So wird 2017 – Unsere Vorschau auf die Horrorfilme und Genrehits des neuen Jahres

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Das neue Jahr ist noch gar nicht angebrochen, steht in filmischer Hinsicht aber schon jetzt unter einem guten Stern. Ob Sequels, Prequels, Roman-, Comic- und Videospielverfilmungen oder Originale – 2017 verspricht eines der umfangreichsten für Genrefans zu werden. Regisseure wie Luc Besson, Paul W.S. Anderson, Matt Reeves oder Duncan Jones melden sich mit neuer Kost zurück, während Spielfilmdebütanten mit vielversprechenden Ideen für Aufsehen sorgen wollen. Da kommt einiges auf uns zu! Damit ihr bei all den potenziellen Hits und Genrevertretern nicht gleich den Überblick verliert, haben wir einige der spannendsten Titel für Euch zusammengefasst und in unserer praktischen Übersicht verarbeitet. Deutlich wird: Langeweile dürfte 2017 so schnell keine aufkommen. Schon der Januar hält mit The Great Wall, Resident Evil: The Final Chapter und M. Night Shyamalans Split drei vielversprechende Genretitel im Kino für uns bereit. Wie es darüber hinaus weitergeht, erfahrt Ihr in unserer gesamten Vorschau mit allen Trailern und Infos zum Besten, was Horror, Thriller, Sci-Fi und Fantasy 2017 zu bieten haben.


The Great Wall

Der chinesische Filmmarkt wird immer wichtiger und dürfte in seiner Gesamtheit bald sogar die USA überflügelt haben. So kommt es, dass mehr und mehr Hollywoodgrößen die Fühler in den fernen Osten oder Westen (je nach Wohnsitz) ausstrecken. Es springen aber nicht nur die Studios selbst auf den Zug auf, sondern auch bekannte Namen, die sonst eher vor der Kamera zu Hause  sind. So servieren uns Universal und Schauspieler Matt Damon Anfang Januar das erste Beispiel für einen vornehmlich chinesischen Blockbuster mit englischer Unterstützung – The Great Wall. Dabei handelt es sich nicht, wie man auf den ersten Blick annehmen könnte, um ein monumentales Historienepos, sondern waschechtes Popcornkino mit brachialer Action, fiesen Monsterhorden und markigen Sprüchen – alles vor der Kulissen des alten China. Im Entstehungsland ging der Plan im Hinblick auf Einnahmen von mehr als 140 Millionen Dollar in der ersten Spielwoche bereits voll auf. Ob auch der Rest der Welt mitzieht und sich auf den Film einlässt, zeigt sich am 12. Januar 2017.


Resident Evil: Final Chapter

Über viele Jahre hinweg haben Resident Evil-Fans an der Seite von Alice (Milla Jovovich) mitgelitten, wenn dem Aushängeschild aus der offiziellen Verfilmung mal wieder ein Wegbegleiter abhanden kam. Nach sechs Ablegern ist Anfang 2017 dann endgültig Schluss mit Umbrella. Den Abschied begeht Franchise-Veteran Paul W.S. Anderson mit einem großen Knall: Im finalen Kapitel dürfen sich Fans neben Milla Jovovich und Ali Larter auch auf ein Wiedersehen mit Shawn Roberts freuen, der einmal mehr Oberbösewicht Albert Wesker gibt. Resident Evil: The Final Chapter knüpft direkt an die Handlung aus Resident Evil: Retribution an. Nach den Verlusten, die der letzte Widerstand der Menschheit erleiden musste, macht sich Alice dorthin auf, wo alles begann: nach Racoon City, wo sich die Umbrella Corporation für einen finalen Schlag gegen die verbliebenen Menschen sammelt.


Split

Nach einer ganzen Reihe von Misserfolgen gelang M. Night Shyamalan 2015 endlich der Sprung zurück an die Spitze der Kinocharts. Möglich war das ausgerechnet mit einem preisgünstigen Found Footage-Thriller namens The Visit, dem es möglich war, mehr als 100 Millionen Dollar an den Kinokassen einzuspielen. 2017 lassen Shyamalan und sein produzierender Partner Jason Blum (Insidious-Reihe) dann bereits den nächsten Großangriff auf die Kinocharts folgen. Und M. Night Shyamalan wäre wohl nicht M. Night Shyamalan, wenn nicht auch sein Psycho-Thriller Split mit einem besonderen Twist aufwarten würde. Diesmal will der The Sixth Sense-Schöpfer mit einem Psychopathen und dessen 23 Persönlichkeiten für Aufsehen und Hochspannung sorgen. Der besondere Clou:  Seine 24. Inkarnation des Bösen, die sich „die Bestie“ nennt, steht kurz davor, endgültig durchzubrechen und Besitz von ihm zu ergreifen. Das bedeutet Lebensgefahr für seine weiblichen Gefangenen um The Witch-Shootingstar Anya Taylor-Joy (Das Morgan Projekt).


