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Moviebase Teufelskind Joshua

Teufelskind Joshua
Teufelskind Joshua

Bewertung: 76%

Userbewertung: 60%
bei 31 Stimmen

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Originaltitel: Joshua
Kinostart: 17.01.2008
DVD/Blu-Ray Verkauf: 13.06.2008
DVD/Blu-Ray Verleih: Unbekannt
Freigabe: FSK 16
Lauflänge: 105 Minuten
Studio: ATO Pictures / 20th Century Fox
Produktionsjahr: 2007
Regie: George Ratliff
Drehbuch: David Gilbert, George Ratliff
Darsteller: Sam Rockwell, Vera Farmiga, Celia Weston, Dallas Roberts, Michael McKean, Nancy Giles, Alex Draper, Jodie Markell, Jacob Kogan, Linda Larkin, Stephanie Roth Haberle, Ezra Barnes, Rufus Collins, Haviland Morris, Tom Bloom, Antonia Stout, Randy Ryan

In Zeiten von Horror-Splattergranaten wie „Saw“ und „Hostel“ werden Genrevertreter ohne Blut zu einer wahren Rarität. George Ratliff kehrt zu diesen Filmen zurück und präsentiert dem geneigten Zuschauer mit Joshua Horror in seiner eigentlich bösartigsten Form. Was wöchentlich auf einem deutschen Privatsender in den Haushalten zu sehen ist, kommt im Januar als amerikanische Version in die Kinos. Dass dabei auch noch ein junger Bube der Auslöser des realen Horrors ist, macht Joshua zu einem ruhigen, aber dennoch bösen Film.

Zwar benimmt sich das 9-jährige Wunderkind Joshua (Jacob Kogan) nicht unbedingt normal, aber dennoch könnten die Cairns zumindest auf den ersten Blick ohne weiteres als New Yorker Upper-Class-Vorzeigefamilie durchgehen: Vater Brad (Sam Rockwell) verdient als Banker an der Wall Street einen dicken Haufen Kohle und begleitet seinen Sohn trotzdem regelmäßig zu seinen Fußballspielen, Mutter Abby (Vera Farmiga) schmeißt zuverlässig den Rest des Haushalts. Doch dann stellt sich erneuter Nachwuchs ein, die kleine Lily wird geboren. Die Anspannung ist groß, hatte sich Joshua in seiner Anfangszeit doch einst als unerträglicher Schreihals entpuppt, der seine Mutter mit seinem Geplärre gar in tiefe Depressionen stürzte. Doch die Ängste scheinen unbegründet, Lily erweist sich als ausgesprochen ruhiges Baby. Während sich die Eltern über den stillen Familienzuwachs freuen, keimt in Joshua offenbar so etwas wie Eifersucht. Und mit einem Mal, kurz nachdem die Meerschweinchen in Joshuas Schulklasse elendig verreckt sind, fängt Lily dann doch noch an zu schreien. Und hört wochenlang nicht wieder damit auf...

Vielen wird Joshua mit Sicherheit nicht schmecken. Ruhige Bilder sorgen zunächst für eine angenehme Atmosphäre, die Familienidylle scheint perfekt. Sam Rockwell, bekannt aus der Stephen King-Verfilmung „The Green Mile“ als Fiesling Wild Bill, mimt hier den netten und glücklichen Familienvater, die hübsche Vera Farmiga (Running Scared, Departed) bildet den perfekten Gegenpol. Bis zur Geburt der Tochter leben die Cairns ein vorbildliches Leben. Dann ändert sich alles schlagartig…

Der Film spielt mit den Gedanken des Zuschauers. Irgendwas sagt dem Betrachter, dass der 9-Jährige Joshua nichts Gutes im Schilde führt. Beweise dafür werden allerdings nie erbracht, so dass man annimmt, die Eltern des Jungen hätten nicht mehr alle beisammen und fangen an, durchzudrehen. Bis man wirklich erfährt, was hinter den ganzen Stimmungsschwankungen steckt, vergeht der Film, ohne dabei an einer Stelle unrealistisch zu sein. Die Mutter kommt mit dem schreienden Töchterchen nicht mehr klar, muss in eine Klinik eingewiesen werden. Vater und Sohn sind somit auf sich alleine gestellt. In diesen Szenen zeigt sich das gute Zusammenspiel zwischen Jacob Kogan und Sam Rockwell. Während der Vater immer weiter am Rad dreht und völlig verzweifelt, bleibt Klein Joshua vollkommen gelassen und ruhig. Dass hinter dieser Fassade ein Wesen mit Absichten steckt, die eigentlich nur ihm zu Gute kommen sollen und in erster Linie nicht wirklich böse gemeint sind, mag man zunächst nicht glauben.

