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Moviebase Zimmer 1408

Zimmer 1408
Zimmer 1408

Bewertung: 55%

Userbewertung: 85%
bei 206 Stimmen

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Originaltitel: 1408
Kinostart: 13.09.2007
DVD/Blu-Ray Verkauf: 25.02.2007
DVD/Blu-Ray Verleih: Unbekannt
Freigabe: FSK 16
Lauflänge: 94 Minuten
Studio: Dimension Films / Senator Film
Produktionsjahr: 2007
Regie: Mikael Håfström
Drehbuch: Stephen King
Darsteller: John Cusack, Samuel L. Jackson, Mary McCormack, Tony Shalhoub, Len Cariou, Isiah Whitlock Jr., Jasmine Jessica Anthony, Alexandra Silber, Andrew Lee Potts, Emily Harvey, William Armstrong, Kim Thomson, Drew Powell, Peter Conboy, Paul Birchard...

Wer über modernen Horror in Literatur wie Film schreibt, kommt an einem Mann nicht vorbei: Stephen King, das Synonym für Gänsehaut, okkultem Grusel und eiskalte Thrills. Egal ob Roman oder Kurzgeschichte, King beherrscht das Spiel auf der Klaviatur des Grauens in nahezu jeder Verpackung. Umso enttäuschter müssen King-Fans mit den meisten der bisherigen Verfilmungen seiner Horror-Geschichten sein. Nur wenige wie Stanley Kubricks Klassiker Shining oder das simple aber effektive Psychopathen-Stück Misery überzeugten auch auf der Kino-Leinwand. Gleichzeitig versuchten sich viel zu oft weitgehend talentfreie Regisseure und Drehbuchautoren an den King’schen Erzählungen, die zudem nicht selten mit B- und C-Movie-Personal besetzt wurden. Ironischerweise erging es seinen „ernsten“ Arbeiten wie Die Verurteilten und The Green Mile weitaus besser – in künstlerischer wie kommerzieller Hinsicht.

Der im Thriller- und Horror-Genre erprobte schwedische Regisseur Mikael Håfström (Entgleist, The Drowning Ghost) war von Beginn an darauf aus, die Fehler der meisten seiner Kollegen zu vermeiden. Die 2002 im Rahmen einer Sammlung von Kurzgeschichten erschienene Story Zimmer 1408 sollte mit einem Vollblutschauspieler besetzt und möglichst geradlinig inszeniert werden. Bei John Cusack wurde man schließlich fündig. Dieser übernahm die Rolle des zynischen, vom Leben enttäuschten Bestsellerautors Mike Enslin, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, angeblich übersinnliche Phänomene als kruden Hokus Pokus zu enttarnen. Doch als er in das Zimmer mit der Nummer 1408 des New Yorker Dolphin Hotel eincheckt, beginnen sich die Dinge, in eine für ihn zunehmend unerklärliche Richtung zu entwickeln. Erst zu spät wird ihm bewusst, dass er die Warnungen des Hotel-Managers (Samuel L. Jackson) besser nicht hätte ignorieren sollen.

Für King typisch (siehe The Green Mile) durchläuft der Held einen inneren Läuterungsprozess, an dessen Ende er sein bisher vorherrschendes rationales Weltbild offen in Frage stellt. Die Entwicklungen der letzten zwanzig Minuten mit ihrer zu erwartenden Schlusspointe bieten dabei Raum für allerlei Spekulationen, inwieweit der zuvor von Mike durchlittene kafkaeske Albtraum doch mehr als nur ein Produkt des eigenen Unterbewusstseins war. Eindeutige Antworten wird man nicht finden, was zunächst frustriert, in letzter Konsequenz aber das Thema von Kings Geschichte, die um die schmerzliche, niemals endende Verarbeitung erlittener Traumata kreist, adäquat widerspiegelt.

Zimmer 1408 ließe sich ebenso gut in anderer Verkleidung aufführen. Was King und Håfström uns hier präsentieren, könnte auch als Vorlage für ein schweres Psycho-Drama herhalten. Eine Person, ein Zimmer, eine Tragödie. Doch an die Stelle eines subtilen Seelen-Striptease setzen die Verantwortlichen laute, mit Ansage vorgetragene Schockeffekte. Dabei können es rein von deren Quantität nur wenige Produktionen in diesem Jahr mit Håfströms Werk aufnehmen. Allein das reicht nicht aus. Die unter dem plötzlichen Aufheulen der Tonspur vor allem im Mittelteil exzessiv eingesetzten „Buh!“-Momente nutzen sich in ihrer Anhäufung vielmehr recht schnell ab.

