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Moviebase Signal, The

Signal, The
Signal, The

Bewertung: 80%

Userbewertung: 80%
bei 59 Stimmen

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Originaltitel: Signal, The
Kinostart: Unbekannt
DVD/Blu-Ray Verkauf: 05.08.2008
DVD/Blu-Ray Verleih: Unbekannt
Freigabe: FSK 18
Lauflänge: 103 Minuten
Studio: POP Films / Ascot Elite
Produktionsjahr: 2007
Regie: Jacob Gentry, David Bruckner, Dan Bush
Drehbuch: David Bruckner
Darsteller: AJ Bowen, Claire Bronson, Anessa Ramsey, Justin Welborn, Chad Mcknight, Cheri Christian, Tracy Martin, Scott Poythress, Robert Sterling, Christopher Thomas, Steve Warren, Michael Germon, Rebecca White

Bilder eines seltsamen Billig-Horrorfilms. Es ist Nacht. Du wirst wach, weil der Fernseher läuft. Seltsame, bunte Bildstörungen huschen über den Bildschirm. Verzerrte Töne dringen in dein Ohr. Wie gebannt starrst du auf die Mattscheibe. Dann schaltest du das Gerät aus. Gehst zu deiner Freundin ins Bett. Sie wird wach, fragt, wie spät es ist. Zu spät. Sie muss gehen. Zu ihrem Ehemann. Du versuchst, sie zum Bleiben zu überreden. Sie soll einfach da bleiben. Und dann macht ihr, was ihr wollt... Etwas Verrücktes! Oder einfach nur weggehen. Weg von alledem. Ein neues Leben beginnen. Sie sagt nein. Dann ist sie weg.

In der Tiefgarage sieht sie einen am Boden kauernden Mann. Er ist verletzt. Sie soll ihm helfen. Ein anderer nähert sich von hinten. Irgendetwas stimmt nicht. Sie flüchtet in ihren Wagen und fährt schnell weg.

Zuhause ist ihr Ehemann mit zwei Freunden. Der Fernseher spinnt, wieder das komische Flimmern. Baseball fällt heute wohl aus. Angespannte Atmosphäre. Einer der Freunde fuchtelt gelangweilt mit einem Baseballschläger herum, sie geht ins Schlafzimmer. Ihr Mann fragt sie aus, er ist eifersüchtig. Nein, nein, alles in Ordnung. Sie gehen wieder zu den anderen. Der Typ mit dem Schläger fuchtelt immer noch damit herum. Da platzt dem Ehemann der Kragen. Er entreißt seinem Freund den Schläger und schlägt ihm brutal den Schädel ein. Blut. Entsetzen. Handgemenge. Sie flüchtet auf den Gang. Dort trennt ein bärtiger Mann einer Nachbarin mit einem Bolzenschneider gerade die Kehle durch...

Transmission 1:

Von den Regisseuren David Bruckner, Dan Bush und Jacob Gentry für knapp fünf Millionen Dollar gedreht, erzählt der Film seine delirierende Geschichte aus drei unterschiedlichen Perspektiven. Mit der jungen Ehefrau Mya Denton (Annessa Ramsey) werden wir in die bizarren Ereignisse eingeführt, und ähnlich wie zu Beginn von 28 DAYS LATER oder DAWN OF THE DEAD (2004) wird man nach einer kurzen Einführung direkt in den Horror hinein katapultiert. Äußerst geschickt wird mit einfachen Mitteln eine Atmosphäre des völligen Zusammenbruchs der Gesellschaft, wie wir sie kennen, erzeugt. Das unheimliche Signal schaltet offenbar jegliche Art von Hemmschwelle aus und die pure Anarchie übernimmt das System. Kleinste Unstimmigkeiten führen zu Mord und Totschlag und schon bald häufen sich in den Straßen die Toten. Das Grauen über die Sinnlosigkeit der Gewalt mischt sich mit verstörendem Humor, welcher aus diesem ganzen Irrwitz entsteht- wenn zum Beispiel Myas farbiger Mitstreiter, einer der Freunde ihres wahnsinnig gewordenen Mannes, von seinen Erlebnissen erzählt, sich dabei für völlig normal hält, aber im selben Moment eine völlig abstruse Waffenkonstruktion, bestehend aus einem Stab an dessen Ende diverse Küchenmesser montiert sind, schwingt: „Aber, aber... ich MUSSTE mich doch verteidigen!“

Transmission 2:

Der zweite Teil konzentriert sich auf die Erlebnisse des gehörnten Ehemannes, Lewis Denton (beängstigend: A.J. Bowen), der schon bald als vermeintlicher Kammerjäger (sehr passend!) samt Giftspritze bei Anna (Cheri Christian) aufkreuzt, welche wiederum gerade in den Vorbereitungen für eine Party steckte, als ihr Ehemann ausflippte. Dieser ruht sich jetzt im Schlafzimmer aus. Für immer. Clark (Scott Poythress), noch halbwegs normal, und ein weiterer, völlig ahnungsloser Partygast (Chad McKnight), der von der ganzen Misere überhaupt noch nichts mitbekommen hat, sowie der oben bereits erwähnte Göttergatte finden sich nun in einer bizarren Partysituation (!) wieder. Aber zum Glück gibt es wenigstens noch Long Drinks und Kräcker! Lewis hält Anna für seine Ehefrau (eine der seltsamen Begleiterscheinungen), Anna selbst driftet immer mehr ab und tanzt in Visionen mit ihrem toten Ehemann, und am Ende flippt Monster- Lewis wieder aus und erschlägt den Ahnungslosen aufs Übelste. Anna erhält eine hübsche Munddusche mit Insektiziden und es würde auch Clark an den Kragen gehen, wenn nicht plötzlich der Lover vom Anfang wieder auftauchen würde....

