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Moviebase Legion

Legion
Legion

Bewertung: 35%

Userbewertung: 50%
bei 121 Stimmen

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Originaltitel: Legion
Kinostart: 18.03.2010
DVD/Blu-Ray Verkauf: 26.08.2010
DVD/Blu-Ray Verleih: Unbekannt
Freigabe: FSK 16
Lauflänge: 100 Minuten
Studio: Bold Films / Sony Pictures
Produktionsjahr: 2009
Regie: Scott Charles Stewart
Drehbuch: Scott Charles Stewart
Darsteller: Paul Bettany, Lucas Black, Tyrese Gibson, Adrianne Palicki, Willa Holland, Kate Walsh, Kevin Durand, Charles S. Dutton, Dennis Quaid, Jon Tenney, Jeanette Miller, Doug Jones, Josh Stamberg, Yancey Arias, Danielle Lozeau, Luce Rains

Neben der biblischen Tradition gibt es ihn auch ihn auch im Genrefilm, den ewigen Bösewicht, der niemals müde wird, die Menschen zu versuchen, zu täuschen und zu quälen. Mal tritt er mit Hörnern und Ziegenhufen in Erscheinung, mal in Form einer wunderschönen Frau, mal als scheinbar unschuldiges Kind. Klar, die Rede ist von Luzifer, dem Teufel. Hollywood hat in schon lange als den ultimativen Superschurken ausgemacht, der oft als boshafte Urgewalt und manchmal auch als charmanter Verführer dargestellt wird. Scott Stewarts Debütfilm "Legion" möchte ein Horrorfilm mit biblischen Motiven sein und - oh Graus! - verzichtet komplett auf den Gehörnten. Tatsächlich sind es hier gar die himmlischen Heerscharen, die der Menschheit an den Kragen wollen...

Warum, mag man sich fragen, wünschen uns die geflügelten Wesen den Untergang? Ganz einfach: Ihr Boss befiehlt es ihnen, er hat die Nase offenbar gestrichen voll von dem ganzen "Bullshit" (Krieg, Mord, Umweltverschmutzung) auf Erden, so zumindest die einführende Erklärung. Deshalb muss die Menschheit fortan mit Hilfe zombieartig besessener Erdenbewohner ausgelöscht werden; verhindern kann das nur noch die Geburt eines ganz bestimmten Kindes und der gefallene Engel Michael... Das klingt weit hergeholt und reichlich absurd? Ist es auch, ohne Zweifel; dennoch gelingt es "Legion" zumindest in der ersten guten halben Stunde, solide Fantasy-Action in der Richtung eines "Constantine" zu bieten, die mit einigen gelungenen, schrägen Effekten aufwartet. Da verwandeln sich alte Damen und scheinbar harmlose Eisverkäufer plötzlich in blutrünstige, geifernde Monstren, gegen die man sich nur mit geballter Feuerkraft zu wehren vermag. Diese ersten dreißig Minuten sind uneingeschränkt unterhaltsam, das leicht selbstironische Augenzwinkern der Machart vermag über die krude Story hinwegzutäuschen.

Dann aber vollführt "Legion" plötzlich eine 180°-Drehung in die komplett falsche Richtung: Kläglich wird nun versucht, den eindimensionalen Figuren durch pathetische Monologe und unendliche Heulkrämpfe Tiefe zu verleihen und vor allem ein vor widerlichem Religionskitsch triefender Plot in den Mittelpunkt gestellt, der einem die Schamesröte ins Gesicht treibt. Das vormals zwinkernde Auge blickt dem Zuschauer nun ernst und bedeutungsschwanger entgegen und fordert ihn tatsächlich dazu auf, die hanebüchene Story bereitwillig zu schlucken. Gleichzeitig rutscht "Legion" dabei mit wehenden Fahnen in die Untiefen der unfreiwilligen Komik und vor allem der bodenlosen Peinlichkeiten ab. Was als liebevoller Hochglanz-Trash mit hohem Entertainmentfaktor beginnt, mutiert etwa im zweiten Drittel zum komplett misslungenen, todlangweiligen Spiel mit christlichen Motiven, gegen das selbst "End Of Days" wie anspruchsvolles Arthouse-Kino wirkt.

