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Moviebase Eden Lake

Eden Lake
Eden Lake

Bewertung: 80%

Userbewertung: 76%
bei 348 Stimmen

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Originaltitel: Eden Lake
Kinostart: Unbekannt
DVD/Blu-Ray Verkauf: 10.04.2009
DVD/Blu-Ray Verleih: Unbekannt
Freigabe: FSK 18
Lauflänge: 88 Minuten
Studio: Celador Films / Senator Film
Produktionsjahr: 2007
Regie: James Watkins
Drehbuch: James Watkins
Darsteller: Kelly Reilly, Michael Fassbender, Finn Atkins, Jumayn Hunter, Thomas Turgoose, James Burrows, Shaun Dooley, Bronson Webb, Lorraine Stanley

Für ein nettes Wochenende auf dem Land schlagen Jenny und Steve (Kelly Reilly und Michael Fassbender) aus London ihr Zelt an einem kleinen See auf. Schon bald soll dort eine „Gated Community“ entstehen, eine mit Wachdienst und Mauern nach außen abgeschlossene Siedlung für Besserverdiener; noch sind davon aber nur ein paar Bauwägen, unfertige Absperrungen und ein riesiges Werbeschild zu sehen.

Auf dessen Rückseite hat jemand die Botschaft „Fuck off, yuppie cunts!“  hinterlassen – ein erster Hinweis darauf, dass die Landbevölkerung den wohlhabenden Städtern nicht unbedingt wohlwollend gegenübersteht. Und obwohl Jenny und Steve sicher nicht das nötige Kleingeld für einen Platz in der neuen Siedlung hätten, begegnen ihnen die Menschen im einige Kilometer entfernten Dorf nicht allzu freundlich. Richtig Ärger gibt es allerdings mit einer Gruppe Jugendlicher, die sich neben den beiden am Strand niederlassen und zunächst nur ihre Musikanlage sehr laut aufdrehen. Später dann machen sie eine Spritztour mit Steves Auto, und damit beginnt die Situation allmählich äußerst unheilvoll zu eskalieren.

Die Grundkonstellation von „Eden Lake“ erinnert sicher nicht von ungefähr an all die Backwood-Slasher, die vor allem das amerikanische Kino hervorgebracht hat, von „The Texas Chainsaw Massacre“ bis hin zu „The Hills Have Eyes“: Immer sind es die etwas verwöhnten Städter, die den gerne degenerierten (wenn nicht mutierten) und stets gewaltbereiten Landeiern in die Hände und unter die Klingen fallen. Dieser Film aber nimmt, und das ist bemerkenswert, das Genre und stellt es mit beherztem Schwung auf die Füße der britischen Realität. Fast unheimlich scheint es dem Regisseur zu sein, das konnte man beim Fantasy Filmfest von ihm hören, wie sehr sich seit der Entstehung des Drehbuchs vor einigen Jahren in Sachen gewalttätiger Kinder und Jugendlicher die Realität seinem Film angenähert hat.

Manche dieser jungen Leute in „Eden Lake“ sind noch nicht einmal richtig in der Pubertät angekommen; sie sind gleichgültig, zumindest gegenüber einfachen Formen von Gewalt, werden aber, als der Konflikt mit Jenny und Steve einmal offen ausgebrochen ist, von dem Alphatierchen ihrer Gruppe zu immer weiter gehenden Taten gedrängt und schließlich gezwungen. Richtig böse will man jedoch selbst diesen Jungen zunächst nicht nennen: Dafür ist die Gewalt zu wenig gezielt, fortwährend ahnt man die Ausweglosigkeit aus der einmal hergestellten Situation, die auch die Täter umtreibt. Dem Regieerstling von James Watkins, der auch das Drehbuch verfasst hat, gelingt eine für das Genre bemerkenswert dichte und überzeugende Darstellung der einzelnen Figuren, die sich nie auf einfache Muster reduzieren lässt. Zugleich entwickelt der Film mit seiner unerbittlich voranschreitenden Logik der Eskalation einen ungeheuren Sog, in dem man der Handlung atemlos folgt, während man zugleich ihren Fortgang fürchtet. Mit ähnlich erschreckender Intensität und vergleichbarem Realitätsbezug konnte zuletzt allenfalls „Wolf Creek“ auffallen.

