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Moviebase Summer Scars

Summer Scars
Summer Scars

Bewertung: 20%

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Originaltitel: Summer Scars
Kinostart: Unbekannt
DVD/Blu-Ray Verkauf: Unbekannt
DVD/Blu-Ray Verleih: Unbekannt
Freigabe: Unbekannt
Lauflänge: 75 Minuten
Studio: Prolific Films / Jinga Films
Produktionsjahr: 2007
Regie: Julian Richards
Drehbuch: Al Wilson, Julian Richards
Darsteller: Kevin Howarth, Ciaran Joyce, Amy Harvey, Jonathan Jones, Darren Evans, Christopher Conway, Ryan Conway

Großbritannien scheint mit seiner Jugend auf Kriegsfuß zu stehen. Betrachtet man sich die Werke „Eden Lake“, der Eröffnungsfilm des Fantasy Filmfestes 2008, und eben SUMMER SCARS, lösen die noch nicht volljährigen, aber wenig zimperlich handelnden Menschen zur Zeit wohl die größte Panik bei den Briten aus. In „Eden Lake“ mag das auch noch halbwegs funktioniert haben, Julian Richards‘ Film hingegen kann niemals einen wirklichen Brennpunkt und somit Spannung entfachen, obwohl das Szenario dafür genügend Platz bereit gehalten hätte.

Was machen englische Jugendliche, wenn die Schule aufgrund eines angeblichen Studientages geschlossen hat? Sie hängen im nahe gelegenen Wald ab, hören Musik, erzählen nicht gerade in den gepflegtesten Umgangstönen über alle möglichen Dinge und fahren mit einem Moped quer durch das Geäst. Bis es zu einem Unfall zwischen zwei aus der Clique und einem Spaziergänger kommt. Von da an ist nichts mehr, wie es vorher war. Voller Panik suchen die beiden Bruchpiloten den Weg zurück zu ihren Freunden. Da taucht der Fremde wieder auf. Jedoch entpuppt sich Peter zunächst als zwar etwas schroffer, aber doch geselliger Typ und setzt sich zu den Jugendlichen, macht Spaß mit ihnen und spielt etwas merkwürdige Spiele. Aber irgendwann wendet sich das Blatt und in Peter kommt der Brutalo durch, den man am liebsten gar nicht zum Freund haben und schon gar nicht im Wald antreffen möchte. Die Angst der Freunde wächst, aber Peter ist noch lange nicht am Ende…

Der Drehbuchautor von SUMMER SCARS, Al Wilson, wurde dank der authentischen Gossensprache der Jugendlichen im Film mit dem BAFTA Award für das beste Skript ausgezeichnet. Den Film besser macht das auf keinen Fall, fragt man sich in erster Linie, welche Aussage denn hier eigentlich verfolgt wird. Gebt Acht im Wald? Sprecht mit keinem Fremden? Hütet Euch vor Englands Jugend? Man weiß es nicht, da Wilson darauf beim Verfassen des Drehbuches offensichtlich nicht allzu großen Wert legte. Schade, denn so kommt SUMMER SCARS als unterdurchschnittlicher Folterfilm herüber, bei dem man, auch wenn es sich hier quasi um Kinder handelt, nicht sonderlich schockiert zurückbleiben wird.

Die Optik des Low-Budgets-Films ist durchaus ansprechend, da hat man schon wesentlich misslungere Stücke gesehen. Aber auch wenn das Bild kalt und der Wald dunkel ist, eine unangenehme Atmosphäre, die für Unwohlsein sorgt, will sich nicht einstellen. Das mag auch ein wenig am Acting von Kevin Howarth („The Last Horror Movie“) liegen, der Peter nicht wirklich Angst einflößend verkörpert. Dafür reicht aber auch das Skript im Endeeffekt nicht aus. Etwas mulmig wird einem lediglich in der Szene, in der Peter die Kinder auffordert, nacheinander ihre Hosen herunterzuziehen, um zu bestätigen, dass sie auch „Eier in der Hose“ haben. Das gipfelt schließlich in einem Zwiegespräch zwischen Peter und dem einzigen Mädchen der Gruppe, bei dem die sexuelle Peinigung allgegenwärtig ist.

Bis zum Finale dümpelt sich SUMMER SCARS durch den Wald. Und trotz der sehr knappen Laufzeit von gerade mal einer Stunde und fünf Minuten (ohne Abspann) kommt einem das Gezeigte wesentlich länger vor. Zuschauer im Saal schauten unermüdlich und alle paar Minuten auf die Uhr, wann denn der Schrecken im Wald endlich ein Ende nehmen würde. Und dieses Ende sieht man bereits kommen und wundert sich dementsprechend auch kaum mehr über den Ausgang. Auch hier bleibt man etwas verblüfft zurück, welche Schlusspointe Wilson denn jetzt eigentlich eingeplant hatte. Keine wäre zu wenig, und wenn es tatsächlich eine gäbe, würde diese nicht in Erscheinung treten. Zumindest nicht für den Zuseher.

SUMMER SCARS bietet eine gute Ausgangsposition, verschenkt das Potential aber und lässt es irgendwo alleine im Wald zurück. Die Optik ist für einen Independet-Film ansprechend, am Drehbuch jedoch hapert es gewaltig. Und was nützt das schönste Bild, wenn die Geschichte hinkt? Dass ist selbst für einen mit wenig Budget produzierten Film einfach zu wenig, weshalb Richardson hier weder Ängste oder Mitgefühl beim Zuschauer noch Spannung erzeugen kann.

>> verfasst von Janosch Leuffen 

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