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Moviebase Possession - Die Angst stirbt nie

Possession - Die Angst stirbt nie
Possession - Die Angst stirbt nie

Bewertung: 30%

Userbewertung: 25%
bei 52 Stimmen

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Originaltitel: Possession
Kinostart: Unbekannt
DVD/Blu-Ray Verkauf: 15.07.2010
DVD/Blu-Ray Verleih: Unbekannt
Freigabe: FSK 16
Lauflänge: 80 Minuten
Studio: Vertigo Entertainment / Ascot Elite
Produktionsjahr: 2008
Regie: Joel Bergvall, Simon Sandquist
Drehbuch: Joel Bergvall, Simon Sandquist
Darsteller: Sarah Michelle Gellar, Lee Pace, Suzanne Bastien, William B. Davis, Chelah Horsdal, Paul Jarrett, Michael Jonsson, Michael Landes, Tuva Novotny, Joel Bergvall, Dhirendra, Mark Louie, Jörgen Sandell, Mike Wasko

Der ursprünglich schon 2007 abgedrehte "Possession" rang seit Frühjahr 2008 um eine Kinoauswertung. Über zwei Jahre verschob der zuständige Filmverleih den Start vom Remake des südkoreanischen Films "Jungdok" dann, bis dieses schließlich als DVD-Premiere erschien. Rückblickend ist es jedoch nicht als sonderlich tragisch zu bewerten, dass das Publikum so lange auf dieses Abenteuer warten musste.

Die Regiearbeit des schwedischen Regie-Duos Joel Bergvall and Simon Sandquist handelt von dem Paar Jess (Sarah Michelle Gellar) und Ryan (Michael Landes), die seit einem Jahr äußerst glücklich verheiratet sind. Die ehrgeizige Anwältin hat in Ryan auch den perfekten Ehemann gefunden. So kümmert sich der sensible Tischler und Künstler sehr liebevoll um sie und drückt seine Zuneigung zu ihr stets durch romantische Gesten aus. Eigentlich wäre alles perfekt, wenn nicht Ryans jüngerer Bruder Roman (Lee Pace) bei dem jungen Ehepaar wohnen würde. Jess fürchtet sich nämlich vor dem zu Gewalttaten neigenden Ex-Knacki. Doch Ryan hält an seinem Bruder fest, da er sich für ihn verantwortlich fühlt. Doch die schreckliche Wendung geschieht, als Roman und Ryan in einen Autounfall verwickelt werden, durch welchen die Brüder in ein Koma fallen.  

Bis zu diesem Zeitpunkt unterscheidet sich "Possession" kaum von einem beliebigen Liebes-Drama. Doch als dann, nach mehreren Monaten des komatösen Schlafs, Roman aufwacht und sich plötzlich für seinen guten Bruder Ryan hält, wäre der passende Plot-Twist gegeben, aus Bergvalls und Sandquists Romanze einen Mystery-Thriller zu machen. Doch genau an dieser Stelle hat sich der geneigte Zuschauer ein wenig zu früh gefreut. Auch die Tatsache, dass Roman nicht nur denkt, er wäre mit Jess verheiratet, sondern auch Geheimnisse kennt, die wirklich nur Ryan wissen dürfte, verstärkt nur leidlich den Spannungsaufbau von "Possession". Zusätzlich werden zwar mögliche Lösungsvorschläge für das Mysterium gegeben, wie zum Beispiel, dass bei ihm eine psychotische Reaktion vorliegen könnte, oder aber dass alles nur Schauspielerei des bösen Bruders sei; doch auch diese interessanten Ansätze konnten von den beiden Regisseuren nicht vollends zum Zwecke einer aufregenden Erzählung umgesetzt werden.

Stattdessen wird dem Zuschauer mehrmals eine mögliche Seelenwanderung angedeutet und ihm wird vor allem noch sehr viel mehr an zuckersüßer Romantik zugemutet. Denn ein Großteil des weiteren Verlaufs besteht ausschließlich darin, Roman dabei zu beobachten, wie er seine Geliebte davon zu überzeugen versucht, dass er wirklich ihr Ehemann ist, sowie die darauffolgende Beziehung des Paares zu ertragen. All dies würde nicht allzu schwer ins Gewicht fallen, wenn nicht die Tatsache gegeben wäre, dass „Possession“ als ein übernatürlicher Thriller vermarktet wird. Doch ein DVD-Cover, das mit einem modrigen Geister-Gesicht wirbt, und der Fakt, dass der Film von den Machern von „The Ring“ und „The Grudge“ produziert wurde, verleihen dem Werk von Bergvall und Sandquist noch lange nicht das Prädikat zur Höchstspannung.

Fairerweise muss zugegeben werden, dass das Drehbuch ein paar Konflikte vorgesehen hat, die durchaus Suspense suggeriern. Doch diese Versuche bleiben zumeist weitestgehend auf der Strecke, nicht zuletzt, weil der Film zwar häufiger interessante Momente in Dialogen und Geschehnissen aufzubauen vermag, diese jedoch kurze Zeit später wieder im Sande verlaufen lässt.

Bei all der negativen Kritik kann man "Possession" nur wenig Positives abgewinnen. Allerdings lässt sich die schauspielerische Leistung von Sarah Michelle Gellar etwas hervorheben. Trotz des unvorteilhaften Rahmens eines schwachen Skripts und einer nicht allzu tiefgründigen Zeichnung ihres Charakters hat sie es dennoch geschafft, die Figur der Jesse sehr authentisch wirken zu lassen. Zusätzlich haben Sandquist und Bergvall darauf geachtet, viele Symbole einzubauen, um den Kontrast zwischen Gut und Böse zu visualisieren. Dennoch genügen die wenigen ambitionierten Aspekte nicht annähernd aus, um aus "Possession" einen sehenswerten Film zu machen. Dafür ist die Umsetzung, die irgendwo zwischen Liebes-Drama und übernatürlichem Thriller schwankt, schlichtweg zu unentschlossen und spannungsarm inszeniert, weshalb "Possession" trotz der verhältnismäßig geringen Laufzeit von 82 Minuten ziemlich langatmig erscheint.

>> verfasst von Georg Simic

30%
Debby
geschrieben am 26.06.2010 um 13:00 Uhr
Ich kann mich in allen Belangen der Review anschliessen!Toll geht anders - schade Frau Gellar!
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