Spread the love

Moviebase KM 31

KM 31
KM 31

Bewertung: 55%

Userbewertung: 76%
bei 17 Stimmen

Jetzt voten:
Originaltitel: Kilómetro 31
Kinostart: Unbekannt
DVD/Blu-Ray Verkauf: 22.05.2008
DVD/Blu-Ray Verleih: Unbekannt
Freigabe: FSK 16
Lauflänge: 103 Minuten
Studio: e-m-s new media
Produktionsjahr: 2007
Regie: Rigoberto Castaneda
Drehbuch: Rigoberto Castaneda
Darsteller: Raúl Méndez, Iliana Fox, Adrià Collado, Carlos Aragon, Luisa Huertas, Mikel Mateos

Des Nachts auf einer dunklen Landstraße. Agnes wischt sich Tränen aus dem Gesicht, scheint von irgendetwas aufgewühlt zu sein. Nicht ganz bei der Sache, bemerkt sie zu spät den Schatten, der ihr vor das Auto huscht. Als sie zum Handy greift, um Hilfe für das Kind zu rufen, das sie soeben überfahren zu haben glaubt, muß sie feststellen, daß es sich nicht um ein gewöhnliches Unfallopfer handelt – der kleine Junge scheint sie auszulachen und summt ein melancholisches Lied. Wie paralysiert von seinem seelenlosen, gespenstischen Blick, wird sie von einem anderen Wagen erfaßt. Zur Lebensrettung müssen ihr beide Beine amputiert werden; des Weiteren fällt sie in ein tiefes Koma. Ihre Zwillingsschwester Catalina, die eine tiefe psychische Verbindung zu Agnes hat, hört nach dem Unfall immer wieder ihre Hilferufe und sieht plötzlich seltsame Erscheinungen …

Nichts Neues an der Geisterfront - auf diese simple Formel läßt sich der Gruselstreifen von Regisseur Rigoberto Castañeda bringen. Allerdings muß man fairerweise hinzufügen, dass die Wirkung des mexikanischen Horror- und Mysteryfilmes sicher auch vom Erfahrungsschatz des Zuschauers abhängt. Genreneulinge werden hier zweifellos ihren Gruselspaß haben – alte Horrorhasen hingegen werden schnell ausbaldowern, wohin die Reise geht und sich darob vermutlich etwas langweilen. Castañedas Film ist so lange recht spannend, bis er den Nebel aus Andeutungen, mit dem er die Geschichte umgibt, zu stark erhellt und sich zu sehr auf klischeehafte Erklärungen aus dem Fundus thematisch verwandter Werke verläßt.

Zu dem Zeitpunkt, an dem die Beziehung zwischen dem mysteriösen Kind, seiner unter seltsamen Umständen umgekommenen Mutter und den zwei Schwestern erläutert wird, entweicht fast schlagartig die Luft aus der Geschichte. Auch wenn das Ende in dieser Form nicht unbedingt vorherzusehen ist, kommt es andererseits auch nicht mehr sonderlich überraschend, da der Plot zu früh die Zahl möglicher Erklärungen einengt und somit viel von seinem enigmatischen Charakter einbüßt. Das Stichwort „Seelenwanderung“ wird einfach zu früh gegeben, um einen „Heureka“-Effekt zu evozieren.

In visueller Hinsicht kann „KM 31“ allerdings punkten. Eine handwerklich saubere, stimmungsvolle Photographie sorgt für einige gänsehautbespannte Momente – auch wenn viele der Augenblicke, wie bereits erwähnt, Genreliebhabern sehr vertraut vorkommen dürften. Es sind diese vor allem asiatischen Horrorfilmen entlehnten, schon oft bemühten Topoi, die dafür sorgen, dass das Visuelle keine wirkliche Verbindung zu dem Erzählten eingehen kann; es wirkt daher manchmal etwas bemüht, wie der Versuch, einer verstaubten Komode mittels edlem Lack zu neuem Glanz zu verhelfen. Eine sichtlich ambitionierte, größtenteils aber leider auch eher genredurchschnittliche Regie. Immerhin tröstet der gelungene, suggestive Soundtrack über so manchen Durchhänger hinweg.

Auch auf der Seite der darstellenden Künste ragt der ca. 101-minütige Gruselstreifen zwar nicht heraus, sorgt aber immerhin durch ordentliche, überzeugende Leistungen für glaubhafte Charaktere, denen man nachfühlen kann. In einem Plot, der in puncto Originalität ohnehin schon etwas schwächelt, wären schlechtere Darsteller verheerend gewesen.

Für Neulinge des Horror-Genre sicher ansehnlich, dürfte „KM31“ erfahrene Zuschauer eher zum wissenden Schmunzeln denn zum Rätseln bringen. In einem scheinbar nicht abreißenden Strom aus ideenlosen Remakes, die sich wie in einer Mandelbrot-Menge iterativ um eine Ausgangsfigur ranken, an den Rändern immer kleiner und dünner werdend, hat der Film für sein ehrliches, wenn auch nicht restlos überzeugendes Bemühen, wenigstens eine eigenständige Geschichte zu erzählen, auf jeden Fall einen kleinen Daumen nach oben verdient.

>> verfasst von Axel Krauss

90%
breidinger
geschrieben am 20.05.2008 um 10:00 Uhr
Ich fand den recht gut - war der erste Film auf dem FFF, den ich letztes Jahr gesehen habe. Freu mich schon auf die DVD in 2 Tagen!
Bewertung abgeben:




Godzilla x Kong: The New Empire
Kinostart: 04.04.2024Der allmächtige Kong und der furchteinflößende Godzilla treten gegen eine gewaltige, unbekannte Bedrohung an, die in unserer Welt verborgen liegt – und die ihre gesa... mehr erfahren
Furiosa: A Mad Max Saga
Kinostart: 23.05.2024Als die Welt untergeht, wird die junge Furiosa vom Grünen Ort der vielen Mütter entführt und fällt in die Hände einer großen Bikerhorde unter der Führung des Warlo... mehr erfahren