Wie in dem australischen Slasher weidet sich auch „Eden Lake“ nicht an den Gewaltdarstellungen; hier ist kein voyeuristischer Kick zu holen. Stattdessen beobachtet der Film seine Figuren sehr genau in ihrer schrittweisen Entwicklung. Das ist auch bei den Tätern sehr eindrücklich; am tiefsten brennt sich jedoch Jennys Verwandlung in die Erinnerung ein. Ihr gehören die ersten Szenen, in denen sie - rothaarig, mit heller Haut - liebevoll ihrer Arbeit als Kindergärtnerin nachgeht. Und ihr gehören später jene Momente, in denen sie, von Kopf bis Fuß in Schlamm gehüllt, aus dem nur noch das Weiße ihrer Augen hervorleuchtet, wie eine dunkle, schmutzige Naturgewalt auch vor Gewalt gegen Kinder nicht mehr zurückschreckt.

Natürlich schwingt, man ahnt es in dieser Gegenüberstellung, die Frage der richtigen Erziehung bei „Eden Lake“ von Anfang an bis zum dann doch irgendwann vorher- oder wenigstens absehbaren Ende immer mit. Eine einfache Moral oder Lektion dazu hat dieser durch und durch beeindruckende Film aber nicht zu bieten. Außer vielleicht, dass es womöglich immer jene am härtesten trifft, die es am wenigsten verdienen.

