als bei einem typischen film durch die quasi "versch. kapitel" des films!die schauspieler sind absolut perfekt besetzt und der film rührt einen definitiv.!ich schau normalerweiße nur derbe horror-filme und extremes gruselzeugs...jedoch zähle ich diesen film jetzt zu einem der schönsten!also,alle man anschauen!EMPFEHLENSWERT!"Definitiv 10/10 Punkten!
70%
brachuss
geschrieben am 11.08.2010 um 03:00 Uhr
@Sebastian. Wenn man schon eine Filmkritik schreibt, sollte man sich auch auf den richtigen Film beziehen. Du schreibst nämlich eine Beurteilung über "deadgirl, 2008, Regie: Marcel Sarmiento und Gadi Harel. Hier gehts aber um den Film "The dead girl, 2006, Regie: Karen Moncrieff"
20%
Sebastian
geschrieben am 18.01.2010 um 10:00 Uhr
Kann dem hier allem nicht zustimmen, der Film ist einfach nur geschmacklos, unlogisch und wirkt stark konstruiert.Horror oder Grusel kommt garnicht auf, es wird versucht einfach nur ein moralisches Geflecht zu konstruieren, was jedoch daran scheitert, dass man den halben Film "Jungs" dabei zuschauen muss wie sie sich an einem Zombie vergehen. Der Versuch scheitert weiter an seiner unglaubwürdigkeit, wer würde so etwas ekliges "besteigen"? Selber wurde im Film häufiger erwähnt, dass es "stinkt" bzw. die tote Frau. Die Grundidee an sich ist garnicht mal so übel, bietet jedoch nur Stoff für einen Kurzfilm von 15-20min. länge. Ich habe mich oft sehr gelangweilt, denn nach dem ersten "Aha"-Effekt am Anfang wurde leider nur noch eine zusammengeschusterte 0815-Story angehängt und der Film wirkt so nur stark überdehnt. Mit den Charakteren konnte ich von Anfang an nicht wirklich was Anfangen, meiner Meinung nach falsch gecastet, Sie passen nicht wirklich zu einander.Desweiteren gibt es Scenen welche absolut unnötig sind, sie beantworten oder stellen auch keine Fragen, welche Inhaltlich zum Film passen oder deren Athmosphäre unterstreichen (ich möchte nun keine Spoiler abliefern).Ich kann verstehen warum viele begeistert von dem Film sind, aber Leute legt eure Niveau-Latte mal etwas höher.Als Zombiefilm taugt er nicht, und wenn ich etwas moralisch-abtrünniges schauen will, was mich schockt, dann wähle ich doch lieber "Pans Labyrint" oder "Hard Candy".Auch Cineastisch taugt der Film nicht viel, Schnitt, Ton, beleuchtung, etc. sind meist wirklich nicht besonders prickelnd.
100%
Mona
geschrieben am 01.09.2008 um 18:00 Uhr
Halte den Film ebenfalls für sehr sehenswert. Die Schauspieler wirken tatsächlich absolut authentisch. Welch starkes cast. Man wird von einer Gefühlswelt in die nächste gestürzt und mir hat sich der Film mit seinen Figuren regelrecht ins Hirn gebrannt. Ein ungewöhnlich aufwühlendes und dennoch ruhiges Werk. Unbedingt anschauen.
100%
Abby
geschrieben am 25.06.2008 um 09:00 Uhr
Dieser Film ist absolut sehenswert! Die Schauspieler sind genial und überzeugend! Wer spricht denn bitte von Horrorfilm, Janosch? Es steht weder auf der DVD Hülle noch sonst irgendwo im Netz, dass es sich bei "Dead Girl" um einen Horrorfilm dreht. Warum kommt also immer diese Aussage, "ein typischer Horrorfilm ist es absolut nicht"? Damit reduziert man doch einen so speziellen Film aufs gröbste. Es handelt sich dabei um ein Thriller-Drama. Dieser Film hat wegen seiner brisanten Story, der speziellen ein-Charakter-kommt-nach-dem-anderen-und-erzählt-seine-Geschichte, die sich mit den anderen zusammenfügen und seiner unglaublich überzeugenden Schauspieler die Bestnote verdient!Abby
Bewertung abgeben:




Furiosa: A Mad Max Saga
Kinostart: 23.05.2024Als die Welt untergeht, wird die junge Furiosa vom Grünen Ort der vielen Mütter entführt und fällt in die Hände einer großen Bikerhorde unter der Führung des Warlo... mehr erfahren