Spread the love

Moviebase Crazies, The - Fürchte deinen Nächsten (Remake)

Crazies, The - Fürchte deinen Nächsten (Remake)
Crazies, The - Fürchte deinen Nächsten (Remake)

Bewertung: 75%

Userbewertung: 75%
bei 234 Stimmen

Jetzt voten:
Originaltitel: The Crazies
Kinostart: 27.05.2010
DVD/Blu-Ray Verkauf: 04.11.2010
DVD/Blu-Ray Verleih: Unbekannt
Freigabe: FSK 18
Lauflänge: 97 Minuten
Studio: Weinstein Company / Kinowelt Filmverleih
Produktionsjahr: 2009
Regie: Breck Eisner
Drehbuch: Ray Wright, Scott Kosar, George A. Romero
Darsteller: Timothy Olyphant, Radha Mitchell, Joe Anderson, Danielle Panabaker, Christie Lynn Smith, John Aylward, Glenn Morshower, Larry Cedar, Justin Welborn, Brett Wagner, Lynn Lowry, Lori Beth Edgeman, Brett Rickaby, Preston Bailey, Joe Reegan

Der Schein trügt. Vor allem im Horrorfilm. Dort, wo alles zunächst friedlich und wie aus dem Bilderbuch erscheint, ist das Grauen meist nicht fern. So auch in Ogden Marsh, dieser kleinen Gemeinde im ländlichen Iowa, wo jeder jeden kennt und der Sheriff sein Büro am Wochenende mangels Arbeit lieber gleich ganz geschlossen lässt. Breck Eisner, Sohn des früheren Disney-Chefs Michael Eisner, schlägt für die von ihm verantwortete Neuinterpretation des George A. Romero-Klassikers The Crazies in dieser genuin amerikanischen Kleinstadtfantasie seine Zelte auf. Und er fackelt nicht lange, um mit dem zunächst skizzierten Idyll möglichst rasch zu brechen. 

Bei einem Softballspiel kommt es zu einem ebenso verstörenden wie unerklärlichen Zwischenfall. Wie aus dem Nichts taucht der Trunkenbold des Ortes bewaffnet mit einer Schrotflinte auf dem Spielfeld auf. Zum Glück ist Sheriff David Dutton (Timothy Olyphant) zur Stelle. Er versucht, den offenbar verwirrten Mann zu beschwichtigen und ihn davon zu überzeugen, seine Waffe niederzulegen. Doch dieser fühlt sich offenbar bedrängt. Er zielt auf David, der den ungebetenen Gast in Notwehr vor den Augen der versammelten Dorfgemeinschaft erschießt. Als bei der anschließenden Obduktion festgestellt wird, dass der Tote entgegen den Erwartungen vollkommen nüchtern war, rätseln David und sein Deputy (Joe Anderson), was den Mann zu seinem bizarren Auftritt verleitet haben könnte. 

Eisner inszeniert diesen ersten Auftritt eines zunächst unerklärlichen Wahnsinns angenehm ironiefrei und direkt. Von jetzt auf gleich verchwindet die Schönheit und Friedfertigkeit des Landlebens zugunsten einer diffusen, nur schwer greifbaren Bedrohung. Auch entspricht der Angreifer in seinem Verhalten nicht dem typischen Schema eines kranken oder hasserfüllten Irren. Schon bald häufen sich die mysteriösen Zwischenfälle. Davids hochschwangere Frau Judy (Radha Mitchell) arbeitet als Ärztin in Ogden Marsh. In ihrer Praxis bekommt sie es kurze Zeit später mit einem äußerst seltsamen Patienten zu tun. Der Verdacht, dass hier ein Zusammenhang mit dem Ereignis auf dem Baseballplatz besteht, liegt nahe. 

Bevor jedoch lange und ausführlich über die möglichen Hintergründe spekuliert werden kann, schaltet Eisners Film einen Gang höher. Bereits nach einer guten halben Stunde hat sich das anfangs beschauliche Städtchen in ein flammendes Inferno verwandelt. Die Armee rückt an und den Duttons bleibt keine andere Wahl, als Ogden Marsh fluchtartig zu verlassen, wollen sie nicht wie die übrigen Bewohner interniert und unter Quarantäne gestellt werden. Zusammen mit Judys Mitarbeiterin Becca (Danielle Panabaker) und Deputy Russell versucht das Paar, der Hölle entkommen. Das ist leichter gesagt als getan, immerhin lauert die Gefahr an jeder Ecke und jeder Kontakt könnte für unser Quartett tödlich enden. 

Das Drehbuch von Scott Kosar und Ray Wright folgt der Konzentration auf das Wesentliche. Anders als Romeros Original verzichtet es auf einen Wechsel der Erzählperspektive und eine allzu plakative Militarismus-Anklage. Auch spielt der politische Kontext keine Rolle. Amerikas Kriege werden kurzerhand ausgeblendet. Wo sich Romero etwas unbeholfen am Vietnam-Trauma abarbeitete, zielt Eisner lieber auf das Maximum an Suspense und Spannung. Wir bleiben bei Dave, Judy, Becca und Russell, was dem Film insgesamt gut tut und darüber hinaus die Identifikation mit den Charakteren erheblich erleichtert. Gemessen an den üblichen Genre-Maßstäben beleidigt deren Verhalten angenehmerweise einmal nicht die Intelligenz des Zuschauers. Timothy Olyphant überzeugt dabei als sympathischer Jedermann, seine Partnerin Radha Mitchell – seit ihrer Übermutter-Rolle in Silent Hill geübt im Umgang mit albtraumhaften Endzeitszenarios – macht gleichsam eine gute Figur. 