Rings

Einen Videorekorder benutzt im 21. Jahrhundert vermutlich niemand mehr. Das hindert Plagegeist Samara allerdings nicht daran, auch 2017 wieder mit ihren unheimlichen, verstörenden Aufnahmen zu schockieren. Rings, ursprünglich für dieses Jahr datiert, wird die direkte Fortsetzung zum US-Remake The Ring Two und befördert den berüchtigten Geist aus dem Brunnen zurück auf die Kinoleinwand. Dieses Mal reden wir allerdings nicht von ein paar Kopien, welche Person C oder D betreffen, sondern von mehr als genug, um das ganze Alphabet gleich mehrmals auf eine siebentägige Lebenszeit zu verkürzen. Ein Glück, dass Schauspielerin Naomi Watts kein drittes Mal als „Mami“ herhalten muss und den erwartbaren Psycho-Terror stattdessen lieber ihren jüngeren Kollegen Aimee Teegarden und Alex Roe überlässt. In Zeiten des Internets wird Samara so bald zum nächsten viralen Videohit – mit gewohnt grauenerregenden Folgen für die Zuschauer.


A Cure for Wellness

Der Urlaub in den Bergen hätte so schön ausfallen können. Doch statt Erholung vor alpiner Kulisse erwartet Dane DeHaan (Chronicle – Wozu bist du fähig) in A Cure for Wellness ein Albtraum, der sich gewaschen hat. Und das sogar buchstäblich. Denn das Element Wasser nimmt im Horror-Comeback von Gore Verbinski, der schon mit The Ring einen nasskalten Schocker ablieferte, wieder den zentralen Mittelpunkt der Geschichte ein. Dabei sollte DeHaan eigentlich zur Rettung seines Chefs in die Schweiz eilen, nur um wenig später und bedingt durch einen Autounfall selbst unter den Patienten einer diabolischen Heilanstalt zu landen, deren ehrwürdige Hallen als Austragungsort für diabolische Rituale missbraucht werden. Nur eine scheint die Antwort zu kennen, doch sagt von die von Shootingstar Mia Goth (demnächst mit Marrowbone und Suspiria auf der großen Leinwand) gespielte Einheimische auch die Wahrheit? Es ist wohl an uns, genau das herauszufinden.


Kong Skull Island

Universal Pictures präsentiert uns den größten Riesenaffen aller Zeiten! Damit King Kong 2020 wie geplant gegen Godzilla bestehen kann, musste der ohnehin schon enorme Koloss erneut um einige Meter angehoben werden und misst im kommenden Kong: Skull Island fast 100 Fuß. Wie mickrig selbst Hubschrauber neben dem Gesicht des überdimensionalen Kultmonsters wirken, verrät ein Blick in den offiziellen Trailer. Darsteller wie Brie Larson und Tom Hiddleston lassen sich von derlei Nebensächlichkeiten aber natürlich nur bedingt einschüchtern und stürzen sich, angeleitet durch Jordan Vogt-Roberts, der hier sein Big Budget-Debüt feiert, Hals über Kopf in ein mörderisch-monströses Abenteuer, das beide auf die Heimatinsel der wiedererweckten Kultbestie führt. Zunächst ahnen die angereisten Forscher allerdings noch nicht, was sie hier in den Weiten des Ozeans entdeckt haben. Geschrieben wurde das Monster-Revival von John Gatins und Max Borenstein – nur zwei von insgesamt sechs Autoren, durch deren Hände Kong in all der Zeit ging.


Life

Klassiker wie Alien haben uns schon oft gezeigt, dass man von außerirdischen Lebensformen besser die Finger lässt. Aber wie heißt es so schön: Wer nicht hören will, muss eben fühlen! Im Sci/Fi-Horror Life versammeln sich Ryan Reynolds, Jake Gyllenhaal und Rebecca Ferguson in einem Raumschiff, um im All nach dem ultimativen Beweis für Leben außerhalb der Erde zu fahnden. Als sie ihn endlich vor sich haben und ihr Glück kaum fassen können, ist die Freude zwar groß, aber lediglich von kurzer Dauer. Das unbekannte Etwas lässt nämlich nicht gerne an sich herumexperimentieren und beschließt, die gesamte Besatzung zu eliminieren. Das menschliche Trio muss jetzt alles daran setzen, es zu erledigen, bevor es in unsere Atmosphäre eindringt. Denn was für ein Chaos würde auf der Welt ausbrechen, wenn schon im All der pure Horror vonstatten geht? Life startet März und könnte im Bestfall die Wartezeit auf Alien: Covenant merklich verkürzen.


Ghost in the Shell

Ghost in the Shell-Fans dürfen aufhorchen: Die japanische Anime- und Mangavorlage schafft unter der Leitung von Rupert Sanders (Snow White and the Huntsman) und Steven Spielberg den Sprung auf die Leinwand und zeichnet ein ebenso faszinierendes wie verstörendes Bild der Zukunft. Mittendrin: Hollywood-Darling Scarlett Johansson, die sich in den letzten Jahren nicht zuletzt dank Auftritten in Comicverfilmungen wie Iron Man 2 oder The Avengers sowie dem Überraschungserfolg Lucy einen festen Platz im Action-Himmel erarbeiten konnte. Überschattet wird ihr Auftritt als The Major lediglich von der Kritik, sie habe sich unrechtmäßig eine Rolle angeeignet, die eigentlich für eine asiatische Schauspielerin reserviert gewesen wäre. Ende März geht es dann in eine Welt, die entfernt an Blade Runner erinnert und längst von der Technologie erobert wurde. Letztere ist nämlich so weit fortgeschritten, dass viele Menschen Teile ihres Körpers durch künstliche Bestandteile ergänzen oder sogar ersetzen lassen, um auf diese Weise bestimmte Fähigkeiten zu verbessern und sich neue anzueignen – mit unabsehbaren Folgen.