Denn im Grunde ist der Gedanke Joshuas gar kein Einzelfall. Nicht selten gibt es in Haushalten mit einem älteren Kind Probleme, sobald ein Neuankömmling hinzu stößt. Die Eltern kümmern sich liebevoll um das Baby, während das erste Kind, in diesem Falle Joshua, immer mehr vernachlässigt wird. Was tut man da nicht alles, um ein kleines bisschen mehr Aufmerksamkeit zu bekommen? Eben genau dieses Problem hat Joshua. Die Eltern sind nur noch für seine Schwester da, unternehmen mit dem Jungen fast nichts mehr. Von Minute zu Minute nimmt der wahre Horror seinen Lauf, Joshua gibt seinen Eltern zu spüren, was Sache ist. Über eine abgedrehte irre Mutter und einen verzweifelten Vater kann der kleine Mann da nur lachen. Wer kann einem 9-Jährigen Kind schon böse sein? Aber wer ahnt auch, dass es zu solchen Dinge in der Lage ist?

George Ratliff baut die Spannung bis hin zum Ende ruhig und bewusst auf, um den Zuschauer in die Irre zu führen, ihn denken zu lassen. Dass Kinder böse sein können wissen wir bereits seit „Das Omen“, in dem Damien den Teufel höchstpersönlich verkörperte, oder „Das Dorf der Verdammten“, in dem eine komplette Kinder-Kleinstadt zu schrecklichen Wesen mutiert. Joshua setzt das fort, baut aber weder auf übernatürliche noch satanistische Kräfte. Das Kind wird zu der Person, zudem es die Eltern machen.

Wer Kinder mag, wird Joshua hassen. Wer Splatter und Blut sehen möchte, liegt hier ebenso daneben. Freunden von ruhigen und emotionalen Real-Horrortrips dagegen sei Joshua ans Herz gelegt.