Die durch die Bank soliden Darstellerleistungen weiß Eisner geschickt zu nutzen. Er lässt uns mit den Flüchtlingen rätseln, bangen, hoffen, leiden. Selbst wenn das Geheimnis um den sich rasant ausbreitenden Wahnsinn einmal gelüftet ist, büßt The Crazies kaum Momentum ein. Obwohl es bisweilen recht blutig zur Sache geht – so kommen diverse Harken, allerlei Farm-Equipment und eine widerspenstige Obduktionssäge zum Einsatz –, lebt die Geschichte nicht von ihren Gewaltspitzen. Diese sind in der Logik des Genres vielmehr schmückendes Beiwerk für eine stimmungsvolle, klaustrophobische Körperfresser-Variante, die ihr Bedrohungspotenzial bis zur schaurigen Schlusseinstellung souverän ausspielt.

>> verfasst von Marcus Wessel

70%
Freier Filmkritiker
geschrieben am 14.07.2011 um 07:56 Uhr
Der Film ist gut gemacht bringt aber leider nichts Neues auf meinen Röhrenfernseher. Alles war schon einmal da: Ein Virus, Ansteckungen, brutale Evakuierung. Zich Filme der letzten Jahre griffen diese Thematik auf. Denoch hat der Film einige gelungene Schockeffekte parat. Sehenswert ist er allemal.
80%
Ric
geschrieben am 29.12.2010 um 23:00 Uhr
In der Tat ein gelungenes Remake welches bis zur letzten Minute gut unterhält. Doch ein wenig mehr Grusel hätte dem Film durchaus gut getan denn bis auf 2-3 Stellen kommt die Gänsehaut deutlich zu kurz.
80%
Dome
geschrieben am 11.10.2010 um 16:00 Uhr
Wirklich sehr gelungenes Remake, habe in diesem Film KEINE sekunde den Kopf abgeschalten da er zu jeder Zeit seehr interessant war. Natürlich geht es wieder um ein Virus und das "altbekannte" darum sollten Leute die das stört nicht immer meckern, sonder einfach ein anderes GENRE wählen. Ich fand ihn sehr gut und man kann ihn des öfteren mal anschaun also keine EINTAGSFLIEGE ;)
70%
columbus
geschrieben am 26.06.2010 um 20:00 Uhr
Stimme DeusofttheWired zu. Guter Film, aber halt nur gut und nicht überwältigend. Für ein Zombie-Horror Film ein wenig zu ruhig, dafür eine sehr überzeugende Leistung von Timothy Olyphant, der auch schon in Hitman perfekt war.Insgesamt guter Film für den sich der Kino-Gang gelohnt hat!
90%
filmfreak
geschrieben am 17.06.2010 um 11:00 Uhr
Suuuper gemacht Herr Breck Eisner! Super Remake, dass das Original um Längen schlägt. Spannend, blutig, man fühlt mit mit den Figuren. Was will man mehr als Horrorfan. Und der Film hat auch noch eine sozialkritische Ader die nicht Fingerzeig daherkommt. Finde ich sehr gut gemacht. Daher 90 Punkte. PS: Nie war eine Waschanlage furchteinflösender !
90%
Maneaterpsycho
geschrieben am 10.06.2010 um 14:00 Uhr
War sehr geil das Remake, so gut hätt ich ihn mir nicht vorgestellt, nur ein wenig Brutaler hätte er können sein, die Darsteller machen ihre sache sehr gut, vor allem Timothy ´Hitman´ Olyphant.
70%
DeusoftheWired
geschrieben am 23.04.2010 um 20:00 Uhr
Gestern gesehen und ich kann der Rezension nur zustimmen. The Crazies ist ein hervorragend solide gemachter Streifen. Kein Übermaß an dümmlichen Handlungen der Charaktere, die Infizierten verhalten sich erfreulich genreuntypisch, weniger wie Zombies als tatsächliche Irre. Die Spannnung hält bis zum Schluß an, und man möchte unbedingt erfahren, wie/ob/wem die Flucht wirklich gelingt.Einzig: wirklich gruseln konnte ich mich bis auf wenige Ausnahmen (z. B. der Anfang der Szene im Kinderzimmer) nicht. Ich empfand den Film nicht direkt als Horror, eher wie etwas zwischen Thriller und Horror, aber das ist wohl Geschmackssache. Tut dem ganzen trotzdem keinen Abbruch, es ist tolles Popcornkino zum Einmalanschauen.Für eine bessere Wertung hätte es noch ein bißchen mehr Grusel und des gewissen Etwas bedurft. 75% und eine Empfehlung für alle, die eine Abwechslung vom x-ten Teenie- oder Redneck-Slasher brauchen.
Bewertung abgeben:




Furiosa: A Mad Max Saga
Kinostart: 23.05.2024Als die Welt untergeht, wird die junge Furiosa vom Grünen Ort der vielen Mütter entführt und fällt in die Hände einer großen Bikerhorde unter der Führung des Warlo... mehr erfahren