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Moviebase Wolfman, The

Wolfman, The
Wolfman, The

Bewertung: 35%

Userbewertung: 75%
bei 152 Stimmen

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Originaltitel: The Wolfman
Kinostart: 10.02.2010
DVD/Blu-Ray Verkauf: 05.08.2010
DVD/Blu-Ray Verleih: Unbekannt
Freigabe: FSK 16
Lauflänge: 102 Minuten
Studio: Universal Pictures
Produktionsjahr: 2009
Regie: Joe Johnston
Drehbuch: David Self, Andrew Kevin Walker
Darsteller: Emily Blunt, Benicio Del Toro, Anthony Hopkins, David Sterne, Geraldine Chaplin, Emil Hostina, Hugo Weaving, Branko Tomovic, Sam Hazeldine, Bridgette Millar, Simon Merrells, Gemma Whelan, Mario Marin-Borquez, Asa Butterfield, Cristina Contes, Art Malik, Malcolm Scates, Nicholas Day, Michael Cronin, David Schofield, Roger Frost, Rob Dixon

Der Werwolf zählt zweifellos zu den ältesten und bis heute populärsten Horror-Mythen. Neben Dracula, Frankenstein und der Mumie ist ihm ein Platz in der Ahnengalerie des Gruselkinos längst gewiss. Vor allem aber erstaunt wie unterschiedlich Filmregisseure seine Figur und den auf ihm lastenden Fluch interpretiert haben. Der Schwarz-Weiß-Klassiker „Der Wolfsmensch“ aus dem Jahr 1941 mit Lon Cheney Jr. in der Hauptrolle betonte die tragische Dimension der bis in die griechische Mythologie zurückreichenden Geschichte. In den achtziger Jahren ergänzte Horror-Veteran John Landis die Werwolf-Idee um ein komödiantisches Element, wohingegen Jack Nicholson in „Wolf“ insbesondere die animalische Erotik des Wolfsmenschen verkörperte.

Nachdem sich das Horror-Genre zuletzt an anderen Kreaturen austobte, scheint nach Meinung von Universal die Zeit für ein Reboot der Werwolf-Story gekommen zu sein. Den Vampir als neuen Superstar des Gruselkinos wird der zottelige Hybrid aus Wolf und Mensch damit jedoch kaum Paroli bieten können. Dafür fällt das von Action-Regisseur Joe Johnston („Jurassic Park III“) inszenierte Horror-Spektakel in der Gesamtschau viel zu banal und leidenschaftslos aus.

Die Handlung der Neuauflage orientiert sich am Klassiker von 1941, wobei die beiden Autoren Andrew Kevin Walker und David Self durchaus in zentralen Punkten von der Vorlage abweichen. Der erfolgreiche Bühnenschauspieler Lawrence Talbot (Benicio Del Toro) kehrt Ende des 19. Jahrhunderts in seine englische Heimat Blackmoor zurück. Er will die Suche nach seinem vermissten Bruder unterstützen und trifft hierbei nach vielen Jahren erstmals wieder auf seinen herrschsüchtigen Vater (Sir Anthony Hopkins). Der Bruder wird indes bereits kurze Zeit später schrecklich entstellt aufgefunden, was in der Dorfbevölkerung die Angst vor einer unheimlichen Kreatur, die in den angrenzenden Wäldern ihr Unwesen treiben soll, weiter schürt. Auch Lawrence, der gemeinsam mit der Verlobten seines Bruders (Emily Blunt) dem düsteren Geheimnis auf die Spur kommen will, muss schließlich erkennen, dass die Schauermärchen auf eine grausame Art und Weise der Wahrheit entsprechen.

Wie bereits zu lesen war, bastelt Regisseur Joe Johnston für die spätere DVD-Auswertung längst an einem Director’s Cut. Nun mag man lange darüber spekulieren, welche Szenen der Schere zum Opfer gefallen sind, Fakt ist aber, dass sich zunächst nur die 102 Minuten der Kinofassung bewerten lassen. Und diese bietet leider nur eine mehr als mäßige Mixtur aus Actionsequenzen, altbekannter Horror-Ästhetik und wenig überzeugenden Vater-Sohn-Konflikten.