Daran kann auch die hochkarätige Besetzung nichts ändern. Zwar macht es wie immer Spaß, Dennis Quaid eine gebrochenen, aber dennoch stolzen Mann spielen zu sehen; wie man allerdings den an und für sich brillanten Paul Bettany davon überzeugen konnte, den fürchterlichen Part des gefallenen Erzengels Michael einzunehmen, bleibt ein Rätsel. Bettany hat nämlich die höchste Quote an schwachsinnigen Monologen vorzutragen und mimt seinen Charakter als eine Mischung aus Elitesoldat und Moralapostel. Die restlichen Schauspieler bleiben blass, sind vielleicht aber auch nur peinlich berührt ob der Dialoge, die ihnen das Drehbuch in den Mund legt. Immerhin die nüchterne Optik des Films und das gut gewählte Setting der Mojawe-Wüste tragen recht stimmungsvoll zur apokalyptischen Atmosphäre bei.

"Legion" hätte ein zwar recht hirnloser, aber dafür abgedrehter und schneller Fantasy-Kracher werden können; die ersten 30 Minuten lassen dieses Potential klar erkennen. Ob es die Produzenten oder Studiobosse waren, die dies erfolgreich verhindert haben, oder ob Stewart schlichtweg jede Inspiration abhanden gekommen ist - man weiß es nicht. Fakt ist, dass sein Debütfilm als Ganzes betrachtet ledilich kruder, kitschiger, dümmlicher Religionstrash ist, der mit seinen Bibelzitaten laut Eigenaussage des Regisseurs zwar provozieren will, am Ende aber nur langweilt. Das letzte gesprochene Wort in diesem Film lautet übrigens "Bullshit"... Dem ist nichts hinzuzufügen.

>> verfasst von Tim Lindemann

70%
Dome
geschrieben am 23.10.2010 um 23:00 Uhr
Kurze und knackige Rezension:Ich habe mir den Film in ETWA so vorgestellt, wobei ich zugeben muss, dass auch manche Dinge nicht so umgesetzt wurden wie es wohl viele von euch erwarten!!! Man denkt sich eine Armee von Menschen kämpft gegen eine Armee fliegender Engel?! Nicht ganz: Gott schickt seine Engel auf die Erde, um die Menschheit zu richten, sie sollen für alles büßen ( für was muss ich nicht erwähnen, ihr wisst wie die Menschen sind). Ein einziges ungeborenes Kind könnte die Zukunft der Menschheit retten, und dieses soll der ENGEL Michael töten. Dieser weigert sich und schliesst sich den Menschen an.Die Engel kämpfen also gegen die Menschen, doch anderst als man denkt, denn sie steigen in die Körper der Menschen, diese sehen währen der Besessenheit aus wie Vampiere ( Schwarze Augen spitze Zähne und bleiches Gesicht). Fand die Darsteller sehr gut und die Geschichte wirklich gut überlegt. Kritik: Ich hätte mir mehr Kämpfe zwischen den RICHTIGEN ENGELSGESTALTEN gewünscht, da diese wirklcioh gut geworden sind.Leider verliert der Film nach 45. Minuten für ca 15 Minuten den Faden, was schade ist, da er voll im Lauf war.75% fand ihn echt sehr sehenswert
30%
Bart
geschrieben am 17.03.2010 um 19:00 Uhr
Also es stimmt, die erste Hälfte des Films ist sehenswert, erzeugt Spannung und macht Lust auf einen unterhaltsamen Popcornfilm, doch dann verliert der Film an Fahrt und dümpelt vor sich hin...Und plötzlich wird die Handlung nur noch schemenhaft erzählt, angerissen und laaaaaaaaangweilig.... Anhand des Trailers hätte man meinen können, man wird mit einem Mega-Blockbuster mit unglaublichen Effekten konfrontiert, leider zeigt der Trailer auch schon alle(!) Highlights des Films!!! Im Großen und Ganzen sind die Effekte eher unterer Durchschnitt (ähnliches gab es schon in den 90er)Fazit: nicht unbedingt sehenswert, es gibt besseres...
30%
Homer
geschrieben am 09.03.2010 um 11:00 Uhr
Man weiss gar nicht was schlimmer is der film oder die rollen vergabe. Wenn Lucas Black vor einem BMW steht und ihn nicht reparieren kann oder wenn Dennis Quaid mal wieder versucht in einem Horrorfilm gut auszusehen. Der Film hat große Logiklücken, Effekte, naja mehr oder weniger gelungen. Spannung kommt kaum auf, selbst der kampf zwischen den Engeln ist ohne jeden Höhepunkt und einfach hingeklatscht. Sorry, aber das ist kein sehenswerter "Horrorfilm".
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