The Bye Bye Man

In Zeiten etablierter Genregrößen wie Freddy, Jason, Chucky oder Michael fällt es nicht ganz leicht, mit Eigenständigkeit und Kreativität zu punkten, schließlich ist in der Filmwelt fast alles schon mal in der ein oder anderen Form dagewesen. Einer, der – trotz seines unfreiwillig komischen Namens – das Zeug dazu haben könnte, uns über die nächsten Jahre hinweg erhalten zu bleiben, ist der Schreck aus STX‘ The Bye Bye Man. Basierend auf einer düsteren Legende beleuchtet der Film den Fall des titelgebenden Todesboten, der stets als Mann mit einer stark ausgeprägten Form des Albinismus in Erscheinungen tritt. Was auf den ersten Blick wenig furchteinlößend klingt, wird es spätestens dann, wenn man bedenkt, wie ausweg- und hilflos die Lage der Opfer ist: Im Gegensatz zur urbanen Legende Bloody Mary genügt hier nämlich der einfache Gedanken an die vermummte Gestalt, um sich ein bald darauf ein sicheres Todesurteil auszustellen.


A Monster Calls

Im kommenden Mai zeigt sich Charakterdarsteller Liam Neeson von einer ganz neuen Seite, nämlich gar nicht. In Sieben Minuten nach Mitternacht, der Verfilmung von Patrick Ness‘ Bestseller A Monster Calls, tritt das bekannte Gesicht aus Star Wars oder The Grey gar nicht selbst in Erscheinung, sondern leiht seine Stimme dem titelgebenden Baum-Monster, das einem kleinen Jungen bei der Bewältigung eines schwerwiegenden Traumas zur Seite stehen soll. Der Film markiert außerdem die Vollendung von J. A. Bayonas mehrfach ausgezeichneter Mutter/Kind-Saga, die mit dem spanischen Genre-Exportschlager Das Waisenhaus und der stargespickten Katastrophen-Verarbeitung The Impossible begann. Zum Abschluss wird es dann noch einmal höchst emotional und bildgewaltig. In dem “spektakulären Mystery-Drama” verarbeitet Bayona den Verlust eines geliebten Menschen. Im Mittelpunkt steht ein Junge, der sich in unheimliche Traumwelten flüchtet, seit seine Mutter unheilbar an Krebs erkrankt ist. Doch diesmal begegnet er einem Wesen, das seine geheimsten Ängste zu kennen scheint.


Alien: Covenant

Prometheus sollte Ridley Scotts große Rückkehr zur Alien-Reihe werden, scheiterte aber wenig überraschend an den hohen Erwartungen und Wünschen der kritischen Fangemeinde. Zwar wusste die direkte Vorgeschichte handwerklich zu überzeugen, hatte inhaltlich und optisch aber nur noch wenig mit dem heute noch faszinierenden Original von 1979 gemein, dem drei Fortsetzungen folgen sollten. Als Neill Blomkamp (District 9) dann unverhofft Alien 5 ankündigte und deutlich wurde, wie sehr die Fans einen echten Alien herbeisehnen, lenkte Scott schließlich ein. Alien: Covenant war geboren. Das Ergebnis kann sich mit Blick auf den ersten veröffentlichten Teaser-Trailer schon jetzt sehen lassen und dürfte 2017 die Herzen vieler Alien-Fans höher schlagen lassen. In Alien: Covenant stößt die Besatzung eines großen Kolonisationsraumschiffes im All auf ein scheinbar unerforschtes Paradies. In Wahrheit handelt es sich jedoch um eine dunkle, gefährliche Welt, die vom dem einzigen Überlebenden der gescheiterten Prometheus-Expedition bewohnt wird.


Annabelle 2

Gruselige Horror-Puppen stehen seit Chucky hoch im Kurs. Mit Annabelle, dem Spin-Off zu James Wans Horror-Blockbuster The Conjuring, konnte New Line Cinema aber nicht einmal blutige Genre-Anfänger hinter dem Ofen hervorlocken. Zu vorhersehbar und im Vergleich zum Original unmotiviert zeigte sich das von bösen Mächten besessene Spielzeug in seinem ersten großen Kinoabenteuer. Aus diesem Grund soll Annabelle 2 im nächsten Jahr vieles besser machen. Die Chancen dafür stehen jedenfalls gut. Mit David F. Sandberg ist einer der begehrtesten Regie-Shootingstars am Genre-Himmel an Bord, dem vor wenigen Monaten der endgültige Durchbruch an den Kinokassen gelang. Unmittelbar nach seinem Geister-Schocker Lights Out bekommt er jetzt nämlich gleich wieder Gelegenheit dazu, uns das Fürchten zu lehren und sich selbst als verlässlichen Genrefilmer zu etablieren. Ob das klappt, zeigt sich dieses Frühjahr im Kino des Vertrauens.