So unvermittelt wir in das Geschehen hineingeworfen werden - gerade die Einleitung wirkt überhastet und fantasielos -, liegt der Verdacht nahe, dass gleich zu Beginn radikal gekürzt wurde. Auch die holprigen Anschlüsse deuten auf ein Massaker im Schneideraum hin. Im weiteren Verlauf kann der Film seinen fahrigen Erzählrhythmus nie ablegen. Die meist kurzen Einschübe zwischen den einzelnen, recht redundanten Action-Tableaus - in der Regel handelt es sich um nächtliche Verfolgungsjagden durch Wald und Feld - erzeugen schnell Langeweile, wobei die hölzernen Dialoge mit ihrer pseudo-poetischen Symbolik (Beispiel: „Die Vergangenheit ist eine Wüste an Grausamkeiten!“) bestenfalls unbeabsichtigte Lacher ernten.

Unfreiwillig komisch ist überhaupt so manches an „The Wolfman“. Das himmelschreiende Overacting der beiden Hauptdarsteller - immerhin zwei gestandene Schauspieler und noch dazu Oscar-Preisträger - gehört dazu. Was Del Toro und vor allem Hopkins hier abliefern, ist im Grunde ein Fall für die Abwrackprämie. In ihren lächerlichen Kostümen mühen sie sich an einem nie glaubhaften Vater-Sohn-Drama ab, das in dieser Ausführung Seichtheit mit Dramatik verwechselt. Geradezu fahrlässig geht der Film auch mit seinem übrigen Personal um. So werden in weiteren Rollen Geraldine Chaplin, „Matrix“-Bösewicht Hugo Weaving und die als Eyecandy besetzte Emily Blunt grundlos verheizt.

Da ist es nur logisch, dass sich „The Wolfman“ zu keiner Zeit ernsthaft für das Seelenleben seiner Figuren interessiert. Stattdessen hetzt der Film von einer Action-Sequenz zur nächsten, untermalt von einem generischen Blockbuster-Score, der angeblich von Tim Burtons Stammkomponist, dem großartigen Danny Elfman, stammen soll. Johnstons Kinoversion arbeitet zudem mit einer erschreckend einfallslosen Bildsprache. Diese setzt sich vorrangig aus nebeligen Landschaften (Nebel, immer wieder dieser Nebel!), schummerigem Licht und allerlei viktorianischem Einrichtungs-Chic zusammen. Eine eigene Handschrift lässt sich hier nicht herauslesen.

Zumindest einer erreicht dann aber doch Normalform. Make-up-Künstler Rick Baker zeichnete für die nicht am Computer entstandenen Elemente der Mensch-zu-Wolf-Verwandlung verantwortlich. Seine scheußlich-schönen Masken und Körperprothesen sind auch in Nahaufnahme ein echter Hingucker. Wenn man das nur von dem Film auch behaupten könnte.