Dafür spielt der Film auf visueller Ebene überaus elegant mit den Reizen des sehr beschränkten Setups. Wie schon bei Entgleist arbeitete Håfström mit Kameramann Benoît Delhomme zusammen. Letzterer leuchtet das mysteriöse Hotelzimmer wie den physischen Gegenspieler von John Cusack aus. Über die Lichtsetzung und das düstere Farbdesign erhält der Ort seine eigene Persönlichkeit, mit der es der scheinbar abgeklärte Realist und Rationalist aufnehmen muss, bevor ihm selber der Boden unter den Füßen weggerissen wird und sich sein Geisteszustand langsam demjenigen von Jack Nicholson in Shining angleicht.

Das Zimmer ist der Hurrikan, in dessen Auge John Cusack gemeinsam mit dem Zuschauer nach Erklärungen für das Unerklärliche sucht. King ist bekannt dafür, dass er seine Geschichten nur zu gerne mit religiösen Untertönen und allerlei übersinnlichen Mumpitz anreichert. So auch in diesem Fall. Nach einer stimmigen Exposition erreicht der Film recht schnell einen Punkt, ab dem man entweder kopfschüttelnd das Kino verlassen oder sich dem dahin schmelzenden Tableau surrealer Bildern hingeben kann. Wer geht, verpasst einen schauspielerischen Gewaltakt. Mit brachialer Wucht schreit sich Cusack den Schmerz eines traumatisierten Familienvaters aus dem Leib. Aufkommende Paranoia, blanke Todesangst, ihm nimmt man in dieser Rolle jede Emotion ab, ganz gleich wie verquer sich der Rest des Films anfühlt.

Zimmer 1408, der mitunter an ein David Lynch-Puzzle erinnert und eine vergleichbare Orientierungslosigkeit und Verunsicherung evoziert, empfiehlt sich trotz seines herausragenden Hauptdarstellers und aller optischer Finessen unter dem Strich aber nur für eingefleischte King-Freunde, denen die spirituellen, übersinnlichen Peitschenhiebe nichts ausmachen.