Die Mumie

Tom Cruise (Edge of Tomorrow, Krieg der Welten) macht seinem Ruf als Weltenretter mal wieder alle Ehre und lehnt sich für Universal Pictures gegen eine der größten und gefährlichsten Ikonen des Genrekinos auf: Die Mumie! Im Gegensatz zum letzten Reboot mit Brendan Fraser ist dieses hier in der heutigen Zeit angesiedelt und ermöglicht so einen ganz neuen Blick auf die Legende der lebendigen Mumie, die sich zuletzt im 2008 gezeigten Mumie – Das Grabmal des Drachenkaisers von Regisseur Rob Cohen (The Fast and the Furious) auf der großen Leinwand austoben durfte. Geplant ist, Die Mumie zu einem Erlebnis zu machen, „das den Leuten wirklich Angst einjagt.“ Auch bei der Besetzung der titelgebenden Rolle beschreitet das Team neue Wege, denn erstmals wird Europa, speziell London, von einer weiblichen Mumie und ihren tödlichen Schergen heimgesucht. Dort müssen Tom Cruise (Krieg der Welten) und Annabelle Wallis (Annabelle) alles daran setzen, die rachsüchtige Mumie im Zaum zu halten und Schlimmeres zu verhindern. Das dürfte aber alles andere als einfach werden.


Valerian

Viele Jahre haben Das fünfte Element-Jünger auf genau diesen Monat gewartet: Luc Besson feiert seine Rückkehr in kunterbunte Sci/Fi-Gefilde und liefert mit der Umsetzung von Valerian – Die Stadt der tausend Planeten sein absolutes Traumprojekt ab. Und das hat es in sich. Wuchtige Bilder und faszinierende Sci-Fi-Welten beherrschen den ersten Trailer und machen Valerian zum garantierten Pflichttermin für alle Das fünfte Element-Fans. Als Vorlage dient die französische Comic-Kultserie Valérian et Laureline (dt.: „Valerian und Veronique“) von Jean-Claude Mézières und Pierre Christin, welche von Besson bildgewaltig in Szene gesetzt und prominent besetzt wurde. Cara Delevingne (Margos Spuren) und Dane DeHaan (A Cure for Wellness) führen den Cast an, zu dem auch Clive Owen, Rihanna, Ethan Hawke (Predestination) und Musiker Herbie Hancock gehören.


Planet der Affen: Survival

Im Planet der Affen-Universum deutet 2017 alles auf die finale Entscheidungsschlacht zwischen den verbliebenen Menschen und intelligenten Affen hin. Der Ausgang dieser ist uns zwar längst hinlänglich bekannt, doch das hindert Regisseur Matt Reeves natürlich nicht daran, ein ebenso actiongeladenes wie dramatisches Spektakel abzuliefern, das die Lücke zwischen dem Original und der Prequel-Reihe von 20th Century Fox schließt. Planet der Affen: Survival spielt zwei Jahre nach den explosiven Geschehnissen aus dem 2014er Dawn of the Planet of the Apes von Matt Reeves, in einer Welt, in der es zunehmend zu Auseinandersetzungen zwischen den dominanten Affen und Menschen, angeführt von dem extremen Colonel (Woody Harrelson), kommt. Und letztlich muss auch Caesar (Andy Serkis) eingestehen, dass sein alter Erzfeind Koba vielleicht doch recht hatte.


The Dark Tower

Zu kompliziert, aufwendig und verworren: Stephen Kings Der dunkle Turm-Saga galt ähnlich wie Der Herr der Ringe lange Zeit als unverfilmbar. Tatsächlich drohte eine Adaption für die Kinos gleich mehrfach an der ambitionierten Vorlage und fehlender Risikobereitschaft seitens der Studios zu scheitern. Erst Sony Pictures bewies Mut und ließ Akiva Goldsman ein Drehbuch anfertigen, das Elemente aus fast allen Bänden der achteiligen Reihe zu einem Filmerlebnis vereint. Begleitet wird der Film von einer TV-Serie, die mit ihren 10 bis 13 Episoden parallel zu den Geschehnissen aus der Kinovorlage angesetzt ist und hauptsächlich auf dem vierten Band der Buchreihe, Wizard und Glass, beruht. Ziel ist es, die Hintergrundgeschichte des Films aufzufüllen und etwaige Lücken zu schließen. Wer nach dem Kinobesuch mehr über die Hintergründe erfahren möchte, wird nicht darum herumkommen, zur Serie oder der Buchreihe von Horror-Altmeister Stephen King zu greifen.


Blade Runner 2049

Kaum ein Regisseur hat in den vergangenen Jahren so viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen wie Denis Villeneuve. Egal ob Dramen wie Prisoners, ein Thriller wie Sicario oder Sci/Fi wie Arrival – das 49-jährige Regieass scheint sich in jedem Genre zurechtzufinden. Entsprechend hoch sind die Erwartungen an Blade Runner 2049, das erste Mammutprojekt des Kanadiers. Der Nachfolger zum Klassiker von Ridley Scott lässt Hollywoodlegende Harrison Ford mit dem geistigen Nachfolger Ryan Gosling kollidieren. Während der eine seinem Amt längst abgeschworen hat und seit über 30 Jahren vermisst wird, scheint ein neuer LAPD Officer ein unfassbares Geheimnis aufgedeckt zu haben, welches die gesamte Gesellschaft auf den Kopf stellen könnte. Hoffnung auf hochwertige Kost lässt auch die Tatsache aufkommen, dass mit Hampton Fancher derselbe Schreiberling an Land gezogen werden konnte, der damals auch schon für den Vorgänger das Drehbuch beisteuerte.


