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Moviebase Evil

Evil
Evil

Bewertung: 51%

Userbewertung: 55%
bei 6 Stimmen

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Originaltitel: To Kako
Kinostart: Unbekannt
DVD/Blu-Ray Verkauf: 11.05.2007
DVD/Blu-Ray Verleih: Unbekannt
Freigabe: FSK 18
Lauflänge: 83 Minuten
Studio: Ekso Productions/Sunfilm
Produktionsjahr: 2005
Regie: Yorgos Noussias
Drehbuch: Yorgos Noussias
Darsteller: Meletis Georgiadis, Yannis Katsambas, Themis Katz, Andreas Kontopoulos, Daphne Larouni, Pepi Moschovakou, Argiris Thanasoulas, Stavroula Thomopoulou, Mary Tsoni

Griechenland. Das Land der Mythen, der Götter – und Zombies?? Tatsächlich, ein Zombiefilm aus dem Land des „Hellas“. Und nicht irgendeiner, nein, „Evil ist eine spektakuläre griechische Verfilmung in der Tradition von bekannten Zombieklassikern wie ‚Dawn of the Dead’ und ‚28 Days Later’…“. So zumindest beschreibt der Verleih selber seinen Film mit dem Originaltitel „To Kako“. Wenn man sich so weit aus dem Fenster lehnt darf man Vergleiche mit den genannten Klassikern auch nicht scheuen. Allerdings kommt die griechische Kopie nicht annähernd an diese heran – und will es eigentlich auch gar nicht.

In Athen bricht eine unkontrollierbare Epidemie aus, welche bei den Infizierten zu folgenden Krankheitsbildern führt: Rote Augäpfel, hinkende Gangweise und das unstillbare Verlangen frisches Menschenfleisch zu verzehren. Eine Gruppe Überlebender, unter ihnen ein abgedrehter Taxi-Fahrer, ein Elitesoldat sowie ein junges Mädchen, versuchen mit vereinten Kräften und schwer bewaffnet, einen Weg aus diesem blutigen Inferno zu finden. Doch wie soll man sich den Weg aus einer Großstadt bahnen, in der nahezu sämtliche Bewohner zu mordgierigen Zombies mutiert sind? Unter dem waghalsigen, wenn auch einzig möglichen Motto "Entweder gewinnen die... oder wir!", nehmen die letzten Überlebenden einen an beiden Fronten sehr verlustreichen Kampf mit der ganzen Stadt auf...

Dass der ganze Streifen mit HD-Camcordern gedreht wurde, fällt auf den ersten Blick auf. Die Anfangssequenz besteht aus in Zeitraffern gedrehten Bildern, denen als Hintergrundsound Geräusche aus einer Stadt zugeordnet sind. Gut, wir befinden uns in Griechenland, in Athen. Das merkt man zwar am Anfang nicht, kann aber im weiteren Verlauf durchaus bemerkt werden. So beginnt „Evil“ ganz anders als die oben angesprochenen Klassiker. Nehmen wir zum Beispiel „28 Days Later“. Das Bild des Cillian Murphy, der völlig verwirrt aus dem Krankenhaus in eine menschenleere Welt tritt. Das sorgt für Gänsehaut und Unwohlsein. Doch bei „To Kako“ entdecken drei Arbeiter bei ihrem täglichen Job eine Höhle. Mutig sehen sie sich dort um und werden, nicht wirklich überraschend, von – ja, von was eigentlich? – befallen. Zu sehen bekommt der Zuschauer dieses Etwas, was da auf die Protagonisten zustürzt, nur aus der Sicht eben dieses Wesens. Wenn es überhaupt ein Wesen ist. Fakt ist: Das Ding infiziert die drei Herren und der Spuk beginnt offiziell mit Einblenden des Titels.