Transmission 3:

Wo ist Mya Denton? An einem Flughafen Terminal laufen schließlich alle Fäden zusammen und der Film findet sein ziemlich offenes, eigenartiges Ende. Aber wird es auch ein Happy End sein?

Hört sich alles ziemlich wahnsinnig an? Ist es auch! Was ist der Ursprung des geheimnisvollen Signals? Wer hat es geschickt? Aliens? Die Taliban? Oder gar die Russen?

Der Film bleibt uns nicht nur darauf einige Antworten schuldig, aber das ist in einer Zeit, in der im Kino fast alles zu Tode erklärt wird, völlig in Ordnung! Was hingegen wirklich gewöhnungsbedürftig ist, und womit so mancher auch Probleme haben wird, ist die Episodenhaftigkeit des gesamten Unterfangens. Auf der einen Seite kann man sich nie in Sicherheit wiegen und wird ständig von neuen Wendungen, skurrilem Humor oder brutalen Schocks durchgeschüttelt, andererseits sind die Stimmungsschwankungen des Films fast schon zu extrem, wenn man eben noch über die seltsame „Party“ gelacht hat und sich im nächsten Moment im Kinosessel windet, wenn Lewis die arme Anna mit der Insektizidspritze bearbeitet. Der Digital Video Look verleiht den verstörenden Gewaltmomenten noch zusätzlichen „Punch“ und somit wird THE SIGNAL zu einem ziemlich intensiven Erlebnis, welches zarten Gemütern nur bedingt zu empfehlen ist- aber die werden wohl kaum diese Webseite besuchen!

Quasi ein Eifersuchtsdrama ins Extremste übersteigert, erinnert der Film an Motive aus Werken wie David Cronenbergs VIDEODROME (das seltsame Signal, in TV Bildern versteckt), mit dessen früheren Arbeiten ihn auch die seltsame, kalte Atmosphäre verbindet, sowie George A. Romeros THE CRAZIES (der Wahnsinn im Kontrast zum Alltäglichen) oder auch bereits erwähnten 28 DAYS LATER (die Tollwutartigen Ausbrüche der „Infizierten“). Dies sind allerdings eher Referenzmodelle, die einem in den Sinn kommen. THE SIGNAL ist sehr eigen, aber immer unterhaltsam und verdient seine eigene Fangemeinde. Eine gut geschriebene, intensiv gespielte und vor allem unberechenbare Independent- Granate, wie man sie sich öfters wünscht!

Interessanterweise wurde der Film auf dem Fantasy Filmfest als DVD über einen Beamer gezeigt, was besonders bei dunklen Sequenzen für ein ziemlich matschiges Bild sorgte. Auch handelte es sich noch nicht um die finale Fassung (war ja zB. auch schon der Fall bei DONNIE DARKO, dessen FFF Fassung ich bis heute bevorzuge, aber leider seitdem nicht mehr zu Gesicht bekam)- Welche Szenen allerdings noch der Schere zum Opfer fallen werden, kann man momentan nur mutmaßen. Diese Art der Präsentation passte jedenfalls hervorragend zum ominösen Charakter des Hauptfilms, und ich bin gespannt, inwiefern dieses gelungene Werk noch weiter mutieren wird!

>> verfasst von Marc Ewert

90%
Horrorfreak
geschrieben am 18.05.2010 um 15:00 Uhr
Ein wirklich spannender und fesselnder Film, der an die Grenzen des Wahnsinns geht. Er unterrstreicht auf skurille Weise das Vorurteil Fernsehen würde blöd machen und verschaukelt es total. Die Schauspieler sind weniger erfolgsorientiert ausgewählt, aber dafür tolerierbar, in einem Streifen der seinesgleichen sucht. Man kann den Film treffend mit intelligibel bezeichnen. Seine humoristischen Einlagen sind gezielt und nicht krampfhaft komisch. Absoluter Kult aber nicht das non plus ultra in Sachen Horror.
90%
Manu
geschrieben am 04.03.2010 um 01:00 Uhr
Skurriel, spannend und teilweise so abgedreht, das einige Szenen witzig wirkten. Für mich war der Film ein Wechselbad an Stimmungen. Einfach genial.
90%
Federico
geschrieben am 16.10.2009 um 13:00 Uhr
Grandioser, kleiner Film. Suggestiv, spannend, absurd und originell.
10%
hostel freak
geschrieben am 22.10.2008 um 18:00 Uhr
Ausser dass ich eine noch schlechter Bewertung als Mike Mail gebe, bin ich da ganz seiner Meinungeine Katastrophe!! wieder mal Geld zum Fenster raus geworfen!
30%
Mike Mail
geschrieben am 05.09.2008 um 09:00 Uhr
Unzusammenhängende Geschichte, die nicht wirklich weiß, in welche Richtung sie eigentlich will. Hat man sich als Zuschauer gerade auf einen spannenden Endzeitschocker eingestellt, kippt das ganze in bizarren Klamauk.Das Experiment mit 3 unabhängigen Regisseuren ist in meinen Augen kläglich gescheitert.Da ködert man mal wieder mit tollem DVD-Cover, welches mit dem Film nichts gemein hat.
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