Freitag der 13

Das nächste Reboot von Freitag, der 13. hat sich einen besseren Schreiberling geangelt, als ihn die Reihe verdient. Was sich im ersten Moment wie eine Abwertung der Kultreihe liest, meinen Brad Fuller, Andrew Form und Michael Bay von Platinum Dunes tatsächlich ernst. Mit Hilfe von Prisoners-Autor Aaron Guzikowski  glauben sie nämlich, sich vom klassischen 0815-Slasher lösen und einen Film auf die Beine stellen zu können, der mit mehr Tiefgang aufwartet. Die Tage der nervtötenden Teenager, Partys, Alkoholexzesse und hoher Body Counts sind offenbar gezählt. Die Rückkehr von Horror-Ikone Jason Voorhees will überraschen und einen unverbrauchten Weg einschlagen. Ganz vom ursprünglichen Konzept werde man aber nicht abweichen, denn im Herzen sollen Fans selbstverständlich immer noch die Machete schwingende Tötungsmaschine kriegen, die sie lieben. Nur mit dem Unterschied, dass dieses Mal mehr Geschichte im Zentrum steht.


Insidious 4

2011 hätte es wohl kaum jemand für möglich gehalten, dass Insidious sechs Jahre später bereits in die vierte Runde gehen würde. Das Original markiert neben Paranormal Activity der Durchbruch für Erfolgsproduzent Jason Blum und holte Regisseur James Wan nach kommerziellen Flops wie Dead Silence oder Death Sentence wieder ins Gespräch. Seit dem dritten Ableger fungiert Wan zwar nur noch als Produzent, gefragt ist die Reihe aber nach wie vor. Insidious: Chapter 4 gewährt Einblick in ein weiteres Kapitel über Medium Elise und ihre Versuche, Menschen vor tödlichen Gefahren aus der Geister- und Dämonenwelt zu befreien. Leigh Whannell bleibt seinem „Baby“ einmal mehr treu und steuert erneut die schriftliche Vorlage bei. Aufgrund des Erfolges entschied Universal Pictures, das Prequel gleich selbst in die Kinos zu bringen und sich den Weg über Tochtergesellschaften wie die ohnehin geschlossene Abteilung FilmDistrict oder Focus Features zu sparen.


Flatliners

Vor bald 27 Jahren haben Julia Roberts und Kiefer Sutherland im übersinnlichen Horror-Thriller Flatliners mit dem Tod experimentiert und so einen Geist aus der Vergangenheit verärgert. Die Idee, kurzzeitig zu sterben und dadurch dem Jenseits einen kleinen Besuch abzustatten, wird im kommenden Jahr wieder aufgegriffen. Lange Zeit war unklar, ob es sich beim neuen Ableger um ein Remake oder eine Fortsetzung handeln würde. Den Spekulationen wurde vor wenigen Monaten ein Ende bereitet, nachdem die Rückkehr von Kiefer Sutherland offiziell bestätigt werden konnte. Er wird aber das einzige bekannte Gesicht bleiben. Auf Julia Roberts und auch Regisseur Joel Schumacher wird man wohl oder übel verzichten müssen. Künstlerische Freiheit gönnt sich dafür der dänische Filmemacher Niels Arden Oplev, Schöpfer vom Original The Girl With The Dragon Tattoo. Vor der Kamera versammelt der aufstrebende Filmer Diego Luna, Nina Dobrev oder Beau Mirchoff.


Cloverfield

Nicht weniger als 8 Jahre haben Fans auf Nachschub zu Cloverfield gewartet. Anfang 2016 wurde die Geduld dann endlich mit 10 Cloverfield Lane belohnt, der eine Parallelgeschichte zum Erstling erzählte. Bis zum nächsten Ableger wird aber wohl nach deutlich weniger Zeit verstreichen. Dieser soll nämlich schon 2017 erscheinen und kann mit Elizabeth Debicki, Daniel Brühl oder Davd Oyelowo sogar schon einen nahezu vollständigen Cast aufweisen. In diesem Fall spielt J.J. Abrams gleich vorweg mit offenen Karten und verzichtet auf den Überraschungseffekt wie bei 10 Cloverfield Lane. Der trug lange Zeit den Arbeitstitel Cellar und wurde erst passend zur Trailerpremiere als Franchisefilm entlarvt. Dieses Mal wird das Geschehen ins Weltall verlegt, wo wir einer Gruppe von Astronauten beim Überleben zusehen, nachdem sie eine grauenvolle Entdeckung gemacht haben. Und zwar eine, welche die Zukunft der menschlichen Spezies  beeinflussen könnte.


Star Wars: Episode VIII

Der plötzliche und viel zu frühe Tod von Hollywoodschauspielerin Carrie Fisher hat ohne jeden Zweifel das Herz vieler Star Wars-Fans gebrochen. Im kommenden Jahr werden wir sie noch ein letztes Mal in ihrer Paraderolle als Prinzessin Leia in Episode VIII erleben, da all ihre Szenen schon im Kasten waren. Und wenn man bisherigen Informationen sowie Gerüchten Glauben schenken darf, wird man im neuen Krieg der Sterne-Abenteuer deutlich mehr von ihr zu sehen bekommen als in Das Erwachen der Macht. Dasselbe gilt auch für Mark Hamill, bekannt für das Verkörpern von Luke Skywalker. Beide treten 2017 wieder als Geschwister ins Rampenlicht und werden auf diese Weise garantiert sämtliche Fanherzen höher schlagen lassen – auch wenn sicherlich der fade Beigeschmack bleiben wird, dass man sich dann endgültig von Prinzessin Leia verabschieden muss – eine Figur, welche die gesamte Filmindustrie positiv veränderte.