Was nun folgt ist eine wahre Trashgranate. Auf Handlung wurde hier ebenso wenig Wert gelegt wie auf geistreiche Dialoge. Die drei Arbeiter aus dem Vorspann infizieren den Nächstbesten. Einer von ihnen, Vater einer Familie, befällt seine Frau, während sich die Tochter retten kann, der kleine Sohn aber zurück bleibt. Langsam rotten sich dann die ersten Überlebenden zusammen und versuchen, gegen die Meute von hinkenden und röhrenden Zombieverschnitten anzukommen. Die Kämpfe gegen diese wirken doch sehr holprig und verkrampft, die Blutorgien dagegen reichen von schlecht bis sehr gut. Die Make Up-Artists und Special Effect-Leute haben sich sicherlich redliche Mühe gegeben, die aber nur in einigen Szenen überzeugt. Blut spritzt zwar übermäßig viel, nur wie ist teilweise einfach zum Brüllen komisch. Dazu dann noch das wenig ausgereifte Spiel der Darsteller und der Trash ist perfekt – aber er unterhält.

Die Kamera- und Regiearbeit siedelt sich ebenfalls eher im Mittelfeld an. Einige der ausgewählten Einstellungen gelingen Regisseur Yorgos Noussias glänzend, bei anderen dagegen erkennt selbst der Laie, dass Digitalzoom eingesetzt wurde, der zu starken Verpixelungen des Bildes führt. Mit dem Schnitt versuchte man, etwas Abwechslung ins Geschehen zu bringen. Dies gelingt auch in Szenen, in denen die sich nähernde Gefahr mit kurzen, aber einprägsamen Zwischenschnitten angekündigt wird. Vor allem bei Fluchten wird der Bildschirm oft in zwei oder mehr Hälften geteilt, um Action reinzubringen. Jedoch sind viele der Bilder, die da in mehreren Kästchen aus dem Fernsehgerät flimmern, völlig belanglos. Auch die Musik weiß nicht recht, was sie will. So reichen die musikalischen Ergüsse des Composers von perfekt auf das Szenario abgestimmten disharmonischen Klängen bis hin zu technoartigen Beats. Offenbar mit dem Versuch, dadurch eine dramatische Situation zu verstärken, gelingt dem Soundtrack nicht immer das, wofür er eigentlich da sein soll.

Das Acting bewegt sich im untersten Mittelfeld, die deutsche Synchronisation ist miserabel – aber wiederum passend zum Gesamtprodukt. Es kommt schon ein wenig unglaubwürdig daher, wenn eine körperlich voll gereifte Frau dem Zuschauer plötzlich weis machen möchte, dass sie demnächst 15 Jahre alt wird. Da staunt man schon nicht schlecht. Auch Dialoge wie „Warum schlafen Sie noch nicht?“ – „Das fragen sich doch nur Erwachsene.“ sind so unnachvollziehbar wie „Geh zu den anderen schlafen!“ – OK.“ Nein, komm her und setz dich.“ Andere Sprüche, die cool und witzig sein sollen, zünden leider nicht. Schade. Aber eben auch passend zum Gesamtprodukt.

Ärgerlich an „Evil“ ist die Tatsache, dass keine der angefangenen Stränge zu Ende geführt wird. Von der jungen Frau, die uns eben überraschenderweise gestanden hat, dass sie erst 14 ist und ihren wie ein Säugling schreienden 4jährigen Bruder sucht, erfahren wir nichts mehr. Genauso wenig wird erklärt, was denn überhaupt der Auslöser für die schrecklichen Ereignisse in Griechenlands Hauptstadt war. Nichts von all dem wird noch einmal ins Auge gefasst. Stattdessen ein Schluss, den jeder irgendwie schon ahnte.

Letztendlich bietet „Evil“ ein reines Trashvergnügen, was zu keiner Zeit ernst genommen werden sollte. Blutfans kommen auf ihre Kosten, Trashfans sowieso, alle anderen werden mit den griechischen Zombies reichlich wenig anfangen können.

>> verfasst von Janosch Leuffen

10%
Libelle
geschrieben am 09.07.2007 um 16:00 Uhr
tja, also mit großer Erwartung haben wir einen DVD-Gruselabend vorbereitet und diesen Film ausgeliehen. Ich muss sagen, der Film war dermaßen langweilig, lächerlich und unprofessionell, dass wir ihn nach knapp 20 Minuten wieder zurückgebracht haben. Wer Einschlafprobleme hat, sollte diesen Film unbedingt anschauen ! :)
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