[REC] 2 – Jaume Balagueró über Sequel und das US-Publikum

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Mit einem spanischen Einspielergebnis von 13 Millionen Dollar knüpfte [REC] im vergangenen Winter souverän an vergleichbare Genretitel wie Das Waisenhaus (35 Millionen Dollar) oder The Oxford Murders (12 Millionen Dollar) an. Mit Quarantine (Quarantäne) kündigten sich prompt die ersten Zeichen aus Übersee an, den spanischen Horror-Thriller für ein amerikanischen Publikum zu adaptieren. Obwohl als Original noch immer nicht in den US-Kinos gestartet, schickt Sony Pictures die Neuverfilmung bereits am 10. Oktober in den Kampf um die beste Chartplatzierung. Kaum verwunderlich also, dass Jaume Balagueró und Paco Plaza, ihres Zeichens Regisseure des Erstlings, auch weiterhin am Erfolg beteiligt sein wollen. In Zusammenarbeit mit der örtlichen Filmgröße Filmax Entertainment stemmen die beiden Spanier daher demnächst die passende Antwort: [REC] 2. Das Duo hat es bei der Releasierung ganz und gar nicht eilig, wir sie in einem aktuellen Interview mit Fangoria bestätigten. "Wir befinden uns momentan in der Planungensphase. Wenn, wie ich vernommen habe, Quarantine bereits im Oktober in den Kinos startet, befinden wir uns noch nicht einmal in den Dreharbeiten zu unserem Sequel," so Balagueró.

Die beiden Filmemacher wehren sich zudem vehement gegen einen marketing-technischen Vergleich mit Cloverfield, der verwackelte Aufnahmen von Handkameras jüngst erneut ins Rampenlicht der Öffentlichkeit zog. "Es ist eine Schande, schließlich sind wir bereits einige Monate vor Cloverfield gestartet" merkt Balagueró an. Was das Team von der steigenden Anzahl Remakes halte? "Den Amerikanern gehen die Ideen aus. Dies glaube ich nicht nur, es ist eine Tatsache. Es wäre mir lieber gewesen, sie hätten unseren Film mit Untertiteln in den Kinos ausgewertet, anstatt unsere Idee zu kopieren und sich zum Narren zu machen; es scheint dabei fast so, als wäre das amerikanische Publikum schlicht zu faul zum Lesen," so der Spanier. Weiter heißt es: "Sie haben unser Werk in ein Mainstream-Produkt verwandelt, das in Arthouse-Kinos und mit möglicher Untertitelung ebenso erfolgreich funktioniert hätte. Dabei stellen sie sich mit der spanischen Zielgruppe jener Besucher gleich, die keine Texte lesen möchten".

Geschrieben am 07.08.2008 von Torsten Schrader
Kategorie(n): News, REC



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