>> verfasst von Rochus Wolff

80%
Hetfield
geschrieben am 20.10.2010 um 17:00 Uhr
Guter Film mit einem Hauch sozialkritik und einem wirklich starken Ende.
90%
bocek
geschrieben am 14.10.2010 um 10:00 Uhr
Der Film bietet alles was ein spannender Thriller braucht. Fand die Story echt mitreissend, vorallem als man erfährt warum sie eigentlich an diesen See fahren. Das Ende ist kreativ und erschreckend real.
90%
flo
geschrieben am 05.07.2010 um 19:00 Uhr
Einer der schockierendsten Filme, die ich je gesehen hab. Nicht wirklich ein Horror-Film, hierfür fehlen einfach die Schockmomente, aber dennoch äußerst verstörend zuwas Menschen bereit sein können. Das Non-Happyend setzt dem dann nochmal richtig einen drauf...Wirklich empfehlenswert, wenn man auf Filme wie Them etc. steht!!
50%
Boogie Wuu
geschrieben am 16.03.2010 um 22:00 Uhr
Einer dieser Filme die einen einfach mit einem tierisch unguten Gefühl zurück lassen. Nicht, dass ich kein Fan von Nicht-HappyEnds wäre, aber hier bekommt man Magenschmerzen so böse und nah an der Realität ist das Ganze. Aber wers mag...
20%
harry
geschrieben am 23.01.2010 um 19:00 Uhr
erinnert stark an funny games, nicht die handlung an sich, sondern das gefühl was nach dem film übrig bleibt.es ist auch kein horrorfilm, es gibt keine grusel oder schockmomente, das einzige ziel ist es zu verstören, das gelingt wirklich gut, aber für sozialkritk gibt es zuviele klischees.von einem horrorfilm will ich grusel, schock, spannung und horror, der film hatte nichts davon.
100%
Dominika
geschrieben am 04.01.2010 um 12:00 Uhr
"Eden Lake" ist ein intensiver Schocker, bei dem das Erschreckendste wohl die Realitätsnähe ist. Hier wird nicht ein Fließband-Backwood-Slasher, sondern ein gesellschaftskritischer Film präsentiert. Die Gewaltdarstellung ist teilweise explizit und von großer Grausamkeit, für die Glaubwürdigkeit der Story alleridngs notwendig. "Eden Lake" ist ein besonderer Vertreter des Genres und bleibt mit seiner nachdenklich stimmenden Atmosphäre lange im Gedächtnis.
90%
Micha
geschrieben am 26.11.2009 um 06:00 Uhr
Êin nahezu fantastischer Horrorthriller der besonderen Art, da es kein Happy End gibt und die Täter diesmal keine Männer, Zombies, Aliens, oder sonstige Wesen sind, sondern Teenagers der Unterschicht! Ich habe ihn auf DVD gesehn und war gefesselt, schockiert und begeistert! Sehr empfehlenswert! Daumen hoch!
100%
Freier Filmkritiker
geschrieben am 05.07.2009 um 00:00 Uhr
In der uncut Version der absolute Hammer. Wahrscheinlich die beste Horror DVD 2009. Absolut durchweg fesselnd mit heftigem Ende. Mehr geht nicht!
100%
Rico
geschrieben am 30.06.2009 um 11:00 Uhr
Ein wirklich gelungener Film, und endlich mal einer ohne Happy End wie es in jedem anderen Film zu sehen ist.Schockierend und kompromisslos, auf jeden Fall eine Empfehlung.
70%
citalopramian
geschrieben am 23.06.2009 um 11:00 Uhr
Beängstigend und trostlos...guter Film
90%
Tom SAWyer
geschrieben am 15.06.2009 um 16:00 Uhr
Sehr, sehr geiler Film, und eine Hommage an die Jugend von heute!
90%
Jane
geschrieben am 31.05.2009 um 17:00 Uhr
Dieser Film geht extrem auf die Psyche. Ein Auf und Ab der Gefühle ist in jedem Fall gegeben. Wer ausschließlich auf Splatterfilme steht, wobei die Handlung in den Hintergrund fallen darf, kann sich hiermit nicht so sehr anfreunden. Aber für Horrorliebhaber mit Köpfchen unbedingt sehenswert. Endlich mal eine neue Idee! Einfach crass. Besonders das Ende nimmt die letzte Luft zum atmen. Sehr schockierend und auch wenn manche dagegen sprechen, kann ich aufgrund meines Berufes sagen, sehr realistisch!
100%
srgeo
geschrieben am 11.05.2009 um 00:00 Uhr
Man kann sagen was man will, aber Eden Lake macht auf eine kranke Art und Weise, sehr viel Spaß. Da ich kein Fan dieser Happy-End-Horrorfilme bin, habe ich mich über den Schluss bei Eden Lake am meisten gefreut. Dieser Film ist trotz allem nichts für zartbeseitete. Zwar gibt es keine Gore Szenen wie in Filmen alla Saw oder Dawn of the Dead, aber dennoch habe ich mir nie zuvor bei einem Film gewünscht nicht hinzusehen, als der eine Junge mit Benzin übergossen wird und man nur hört wie er brennt.Die Darsteller sind überzeugend, die Reaktionen auf das Geschehen durchaus glaubwürdig und das Finale ist so böse, wie ich es von einem Horrorfilm erwarte. Absolut sehenswert.