>> verfasst von Marcus Wessel

90%
Micha
geschrieben am 20.01.2010 um 13:00 Uhr
Super Stephen King Verfilmung! Spannend, gruselig und mit einigen Schockeffekten! Einfach nur klasse!
80%
Tom SAWyer
geschrieben am 16.06.2009 um 18:00 Uhr
Sehr, sehr gruselig; Falls man also vorhat mit nem neuen Mädel einen Film anzusehen, um sie in den Arm nehmen zu können und zu zeigen, was man für ein toller Hecht ist, ist das hier genau der richtige Film ;-)
90%
Heidi
geschrieben am 14.09.2008 um 22:00 Uhr
Kann mit den Kritiken nicht so viel anfangen. Das war zusammen mit Shining einer der grusligsten Filme allerzeiten: Die Szene, als er aus dem Fenster steigt und plötzlich die anderen Fenster zugemauert und der Plan an der Tür sich änderte ist super. Dann die Idee mit dem "Selbst" am Fenster, auf der gegenüberliegenden Seite. Der Wecker, usw.Ausserdem wer sich ein bisschen mit Stephen King befasst hat, hat wohl schon festgestellt, dass seine Geschichten (so viel mir bekannt) nie mit einem "Happy" geschweige den einem "Ende" enden....immmer am schluss kommt nochmal ein Gruselchen. Super, da kann man Stundenlang über die Geschichte philosophieren!
80%
Freier Filmkritiker
geschrieben am 29.08.2008 um 21:00 Uhr
Der Film hat vor allem das was man den meisten Filmen der letzten Zeit vermisst und das ist Qualität. Vor allem der Anfang ist sehr spannend erzählt. John Cusack spielt einfach großartig. Für meine Begriffe dreht der smarte Autor aber etwas zu schnell durch, ein bischen hätte er schon noch vertragen können bis er völlig wirr durch das Zimmer rennt. Das hätte die Sache noch etwas länger am Leben gehalten. Der Effekt mit dem plötzlichen Piepton und anschließender Taubheit war klasse. Dache schon wirklich mein Fernseher ist dahin. Die weiteren Effekte sind sehr professionell und wohl auch sehr teuer in Szene gesetzt, nutzen sich aber zu schnell ab und machen nicht wirklich Angst. Soll heißen, dass die Spannung zur mitte hin wieder absackt. Sehenswert sind die Effekt jedoch. Zum Schluss erwartet man eigentlich nicht mehr viel, da dreht sich die Sache nochmal komplett und wird nochmal richtig gut. Auf alle Fälle ist der Film besser als das neu erschienene Machwerke "Der Nebel" eine zuckersüße Neuauflage von: The Fog, Alien, Arac Attack und Krieg der Welten. Das die Redaktion diesen Film höher bewertet wie den eindeutig besseren Zimmer 1408 ist mir ein Rätsel.
50%
Amebix
geschrieben am 03.04.2008 um 16:00 Uhr
Durchschnittlicher Geisterfilm, der einfach viel zu viel "mainstream" ist, um wirklich gruselig zu sein. Im direkten Vergleich mit dem Referenzwerk für Geisterfilme "...bis das Blut gefriert" (1963) sieht "Zimmer 1408" kein Land. Gute Ansätze sind vorhanden ja, aber der Film verliert zu schnell an Spannung. Chance verpasst - leider.
80%
Chris
geschrieben am 25.01.2008 um 22:00 Uhr
Sehr gelungene King - Verfilmung, die voll auf Psychohorror setzt, als dem aktuellen Foltertrend nachzuhecheln.
100%
Ahiru
geschrieben am 13.10.2007 um 10:00 Uhr
John Cusack ist knuffig, ich hab meiner Kinonachbarin die Blutzufuhr zum Unterarm abgedrückt, was will man mehr?Das Zimmer schaut irgendwie total gruselig aus, alles was man sich so an unheimlichkeit wünschen kann...Die Szene in der Enslins Welt zusammenbricht, oder besser gesagt eingerissen wird, und er sich wieder im zimmer befindet, ist einfach klasse.Hätte mir nur noch mehr Backgroundinfo darüber gewünscht, warum das so ein fieses Zimmer ist.
20%
Screamer83
geschrieben am 03.10.2007 um 03:00 Uhr
Naja 10 % wollte ich dann doch nicht geben ; aus liebe zu John Cusack *lol*Aber bitte was hat Samuel L. Jackson in diesem Film verloren ?Warum steht er überhaupt auf dem Kinoplakat ?Wie lange sah man ihn ? 10 min ? Höchstens !!!Der Film ist das Geld nicht wert . Bittere Enttäuschung !!!!!
80%
Bella
geschrieben am 28.09.2007 um 23:00 Uhr
Auf jeden Fall sehenswert. Jedoch bleiben einige Fragen offen:Das Zimmer schreibt, nachdem es die Fenster zugemauert hat, "Burn me alive". Am Schluß verbrennt der Darsteller das Zimmer...Das Zimmer kann ihm ja nicht den Befehl gegeben haben, sich selbst (das Zimmer) zu vernichten?Außerdem fand ich komisch, dass w-lan funktionierte, obwohl alles andere nicht klappte.Weiterhin fand ich die Zeiteinteilung seltsam. Die Frau sagt, sie brauche 15 Min. Der Darsteller hat noch genau 14:99 Min zum Leben, aber die Uhr tickt schneller runter, als die Frau ankommen kann. (Obwohl ich hier zugeben muss, dass das nun Haarspalterei ist, weil sie ja aufgehalten worden sein konnte o.ä.)Aber Schocker hat der Film auf jeden Fall. Ich fand es auch gruselig, dass er in den Schacht geklettert ist, und dieses Wesen Ihn dann verfolgt hat.