>> verfasst von Marcus Wessel

90%
lilalalumpum
geschrieben am 14.04.2011 um 23:00 Uhr
Ich kann mich der hier verfassten Kritik ebenso NICHT anschließen !Ich finde der Film hatte viele tolle und intensive Schocker (zumindest auf ner lauten Sorround Anlage!)!Er zeigte tolle Werwolfsszenen und diese "meist kurzen Einschübe" erzeugen keinesfalls langeweile.Ebensowenig sind die Dialoge in irgend einer Art hölzernd oder unfreiwillig komisch!Auch die Behauptung die schauspielerische Leistung von Del Toro wäre "ein Fall für die Abwrackprämie" ist einfach nicht wahr!Einfallslose Bildsprache???Grad der Nebel war sehr intensiv und trug viel zur düsteren Atmosphäre bei.Für mich ist "The Wolfman" nach sehr langer Zeit endlich mal wieder ein seeeehr guter Werwolffilm.Ich hab die unzensierte längere Blu Ray Version gesehen.kann daher nicht beurteilen ob die Kinoversion einem in irgend einer Art geschnitten vorkommt - aber selbst wenn...Das strunzlangweilige und einfalsslose Paranormal Activity 2 bekommt Eine Ü 70% Wertung und ein echter, schöner, altmodischer Film der alten Schule bekommt 35% ???unverständlich!
80%
Freier Filmkritiker
geschrieben am 12.03.2011 um 19:00 Uhr
Schönere und stimmungsvollere Bilder bekommt ihr kaum in einem anderen Horrorfilm zu sehen. Jedes Bild ist bis ins Detail ausstaffiert. Fast aus jeder Szene ließe sich ein stimmungsvolles Gemälde anfertigen. Echte Hochspannung kommt aber nicht auf. Dafür ist der Film zu zahm und zu durchschaubar. Sehenswert ist er aber allemal. Tip!
90%
Dome
geschrieben am 25.01.2011 um 20:00 Uhr
Tolle Bilder und einfach die BESTE HALLOWEENABEND Atmosphäre die man sich vorstellen kann .... Der Kritik kann ich mich überhaupt nicht anschließen . Schauspielerische Leistung ist solide und gut .. Langeweile kommt nur dann auf wenn man sich nicht voll auf den Film einlässt, d.h es ist kein Film den man mit Freunden anschautw eil man da eh mehr redet als zuschaut .. Ich bin begeistert und empgele ihn auch gern weiter
30%
MarkMcGrath1
geschrieben am 08.03.2010 um 15:00 Uhr
Benicio del Toro, Anthony Hopkins - schon allein wegen den beiden Klasse-Schauspielern habe ich mich auf den Film gefreut. Der Trailer versprach dann auch noch sehr viel. Umso enttäuschter war ich, als der Abspann lief. Der Film ist einfach unglaublich schwach. Die Werwolf-Szenen vermitteln eher Kopfschütteln oder Schmunzeln als Grusel und die Story ist dermaßen hanebüchen und fehlerhaft, dass der Daumen schon nach wenigen Filmminuten nach unten geht. Da helfen auch nicht die ordentlichen Leistungen der oben genannten beiden Kult-Schauspieler. Fazit: Wer nicht enttäuscht werden und sich die Illusion von einem guten Wolfman-Film erhalten will, sollte es beim Ansehen des Trailers belassen. Traurig aber wahr!
30%
Kakaomaus
geschrieben am 01.03.2010 um 14:00 Uhr
Leider leider war der Film nicht, wie man es von Benicio del Toro erwarten kann.Die schauspielerische Leistung hat noch versucht, die lächerlichen Werwolf-szenen wett zu machen, doch alles ging in einem PUFF unter.Ich hatte mehr Horror als Schock erwartet. Sehr traurig, sehr entäuschend.
80%
Ann
geschrieben am 27.02.2010 um 08:00 Uhr
Ich bin zwar kein Fan vom Original (der Unsichtbare und Co sagen mir da mehr zu), aber ich finde gut dass an vielen Stellen das Original zum tragen kommt. Sei es nun die Tatsache dass der werte Benicio Del Toro immer so fertig/traurig dreinschauen kann wie Lon Chaney Jr oder dass der Wol auch so aussieht wie das Original. Schade nur dass doch etwas zu viel Blut vorhanden ist, was einiges kaputt macht. Und das Ende? Naja...
90%
JasonX
geschrieben am 23.02.2010 um 23:00 Uhr
Top! 1A!Die Story ist etwas zu 08/15, darum die 10 % abgezogen!Aber nach langer, langer, langer Zeit ein echt geiler reiner Werwolffilm!Und die Schauspieler sind top! Anthony Hopkins wie immer große klasse, und Benicio Del Toro, ich glaube, darüber muss man nicht diskutieren, was er in diesem Film bringt ist großartig!Ein echt geiler Klassiker, 1A aufblühen lassen!