Amityville: Awakening

Kommt Amityville: The Awakening noch oder bleibt das Spukhaus, das nun schon dutzendfach als Austragungsort für Heimsuchungen herhalten musste, für immer geschlossen? Das Team von Dimension Films weiß auf diese Frage wohl selbst keine richtige Antwort. Zu diesem Schluss kann man zumindest kommen, wenn man die bisherige Auswertungshistorie zurate zieht. Ganze fünf Mal wurde das mit Spannung erwartete Revival von Genrekönner Franck Khalfoun (Maniac) nämlich inzwischen schon verschoben, zuletzt gerade erst vor wenigen Tagen. Als Gründe führt Produzent Jason Blum nicht nur die schwierige Marktlage, sondern auch Unzufriedenheit mit dem Film selbst an. Dimension Films beraumte daraufhin umfangreiche Nachdrehs an, die aber auch nicht dabei halfen, den Film schneller in die Kinos zu bringen. Mit etwas Glück soll nun im Sommer 2017 mit der Wiedereröffnung des Anwesens zu rechnen sein. Ob diese neue Schnittfassung dann aber noch viel mit der ursprünglichen Vision Khalfouns gemein hat, steht auf einem anderen Blatt geschrieben.


The Belko Experiment

„Ein wahnsinnig brutaler und total verrückter Film“ soll The Belko Experiment werden. Was bei anderen Projekten wie ein halbgares Versprechen klingt, könnte hier tatsächlich stimmen. Denn der blutige Horror-Thriller verbindet das inszenatorische Gespür von Wolf Creek-Schöpfer Greg McLean mit den wahnwitzigen, überdrehten Einfällen seines Kollegen James Gunn (Dawn of the Dead, Guardians of the Galaxy und Slither) und vermengt beides zu einem Überlebenskampf im Stile von Battle Royale. Ganz zum Leidwesen einer 80-köpfigen Firmenbelegschaft, denn die muss im Film gegeneinander antreten. Überleben kann nur, wer sich strikt an die Anweisungen einer mysteriösen Stimme hält, die über Lautsprecher in die Büroräume schallt. Es ist der Beginn eines grausigen Blutbads. Zur Besetzung des in Kolumbien gedrehten Films gehören Tony Goldwyn (The Last House on the Left), Adria Arjona (True Detective), John Gallagher Jr. (10 Cloverfield Lane), John C. McGinley (Identität – Identity), Sean Gunn (The Hive) und Michael Rooker (The Walking Dead).


Cadaver

Während uns Vertreter des Home Invasion-Films in sicherer Umgebung stets mit dem Schlimmsten konfrontieren, scheint sich Sony Pictures bei Cadaver das entgegengengesetzte Ziel auf die Fahne geschrieben zu haben. Dreh- und Angelpunkt des Films ist ein von bösen Mächten heimgesuchten Leichenschauhaus, in dem Nachtwächter-Neuzugang Megan Reed, gespielt von Pretty Little Liars Shay Mitchell, nach dem Rechten sehen soll. Dass die abendliche Schicht im US-Debüt von Niederländer Diederik Van Rooijen (Taped und Daglicht) nicht so ereignislos über die Bühne geht, wie sich Mitchell das vielleicht vorgestellt hätte, versteht sich von selbst. Bald darauf häufen sich bizarre Vorfälle, ausgelöst durch einen wiedererweckten, bösartigen Leichnam. Als Basis dient eine Vorlage aus der Feder von Brian Sieve (Boogeyman 2 – Wenn die Nacht Dein Feind wird).


Chucky

Jason Voorhees, Freddy Krueger und Michael Myers haben eines gemeinsam – sie alle wurden längst vom Remakewahn infiziert. Zwar haben sie als Figur Jahrzehnte überlebt, wurden dafür aber Upgrades in Form eines Reboots unterzogen. Leatherface hat es sogar schon mehrmals getroffen. Ganz anders bei Chucky, wo auch nach beinahe 29 Jahren immer noch derselbe Handlungsstrang fortgeführt wird. In Curse of Chucky kehrte sogar Alex Vincent zurück, der im Erstling aus dem Jahr 1988 den kleinen Jungen Andy porträtierte. 2017 bereitet sich die titelgebende Mörderpuppe für ihren Rachefeldzug vor. Und es könnte das wohl größte Wiedersehen überhaupt werden, da sich den Spaß weder Fiona Dourif noch Jennifer Tilly und am wenigsten Brad Dourif entgehen lassen wollen. Mehr Horror statt Comedy lautet zudem das Versprechen von Schöpfer Don Mancini, der dem Humor aus Chucky’s Baby abdankt und lieber wieder eine ernstere Schiene fahren will. Also seid auf der Hut, denn schon bald sticht Chucky wieder zu!


