Ghostland – Nach bleibenden Schäden: Darstellerin Taylor Hickson reicht Klage ein

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Nicht für alle Beteiligten gingen die Dreharbeiten zu Pascal Laugiers neuem Horrorfilm Ghostland gut aus. Hauptdarstellerin Taylor Hickson verletzte sich während einer Szene so schwer, dass sie mit siebzig Stichen genäht werden musste. Heute erhebt die aufstrebende Schauspielerin schwere Vorwürfe und klagt in Kanada gegen die Produktionsfirma Incident Productions. Das ist passiert: Im Dezember 2016 hämmerte Hickson auf Wunsch von Martyrs-Regisseur Pascal Laugier so hart gegen eine Glastür, dass diese zerbrach und Hickson kopfüber in den Scherben landete und sich dabei schwere Verletzungen zuzog. Im Normalfall setzen Filmproduktionen bei solchen Szenen auf Sicherheitsglas, doch das war hier offenbar nicht der Fall. Als „Folge wurde sie im Gesicht verletzt und umgehend ins Krankenhaus“ gebracht, wo siebzig Stiche nötig waren, um die Wunde wieder zu schließen. Noch heute, fast anderthalb Jahre später, leidet sie unter den Nachwirkungen, musste seither verschiedene chirurgische Eingriffen über sich ergehen lassen. Doch die Narbe blieb. Ironischerweise zeigt das Filmposter das geschundene, zerstückelte Gesicht einer jungen Frau.

Ihre Karriere? Vielleicht für immer zerstört. Mit der Klageschrift erhebt man nun schwere Vorwürfe, nicht nur gegen die zuständigen Sicherheitsmitarbeiter, sondern auch Pascal Laugier selbst. Derzeit sei nämlich nicht absehbar, ob die Folgen des Unfalls durch weitere medizinische Eingriffe jemals behoben werden können. Sie sei traurig, dass am Set nicht die nötigen Vorsichtsmaßnahmen ergriffen wurden und habe seither mit Angstzuständen, Wut und Unsicherheit zu kämpfen.

„Incident Productions wusste um die gefährliche Situation und hätte entsprechende Maßnahmen einleiten müssen,“ heißt es in der Anklage. „Es ist Industriestandard, dass bei solchen Szenen Sicherheitsglas zum Einsatz kommt, das beim Zerbrechen keine scharfen Kanten hinterlässt und somit keine unmittelbare Gefahr für Schauspieler darstellt. In diesem Fall wurde jedoch nichts unternommen.“ Bei der Filmpremiere am 14. März in Paris möchte Hickson nicht anwesend sein: „Ich habe noch nie so hart für eine Produktion gearbeitet. Dass es jetzt so enden musste, hinterlässt ein bittersüßes Gefühl. Der Premiere in Paris werde ich fernbleiben. Ich hatte mich sehr darauf gefreut, aber es wäre einfach zu schmerzhaft. In emotionaler Hinsicht für mich und unbequem für alle Beteiligten.“

Bilder: ©Taylor Hickson

©Capelight Pictures

Geschrieben am 07.03.2018 von Torsten Schrader
Kategorie(n): News



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