90%
pat
geschrieben am 18.02.2010 um 19:00 Uhr
als ich die kritik gelesen habe, wollte ich mir den film schon fast nicht mehr ansehen. Auch der letzte teil der underworld reihe trug bei dass ich abgeschreckt wurde. Unechte werwölfe waren mir zu blöd. Doch als mich ein kollege überedete den film anzusehen, wurde ich positiv überrascht. Die atmosphäre war toll, die schauspielerische darbietung der darsteller war auch überdurchschnittlich. Blutleer wie der film in vielen kritiken beschrieben wird, war er überhaupt nicht! Es lohnt sich den film anzusehen! Nebenbei freu ich mich auch schon auf den directors cut auf dvd zu besitzen
90%
Hans Schulte
geschrieben am 18.02.2010 um 13:00 Uhr
Einer der wenigen wirklich sehenswerten Filme in letzter Zeit, weil harter (relativ blutig) und atmosphärisch dichter (wie "Coppolas Dracula" "Branaghs Frankenstein", "Sleep Hollow", "From Hell") Horror-Grusel mit starken Bildern, relativ guten Darstellerleistungen, tollen Sets und passender Musik.Besser als klischee-triefende Werke wie "Percy Jackson" und "Sherlock Holmes", die derzeit die Leinwand unsicher machen.Den kaufe ich mir später auch als DVD.
90%
tom wizzard
geschrieben am 17.02.2010 um 10:00 Uhr
Für einen Werwolf film echt gelungen!und überaschenderweise sogar recht blutig!Da bin ich mal auf den ca. 15 min längeren director´s cut gespannt!
90%
hp
geschrieben am 16.02.2010 um 19:00 Uhr
der film war super! endlich wiedermal schöner vintage-horror. und das mit den vielen kitchigen horrorfilm klischees (der grabstein zu beginn mit dem filmtitel zum beispiel) macht ihn gerade so liebenswürdig. anthony hopkins in topform, eine richtig schöne nicht computergenerierte maske. was will man mehr!
80%
BringerofDoom
geschrieben am 16.02.2010 um 13:00 Uhr
Ich kann mich dieser Kritik überhaupt nicht anschließen! Wolfman ist einer der besten Werwolffilme, die ich bisher gesehen habe. Es ist mir unverständlich, wie man del Toros und vor allem Hopkins schauspielerische Lesitung dermaßen schlecht machen kann.... Mir hat es jedenfalls sehr viel Spaß gemacht, Hopkins immer stärker werdende animalische Züge zu beobachten ;) Zugegeben, der freudsche Ödipuskomplex zwischen Vater und Sohn ist mittlerweile nicht mehr sehr innovativ. Dennoch wirkte es auf mich nicht "unfreiwillig komisch". Was den Nebel angeht, sowas nennt man Atmosphäre... zu einem Werwolffilm passt Nebel einfach etwas besser, als Sonnenschein und Blumenwiesen ^^ Für mich hat sich der Kinobesuch auf jeden Fall gelohnt und ich freue mich schon auf den DC.
90%
Kompetenznetzwerk
geschrieben am 14.02.2010 um 11:00 Uhr
Genau das was ich erwartet habe, wurde erfüllt.Tolle Bilder, viel Blut, kaum Story, souveräne Schauspieler, geniale Settings.Ich bin komplett zu frieden.Das hier ist kein Arthousefilm, sollte man nicht vergessen.Der Verriss ist leider komplett daneben.
30%
Hizi
geschrieben am 12.02.2010 um 23:00 Uhr
Also Wolfman fand ich ja vom Grundgerüst nicht schlecht aber es kam einfach zu schnell LANGEWEILE auf und ich und meine Freunde mussten öfters über das Overacting und lächerlichen Zusammenhänge lachen. Letzten Endes wussten wir nicht ob der Regisseur vielleicht nicht doch vor hatte eine schwarze Komödie zu machen. Wie gesagt, sehr langweilig und nicht gerade sehenswert.
80%
Viktor Krankenstein
geschrieben am 12.02.2010 um 22:00 Uhr
Mal ehrlich, was erwartet man von einem "Wolfman"-Remake? Atmosphärische Bilder, beeindruckende Transformationen, animalische Kills und vor allem einen gekonnt in Szene gesetzten Werwolf. Und genau das bietet der Film. Insofern geht der Streifen absolut in Ordnung. Das Remake kommt zwar nicht an das kultige Original heran, bietet aber dennoch kurzweilige Unterhaltung. Für mich ist "Wolfman" sogar eine Ecke besser als die letzen Verfilmungen von "Dracula" und "Frankenstein", was aber auch daran liegen mag, dass ich von den drei Monstern den Werwolf favorisiere.
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