Clock Tower – Autor lässt kein gutes Haar an ehemaliger Spielumsetzung

Eine Realisierung der Videospielfilmverfilmung Clock Tower wird vier Jahre nach der ersten Ankündigung immer unwahrscheinlicher. Während das Drehbuch bereits vollendet und auch ein passender Regisseur verplichtet werden konnte, verschwand das zuständige Produktionshaus, die amerikanische Niederlassung der deutschen Senator Film, wenig später von der umkämpften US-Bildfläche, was der anberaumten Produktion einen gehörigen Strich durch die Rechnung machte. Nach einer langen Funkstille meldete sich nun erstmals Autor Todd Farmer zurück, der jedoch keine guten Worte für das Projekt und seine Arbeit übrig hat: "Ich habe Clock Tower vor Ewigkeiten geschrieben. Ihr wisst sicher, dass das Filmgeschäft sehr wankelmütig ist – es gab eine Zeit, in der es überaus verpönt war, sich gegen Entscheidungen des Studios aufzulehnen, da dies in den meisten Fällen zu einer Entlassung führte. Mir ging es bei Clock Tower ähnlich – ich bekam den Mund nicht auf. Meine Drehbuchfassung taugte daher einfach nichts, da ich sie genau nach den Vorgaben den zuständigen Studios geschrieben habe. Seither haben sich sieben andere Autoren an der Thematik zu schaffen gemacht.

Die Handlung basierte auf dem erschreckenden Scherenmann aus der Vorlage. Zu dieser Zeit wollte das Studio allerdings nichts von der Figur wissen, da sie dachten, sie würde am Ende lächerlich und fehl am Platz wirken, eher wie eine Karikatur von Edward Scissorhands – was aber nicht so gewesen wäre, da die Spielvorlage ganz andere Wege geht. Ich weiß wirklich nicht, wie es momentan um die Produktion steht und ich habe auch nichts vernommen. Ich hoffe allerdings sehr, dass es irgendwann zu einer Verfilmung kommt, die sich auf die Spielvorlage besinnt."