30%
Jonny
geschrieben am 27.04.2009 um 22:00 Uhr
Also erstmal frage ich mich ob ich hier der Depp bin oder woran es liegt, dass dieser Film hier so hohe Bewertungen bekommt...So weit ich weiß geht es hier um Horrofilme und dieser Film ist in meinen Augen einfach nur lächerlich und sicher kein Horrorfilm!Wenn ich mir einen Horrorfilm ansehe erwarte ich Schockeffekte oder wenigstens etwas übernatürliches oder einen Splatterfilm aber Eden Lake ist einfach nichts davon...Er geht vielleicht als brutaler Thriller durch und dafür ist er einfach zu dämlich!Zum ersten weiß ich nicht wo die Menschen leben die meinen dieser Film sei auch nur ansatzweise Realitätsnahe denn es ist einfach komplett überzogen was sich da irgendwer aus den Fingern gesogen hat.Ich will darauf nicht viel weiter eingehen aber meiner Meinung nach hat der Film keinerlei Qualitäten. Als Horrorfilm bezeichnen kann man das sicher nicht und für jedes andre Genre hat dieser Film einfach zu wenig zu bieten... Wer einen Horrorfilm erwartet sollte die Finger davon lassen und wer einen tiefschürfenden und schockierenden Film erwartet für den gibt es sicher noch genug andere und vor allem bessere Alternativen!FINGER WEG
90%
Hampelmann
geschrieben am 25.03.2009 um 23:00 Uhr
Der Film ist wirklich eine Grenzerfahrung. jedem sollte dieses bedrückend, abstoßende und nachdenkliche Gefühl bekannt sein, welches wirklich nur selten auftritt. Indiesem Fall ist es mir wieder so ergangn. Dies ist auf die realistische Wirkung des Films zurückzuführen, die sich wohl auf weitgehend auf die Schauspielerische Leistung zurückführen lässt, die wirklich sehr gut ist (insb. der Jugendgang- leader und jenny). -> habe den Film in der Originalfassung gesehen. Britischer Aktzent, Kompromisslosigkeit wird überzeugend dargestellt. Die Grundstory und das Verhalten der Gruppe erinnert etwas an "Herr der Fliegen", welchen ich auf immer im Hinterkopf hatte.Also als survival Horror mit kritischem fingerzeig defintiv zu empfehlen. Deprimiert ähnlich wie "Calvaire- Tortur des Wahrnsinns" (ob das für einen Positiv oder negativ ist, sollten fans des Genres wissen)
90%
Matze
geschrieben am 25.03.2009 um 17:00 Uhr
Superspannend! Packt einen richtig !!Aber ich wollte doch ein Happy End !
80%
paddy
geschrieben am 08.02.2009 um 22:00 Uhr
ein film der mich echt überrascht hat, ist vllt nicht so hart aber einige stellen sind schon recht übel, alle am durchdrehen, ein sehr guter film, kann mann echt nur emphelen
50%
Vorhees
geschrieben am 28.08.2008 um 10:00 Uhr
Naja so viel Gore ist ja nun wirklich nicht enthalten, am meisten überzeugt dieser Film mit seiner Schamlosigkeit von Jugendlichen, die Brutalität die mittlerweilen herrscht und das um das abzurunden, alles schön aufs Handy aufnehmen. ;-) Also ich habe den Film gestern bei den FFF Nürnberg gesehen, kann aber nun nicht von riesen Begeisterung sprechen. Es war ein solider Film, dessen Handlung man aber schon bereits beim Trailerschauen und der Storys aus den Zeitschriften, vorausahnen kann. Er war es auf jeden fall wert, anzuschauen. Einmal, und das wars - für mich zumindest. Er ist ne nette kurzweilige Unterhaltung.
90%
Sven
geschrieben am 28.08.2008 um 10:00 Uhr
Ich habe den Film gestern auf dem FFF in Frankfurt gesehen. Ich muss sagen, dass der Film durchweg überzeugen kann in meinen Augen und auch das Ende ist zwar irgendwie absehbar, aber auch erschreckend.
90%
Hatoti
geschrieben am 21.08.2008 um 17:00 Uhr
Ein sehr intensiver und guter Film.TIP!
80%
Madhatter
geschrieben am 21.08.2008 um 14:00 Uhr
Sah den Film gestern in der Kölner Opening Night der FFF, dieser Film bringt einem die derzeitigen Zustände und die Moralverwahrlosungen der Jugend, auf eine erschaudernde Weise, näher. Etwas merkwürdig war zu sehen, dass das Alphatier und die wirklichen Brutalos keinerlei Schaden zu kommt. Dieser Film erschreckt nicht nur durch seine Goreszenen, der Verlauf der Geschichte und die Ausübung der Gewalt ist schon für sich sehr erschreckend, jedoch GUT! ;P
90%
Gorgo
geschrieben am 15.08.2008 um 14:00 Uhr
Also ich hab den Film vorgestern in Hamburg aufm FFF gesheen.Fand ihn einfach spitze.Der Film ist spannend, ziemlich brutal, hat genügend Gore-szenen und einen genialen Schluss.ANGUCKEN
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