Stephen King ES

ES stand seit vielen Jahren auf der To-Do Liste zahlreicher Produzenten. Doch die schier unlösbare Aufgabe, dem immerhin über 1.200 langen Originalroman des legendären Schriftstellers Stephen King gerecht zu werden, war vielen Filmemachern offenbar eine Nummer zu groß. Da man sich oft uneinig war, ob ein Spielfilm wirklich der richtige Weg ist, wurde zeitweise sogar eine Serie in Betracht gezogen. Am Ende schien man aber doch noch eine Lösung, wie man die Geschichte glaubhaft in zwei abendfüllende Filme zusammenfasst, gefunden zu haben. Eine erste Adaption gab es bereits 1990, die am TV als Zweiteiler lief. Im selben Jahr wurde auch Bill Skarsgård geboren, der 2017 in die Fußstapfen von Hollywood Ikone Tim Curry tritt und dem gefürchteten Killerclown Pennywise neues Leben einhaucht. Das bereits abgedrehte Reboot von Mama-Regisseur Andrés Muschietti erwartet uns voraussichtlich im dritten Quartal und soll laut den Produzenten eine Menge äußerst talentierter Kinderschauspieler hervorbringen.


Get Out

Schnell, günstig und ohne kreative Einschränkungen produzieren: Mit dieser Devise konnte Jason Blum einige der erfolgreichsten Senkrechtstarter der letzten Jahre auf den Weg bringen und immer wieder Projekte aus der Taufe heben, die es in dieser Form normal eher nicht auf die Leinwand geschafft hätten. In letztere Kategorie fällt wohl auch der von Jordan Peele inszenierte Get Out. Bevor Chris im Mystery-Thriller auf die Verwandten seiner Freundin Rose traf, bestand seine Hauptsorge noch darin, aufgrund seiner Hautfarbe nicht akzeptiert zu werden. Doch erstmal dort angekommen, entpuppt sich diese Befürchtung bald als das kleinste aller Probleme. Der Ort, an dem die Familie von Rose auf das Paar wartet, ist mit einem grausamen Fluch belegt. Schnell wird klar, dass sie ihn schleunigst wieder verlassen sollten. Doch ungeahnte Kräfte hindern sie daran.


Halloween

Michael Myers steht wie kein Zweiter für Angst, Terror und Nostalgie in einer Person. Immerhin sind wir jetzt schon seit vier Jahrzehnten Zeuge, wie die Ikone aus John Carpenters Horror-Klassiker ihr Unwesen im ansonsten beschaulichen Haddonfield treibt. 2017 will es der Kultregisseur mit der Unterstützung von Jason Blum dann noch einmal wissen und schickt seinen hünenhaften Killer auf eine erneute Hetzjagd durch schummrig beleuchtete Vorstadt-Straßenzügen, stets auf der Suche nach dem nächsten ahnungslosen Opfer. Carpenter führt zwar nicht selbst Regie, will aber endlich wieder selbst mitmischen und seinen Stempel hinterlassen, ohne, wie in der Vergangenheit oftmals der Fall, hinterher enttäuscht zu werden. Vielleicht lässt Michael Myers‘ Rückkehr genau deshalb noch etwas länger auf sich warten. Denn ursprünglich sollte der Killer mit Messer und Maske bereits 2016 das Licht der Leinwand erblicken, setzt nun aber erst 2017 zum nächsten Massaker an.


He's Out There

Mit Psycho-Thrillern fährt Sony Screen Gems meist gut. Obsessed, The Roommate, No Good Deeds oder The Perfect Guy sind nur ein Bruchteil der Filme, die am Box Office eine Menge Gewinn abwerfen konnten. He’s Out There könnte die eben erwähnten Titel in Sachen Brutalität aber locker in den Schatten stellen. Auf dem Regiestuhl macht es sich schließlich niemand Geringeres als Dennis Iliadis gemütlich. Letzterer inszenierte 2009 das Remake The Last House On The Left für Universal Pictures und die damals noch lebende Genrelegende Wes Craven. Ob Iliadis im Hinblick auf Spannung und Nervenkitzel noch einmal eine Schippe drauflegen kann? Thematisiert wird im Katz- und Mausspiel das Leben einer jungen Mutter, deren Welt von jetzt auf gleich eine düstere Wendung nimmt. Gemeinsam mit ihren Töchtern wird sie hart auf die Probe gestellt und muss sich in ihrem abgelegenen Seehaus einem psychotischen Widersacher zur Wehr zu setzen.


Hellraiser: Judgement

Mit Hellraiser: Judgement erscheint 2017 der nächste Ableger, der nur deshalb entsteht, damit Dimension Films die Lizenzrechte behält. Seit der Realisierung von Hellraiser: Revelations sind wieder fünf Jahre verstrichen, in denen es das Studio abermals verschwitzte, das lange geplante Remake zu produzieren. Im Zwischenfilm werden zwei Detektive damit beauftragt, einen brutalen Serienkiller zu fassen. Doch je tiefer sie graben, desto mehr stellen sie fest, dass hier ungeahnte Kräfte im Spiel sind. Wir als Zuschauer wissen natürlich schon, dass nur von Pinhead und seiner Höllenmannschaft die Rede sein kann. Der Nagelkopf wird im 10. Teil aber nicht etwa von Fanfavorit Doug Bradley gespielt, sondern Paul T. Taylor. Es bleibt abzuwarten, ob Serienkenner dem Mimen mehr abgewinnen können als Stephan Smith Collins. Als der vor fünf Jahren als neuer Pinhead vorgestellt wurde, musste er vor lauter Kritik umgehend seinen eigenen Facebook Account löschen.