100%
Dani
geschrieben am 22.09.2007 um 09:00 Uhr
meine freundin neben mir hat 2mal aufgeschrien :D allein das macht den film für mich auf jeden fall sehenswert...fand ihn wirklich super!!
30%
Naja
geschrieben am 21.09.2007 um 00:00 Uhr
Ich kann die positiven Kritiken zu dem Film ehrlich nicht verstehen. Gut, die erste halbe Stunde und vor allem die John Cusack im Fenster gegenüber-Szene waren doch recht gelungen, aber danach kam ja wirklich nichts mehr. Und als dann plötzlich das Zimmer überflutet wurde, war für mich auch das letzte Gänsehautgefühl verloren. Nach Schockern wie The Ring kann mich so ein Film wirklich keinen ganzen Abend mehr wachhalten. Ach ja, und mit Samuel L. Jacksons Miniauftritt für den Film zu werben, kann ja wohl nur als Frechheit bezeichnet werden
100%
Auratio
geschrieben am 18.09.2007 um 17:00 Uhr
Kann mich den Vorschreibern nur anschließen. Ganz großer Film. 20 min abwarten bis zum Einchecken in 1408 und dann ist man in diesem Zimmer gefangen. Schlanke Effekte, große Wirkung. Fantastisch.
80%
Sascha
geschrieben am 17.09.2007 um 09:00 Uhr
Wohl einer der wesentlich besseren Filme dieses Jahres. Nach all dem Remake-Müll, dutzenden von in Wäldern schlachtenden Deformierten und vielen Billigproduktionen mit 1000-fach durchgekauten Storys kam mit 1408 endlich mal wieder was frisches auf den Tisch, das mit bekannten und fähigen Schauspielern besetzt wurde. Und so baut der Film dann langsam aber sicher eine vom Hotelmanager (S.L.Jackson) interessant klingende Story auf. Erstmal im Zimmer 1408 eingecheckt geht der Spaß nach wenigen Minuten mit den ersten harmlosen Schreckern los, steigert sich im Verlauf dann aber zunehmend durchaus sehenswert. - Gegen Ende wirds dann leider ein wenig verwirrend, nach einer kurzzeitigen Enttäuschung ("war das schon alles?") gehts dann aber glücklicherweise nochmals in eine weitere Runde mit Zimmer 1408 und somit dem endgültigen Ende entgegen. Und da kommt dann auch der Punkt, warum der Film zwar bis dahin gut war, aber eben leider auch kein Meisterwerk. Für meinen Geschmack fehlte da irgendwie noch eine passende Auflösung. Ist zunächst noch nicht sicher ob alles nur ein Psychotrip war, bringt ein Tonband am Ende zwar etwas mehr Licht ins Dunkel, aber was das Ganze nun speziell mit diesem einen ZIMMER 1408 auf sich hat, in dem sich so viele Menachen das Leben genommen haben, blieb mir leider verborgen... schade... Ende irgendwie verkackt. - Trotz allem macht 1408 wirklich "Spaß", nicht zuletzt weil es nicht wieder der x-te Aufguß einer alten Story ist. Einer der wenigen guten Filme 2007... oder um es mit den Worten des Hotelchefs zu sagen: "Das Zimmer ist wirklich mies!" ;)
50%
Ela
geschrieben am 16.09.2007 um 02:00 Uhr
einer der besten Filme die ich je gesehen habe... wirklich sehr empfehlenswert!
10%
Joshy
geschrieben am 15.09.2007 um 20:00 Uhr
Der Film war absolut mies. 90 Minuten andauernde Langeweile verpackt in eine Pseudo-Story mit lahmen Schockeffekten und einem altbackenen Score. 1408 ist definitiv einer der schlechtesten Horrorfilme, die ich je gesehen hat. Da haben ja C-Movies aus der Videothek mehr Charme. Und John Cusack wirkt in diesem billigen Machwerk auch komplett fehl am Platz.
100%
Hans
geschrieben am 15.09.2007 um 18:00 Uhr
Endlich mal wieder ein Film, der sich gelohnt hat. Wo es anfangs doch so aussah, als würden einem knapp2 Stunden langeweile präsentiert, wuchs der Film schnellzu einem "Super-Movie" an! Wer ihn noch nicht gesehen hat (und auch auf "verrückten Horror" steht) unbedingt ansehen!Der Hans
90%
Spiracy
geschrieben am 15.09.2007 um 17:00 Uhr
Guter Film, Spannung bis zur letzten Minute. Auch ich kann die Kritik nicht vertreten. Die 90 % gebe ich weil das Ende irgendwie nicht passt, hätte man noch was drauß machen können
100%
Crim
geschrieben am 14.09.2007 um 01:00 Uhr
Kritik völlig merkwürdig.Lange nicht mehr so gegruselt im Kino, und das lag an der allgemeinen Stimmung und nicht bloss an den Schockmomenten.Ganz grosses Kino!
100%
Majo
geschrieben am 28.07.2007 um 15:00 Uhr
Auch ich kann diese Kritik nicht nachvollziehen!Hab den Film im Original gesehen und hatte schweißnasse Hände. Da hat sich kein Schockmoment abgenutzt....
100%
DJGL
geschrieben am 24.07.2007 um 22:00 Uhr
Habe den Film in Amerika gesehen....und der Film ist der Hammer...Spannung ohne Ende...also ich verstehe diese Kritik nicht!!!Ich kann nur jedem "Spannungsfreak" diesen Film zu Herzen legen!!!!
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