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Moviebase Fido - Gute Tote sind schwer zu finden

Fido - Gute Tote sind schwer zu finden
Fido - Gute Tote sind schwer zu finden

Bewertung: 85%

Userbewertung: 75%
bei 35 Stimmen

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Originaltitel: Fido
Kinostart: Unbekannt
DVD/Blu-Ray Verkauf: 14.02.2008
DVD/Blu-Ray Verleih: Unbekannt
Freigabe: FSK 16
Lauflänge: 91 Minuten
Studio: Ascot Elite Entertainment Group
Produktionsjahr: 2006
Regie: Andrew Currie
Drehbuch: Robert Chomiak, Andrew Currie
Darsteller: Carrie-Anne Moss, Billy Connolly, Dylan Baker, Kesun Loder, Sonja Bennett, Jennifer Clement, Rob LaBelle, Alexia Fast, Henry Czerny, Tim Blake Nelson, Tiffany Lyndall-Knight, Mary Black, Aaron Brown, Brandon Olds, Jan Skorzewski, Kevin Tyell, Andy Parkin, Lynn Pendleton, Gary Slater, Taylor Petri, Glenn Richards, Raphael Kepinski, Carl-James Kalbfleisch, Bernard Cuffling, Glen Power, Michael Irwin, Liam Crocker, Lauren Oleksewich, Harold Courchene, Geoff Adams, Michael P. Northey, Adam Scorgie, John B. Lowe, Raymond E. Bailey, Doug Abrahams, Jacob Rupp, Clint Carleton, Lauro Chartrand, Andrew Hedge, Chad Sayn, Rick Pearce, Barbara Moss

Ich muss gestehen: Zombies empfand ich schon immer als extrem knuffig. Wie sie so langsam dahintrotten, mit ihrem verklärten, abwesenden Blick, ab und zu mal einen müden Stöhner absondernd...wirklich bedrohlich fand ich die graugesichtigen Damen und Herren eigentlich noch nie. Erst Filme wie 28 DAYS LATER oder das Remake von DAWN OF THE DEAD haben mir dann die Freude ein wenig vergällt, plötzlich konnten die Fleischfresser rennen und benahmen sich eher wie bissige Rottweiler als entspannte, hier und da knabbernde Untote. Zum Glück kam dann SHAUN OF THE DEAD, welcher das Bild vom klassischen Zombie wieder zurechtrückte und zugleich den schnarchigen Wandlern ein äußerst witziges Denkmal setzte.

Dies gilt ebenfalls für den wirklich wunderbaren FIDO. Ein wahres Kind der Liebe, quasi von Fans für Fans, erzählt der Film von einer alternativen Realität, angesiedelt in den fünfziger Jahren des letzten Jahrhunderts: In einem liebevoll gemachten Aufklärungsfilm (wie man sie früher gerne auch mal in der Schule zeigte) werden wir zu Beginn auf den neuesten Stand gebracht. Nach einem großen Zombiekrieg wurde dafür gesorgt, dass die Epidemie in ihre Schranken gewiesen wird, man baute gewaltige Barrieren, um die Städte zu schützen und entwickelte spezielle Halsbänder, um die Untoten quasi fernzusteuern. Da der Mensche per se ja eine sehr faule Kreatur ist, kehrten Zombies als moderne Sklaven in die Haushalte ein. Diener, Gärtner, Hunde-Ausführer, lebende Werbung- wer was auf sich hält, hält einen Zombie. Sollte es dennoch mal zu einem Kurzschluss im Halsband kommen, setzt eine Spezialeinheit den Amokläufer außer Gefecht.

Als Fido, der sympathische Zombie des jungen, introvertierten Timmy (K’Sun Ray) die alte, gehässige Nachbarin schnabuliert, gerät die Lage außer Kontrolle und Umdenken ist angesagt. Vielleicht hat man die wandelnden Toten ja doch unterschätzt?

FIDO ist eine wirklich gelungene Satire auf amerikanisches Spießertum, lasche Waffengesetze, Hauruck-Politik und Intoleranz gegenüber dem Andersartigen. Der Film ist eine Art Zerrbild der heutigen amerikanischen Gesellschaft, wo Schwarze mitunter immer noch diskriminiert werden, Waffen frei verkäuflich sind und Bibeln statt Biologiebüchern in den Schulen verteilt werden. Hier sind Zombies metaphorisch das Opfer und jeder Befreiungsschlag wurde vom Bochumer Publikum mit großem Applaus quittiert!

Dabei tritt der Film nicht in die Humorfalle und mutiert zur hohlen Splatterkomödie. Hier geht es nicht um Blut und Eingeweide (auch wenn es gegen Ende zumindest etwas Aderlass zu begutachten gibt), eher spielt FIDO das Szenario konsequent durch und überzeugt durch einen augenzwinkernden, intelligenten Humor voller Spitzen auf das konservative Familienleben. Wenn der Zombie verständnisvoller und liebevoller als der Ehemann (schön entrückt: Bill Robinson) erscheint, sollte Ehefrau (toll: Carrie-Anne Moss) sich Gedanken machen!

Aber auch das Schiesstraining in der Schule auf Pappzombies kann begeistern oder der Moment, in dem Dad seinem kleinen Sohn die erste Pistole überreicht, natürlich aus Gründen der Sicherheit und in dem Bestreben, ein guter Vater zu sein („Du bist zwar noch nicht Zwölf...“). Wie alle guten Genrekomödien nimmt FIDO seine Grundthematik durchaus Ernst und punktet mit seinen hervorragenden Darstellern auf der ganzen Linie.

Zu dem gelungenen Inhalt gesellt sich eine wirklich toll gestaltete Verpackung, denn das Fünfziger Jahre Ambiente ist perfekt gestaltet (Timmy hat sogar tolle „Soldaten gegen Zombies“ Bettwäsche und Vorhänge!) und Jan Kiessers elegante Kameraarbeit umschmeichelt die verrotteten Gesichter in sonnendurchfluteten Bildern.

11 Auszeichnungen hat Andrew Curries Film bis jetzt kassiert, und das meiner Meinung nach, mehr als verdient. FIDO, eine echte Alternative zum kleinen Vierbeiner - jeder sollte einen haben!!

>> verfasst von Marc Ewert

30%
Masterschelm
geschrieben am 15.05.2009 um 21:00 Uhr
Einschläfernd... ich habe ihn satte 3-mal probiert zu Schauen und immer überwand mich die Müdigkeit. Vielleicht brauche ich einfach mehr Koffein um einen Schnarcher dieser Art zu schauen. Ich ärgere mich heute noch das ich ihn mir gekauft habe....
80%
derLars
geschrieben am 23.06.2008 um 13:00 Uhr
Granatenfilm. Witzig, derb und sehr unterhaltend. Den kann man direkt als Nachtisch zu "Die Frauen von Stepford" reichen :)
80%
Michael Myers Switzerland
geschrieben am 08.03.2008 um 17:00 Uhr
Endlich mal ein Zombie Film der etwas anderen Art!Gefällt mir sehr gut,vor allem das Kids mit "Ihrem" Zombie an der Leine spazieren gehen dürfen...smile.Kann ich nur empfehlen!PS: Dass dann der "Fido" auch noch so was wie Liebe fühlen kann....ja wer hätte das gedacht?!
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