>> verfasst von Janosch Leuffen

70%
Micha
geschrieben am 03.03.2011 um 23:00 Uhr
Guter Psychofilm mit einem wahren Satansbraten! Empfehlenswert!
10%
C.
geschrieben am 17.12.2010 um 09:00 Uhr
Ich hatte mir unter dem Titel "Joshua - der Erstgeborene", ein Familien-Drama oder so etwas vorgestellt. Doch leider entwickelte der Film bald eine ganz negative Atmosphäre(Besonders durch die Hintergrundmusik). Irgendwie rechnete ich noch mit einer Aufklärung der Umstände, die aber bis zum Ende nicht kam. Wer Horror/Psycho Thriller nicht verträgt, für den ist der Film auch nix - wie für mich... Am Ende blieb nur das Böse... und das lässt einen dann auch nicht so schnell los. Konnte schlecht schlafen, hab dann gebetet und es wurde besser. Trotzdem: Nie wieder! Am besten Finger weg von solchen Filmen, die tun dir einfach nicht gut.
30%
Jenny
geschrieben am 15.12.2008 um 17:00 Uhr
Hm..Mich hat dieser Film nicht überzeugt.-Obwohl er wirklich Stärken hat, so fnde ich die im dritten, vorangegangenen Kommentar schon beschriebene Szene am Anfang des Films auch stark und die Figuren insgesamt gut gezeichnet. Aber andererseits finde ich ihn spätestens ab dem letzten Drittel unentschieden; es werden zwar bekannte Thriller-Elemente verwendet, die auf okkulte (bekannte) Hintergründe hinzuweisen scheinen, dann wird aber wieder betont, wie "real" alles begründbar ist.Z.B. hätte ich erwartet, daß dieses Pharaonenthema vertieft oder irgendwann wieder aufgegriffen wird. Im Rückblick frage ich mich, warum man das so reingestückelt hat. -Am Ende hatte ich dann nur noch ein großes Fragezeichen auf der Stirn.ACHTUNG SPOILER:War der Onkel von vornherein eingeweiht in Joshuas Plan? Deutet sich in diesem letzten Gespräch ein Inzestverhältnis des Onkels zur Mutter (also seiner Schwester) an?
10%
Sascha
geschrieben am 14.07.2008 um 12:00 Uhr
Da kann ich #4 nur zustimmen, bei JOSHUA kommt wenn überhaupt nur gegen Ende ein Hauch von Spannung auf weil im Großteil des Films praktisch nichts aufregendes passiert. Statt dessen zieht sich dieser Film zum Teil unerträglich in die Länge und man fragt sich nicht nur einmal, was an diesem Balg denn bitteschön ein "Teufelskind" sein soll. Nur der Soundtrack scheint vom Teufel selbst zu stammen, weil dieser mit seinem seltssamen Klaviergeklimper sehr schnell an die Nerven geht. Und die Bezeichnung "Horror/Thriller" ist hier wirklich fehl am Platz. Nichts gegen Filme über A...lochkinder, aber mit JOSHUA hat der "Teufel" wirklich einen Langweiler in die Filmwelt gesetzt.
10%
Tyler Durden
geschrieben am 10.01.2008 um 01:00 Uhr
Als ich in der Kinovorschau "Horror Thriller" gelesen hab, schöpfte ich noch Hoffnung auf einen spannenden Film. Vielleicht liegt es daran, dass die jungen Erwachsenen im Alter von 18-16 abgestumpft sind, aber dieser Film hat die Genre-Bezeichnung nicht verdient.Ich muss hier erwähnen, dass ich den Film bis Minute 50 geschaut habe und er in puncto Spannung an den Film "Immortal" herankommt.Was an diesem Film schockierend und großartig sein soll verschließt sich mir komplett. Ein Thriller sollte als herausragende Eigenschaft dem Zuschauer einen...Thrill...geben. Der bleibt hier völlig aus.Für ein Drama mag der Film brauchbar sein. Ein begabtert, aber durchgedrehte Sohn mit Minderwertigkeitskomplexen, eine unter Depressionen leidende Frau sind für mich nicht der Stoff, aus dem Horror gemacht ist. Ein Horrofilm muss nicht aus Blut und gemetzel bestehen, aber er sollte Spannung versprechen.Das tut dieser Film nicht. Die schauspielerische Leistung der Protagonisten mag zwar anerkennend sein. Aber auch dieses holt die einschläfendernde Story, die fehlende Spannung, die Eindruckslosen Bilder nicht zurück....In diesem Sinne....vergesst den Film...begrabt ihn neben Immortal und anderen drittklassigen Filmen.
90%
Marcel M.
geschrieben am 03.01.2008 um 17:00 Uhr
Wer diesen Film als schlecht abstempelt erkennt leider einen High-Quality Film nicht.Die Geschichte ist brillant, die Schauspielerische Leistung des Jungen, der kranken Mutter und des langsam aber sicher an seinem Sohn zweifelnden Vaters sind überragend.Die sich aufbauende Atmosphäre ist sehr dicht, lediglich zwei dramatische Momente sind in meinen Augen in der Lage bei einem entsprechenden Kinopublikum ins komische umzukippen.Ein Beispiel für die Stimmung:Am Anfang sitzt die ganze Familie fröhlich um die neugeborene Schwester von Joshua. Alle strahlen, lachen und sind froh. Hier wird nun auf Hintergrundmusik verzichtet und anstelle dessen sitzt Joshua isoliert von der Familie am Flügel und spielt ein dramatisches klavierstück (Bach??? meiner Kenntnisse nach Barock)Hier ist von Anfang an klar, dass irgend etwas kommen wird, aber was bleibt durchweg im unklaren. Immer mehr wird durch kleinigkeiten darauf hingewiesen wie klug der Junge ist und wozu er fähig ist. So schlitz er sein liebstes Stofftier aus um es gemäß des ägyptischen Totenkults zu "mumifizieren".Wer diesen Film als schlecht bezeichnet hat ihn wahrscheinlich nicht verstanden. Sicherlich gefällt er nicht jedem - Action sucht man vergeblich, genauso wie Blut oder ähnliche Gestaltungselemente. Auch das Bild des Jungen das gezeichnet wird will sicher mancher Mensch, der selbst Kinder hat nicht sehen, da es teilweise sehr makaber ausfällt.Auch für wichtig halte ich, dass ich den Film eher nicht für 16 Jährige empfehlen würde, schon gar nicht für kinderliebe oder für Familienmenschen.Ich behaupte, dass dieser Film eher zu Albträumen anregen kann als jeder Schlächterfilm oder Mainstream Grusel / Horror / Psychofilm des letzten Jahres. Schön für die, die sich auch länger mit einem Film beschäftigen und ihn ein bisschen genauer durchleuchten wollen. Hier liegt ein Film höchster Qualität vor!
20%
sam
geschrieben am 29.12.2007 um 04:00 Uhr
sonntags abend um 20.15uhr auf rtl ok . aber nicht im kino !
10%
joshua
geschrieben am 27.12.2007 um 23:00 Uhr
Der Film war absoluter mist! SPart euch das Geld so ein schei....hab ich noch nie gesehen!!!
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