Keep Watching

Spiele, die über Leben und Tod entscheiden, gibt es auch in der Realität. Das russische Roulette lässt grüßen. Die Games, welche die Protagonisten aus Keep Watching unweigerlich über sich ergehen lassen müssen, sind in ihrer Verrücktheit aber kaum zu überbieten. Im Film wird eine Familie in ihrem Heim von Einbrechern gefangen genommen. Einer, der das Schreckensszenario mitmachen muss, ist Chandler Riggs. 2017 wird sich zeigen, ob der Junge mehr kann als sich in The Walking Dead als Carl von Serienvater Rick aus der Patsche helfen zu lassen. Ebenfalls im Team Familie spielt Bella Thorne, die mit ihren 19 Jahren und Auftritten in Scream: The TV Series oder Amityville: The Awakening bereits auf dem besten Weg zur Scream Queen ist. Umgesetzt wurde Keep Watching von Sean Carter, der offenbar eine Schwäche für etwas ausgefallene Spiele zu haben scheint. 2009 realisierte er den Thriller The Killing Room, wo ebenfalls eine Art „Spiel“ über Leben und Tod bestimmte.


Leatherface

Selbst als Fan von The Texas Chainsaw Massacre muss man inzwischen genau aufpassen, um den Überblick nicht zu verlieren. Chronologisch gesehen gab es in den letzten 40 Jahren ein ganz schönes Durcheinander. 2003 erschien das von Michael Bay produzierte Remake, 2006 das Prequel dazu, 2013 ein Sequel zum Original und nun soll es noch einmal eine Ursprungsgeschichte geben. Darin darf Leatherface abermals die Kettensäge schwingen, muss vorher aber noch die Schulbank drücken. Der Neustart soll uns nämlich zeigen, wie Leatherface zu dem Mann wurde, den wir ansonsten nur mit Maske, Schürze und Säge kennen. Da vornehmlich Teenager im Horror-Thriller auftreten werden, sind vor allem Newcomer anzutreffen. Mit Lili Taylor (The Conjuring) konnte man aber immerhin eine im Genrekino bekannte und gern gesehene Darstellerin gewinnen.


Mute

Duncan Jones tauscht bunte Fantasywelten aus der Videospielverfilmung Warcraft: The Beginning gegen das futuristische Berlin. Die Dreharbeiten zu seinem lange in Vorbereitung befindlichen Moon-Spin-Off Mute gingen ganz in der Nähe, nämlich im Potsdamer Studio Babelsberg, über die Bühne. Netflix konnte sogar schon vor Drehbeginn alle Rechte am Sci/Fi-Film sichern. Das kommende Herzensprojekt von Duncan Jones basiert auf einer Geschichte, die er bereits vor mehr als zwölf Jahren entwickelt hat. Der stumme Leo, der von True Blood-Schauspieler Alexander Skarsgård verkörpert wird, sucht im Berlin des Jahres 2052 nach seiner verschwundenen Freundin und gerät dabei in die Schusslinie zweier durchtriebener Gegner, gespielt von Paul Rudd und Justin Theroux. Jones schrieb das Drehbuch zusammen mit Kollege Michael Robert Johnson, der in Vergangenheit auch für die schriftliche Vorlage zum Kinofilm Sherlock Holmes mit Robert Downey Jr., Rachel McAdams und Jude Law verantwortlich war.


Okja

Bong Joon-ho kennt sich aus mit Monster-Attacken. Seit seinem Mega-Erfolg The Host sind inzwischen allerdings schon wieder zehn Jahre ins Land gezogen. Aufleben lässt er die Gefahr durch eine fremdartige Spezies nun in seinem zweiten englischen Regieprojekt Okja, in welchem Lily Collins in die Rolle der Red, eine Anarchistin und ranghohe Vertreterin der ALF, schlüpft. Weitere Figuren in dem aufwendigen Monsterfilm gehen an den wandlungsfähigen Jake Gyllenhaal und Alleskönnerin Tilda Swinton. Produziert wird Okja vom amerikanischen Streaming-Riesen Netflix und Brad Pitt. Dass Bong Joon-ho überhaupt noch einmal in Hollywood drehte, überrascht vor allem deshalb, weil sich sein letzter Film Snowpiercer als Problemkind erwies. Die Weinstein Company hielt das Sci/Fi-Drama für zu kompliziert und dialoglastig, weswegen das Studio gegen Joon-hos Willen Schnitte forderte. Hoffen wir, dass es dieses Mal von Anfang an für alle Beteiligten rund läuft.


Patient Zero

Die besten Tage hat der Zombiefilm hinter sich. Das zumindest findet Anatomie-Regisseur Stefan Ruzowitzky und setzt uns in seinem Patient Zero stattdessen verrückt gewordene Infizierte vor. „Es ist Zeit für etwas Neues. Unsere Infizierten sind viel sexier als Untote, dazu energiegeladen, schnell und gutaussehend.“ Zu sehen bekommen wir davon auf dem ersten offiziellen Szenenbild zwar noch nichts, dieses erlaubt uns aber immerhin einen Blick auf zwei Hauptdarsteller des Films, Dr. Who-Star Matt Smith und Stanley Tucci (Die Tribute von Panem). Weitere Rollen im Horror-Thriller übernehmen Natalie Dormer (The Forest, Game of Thrones), John Bradley (Game of Thrones), Agyness Deyn (Clash of Titans). Patient Zero stellt die Konventionen dabei gehörig auf den Kopf und folgt einem Mann mit besonderer Begabung: er kann mit jenen tollwütigen Menschen kommunizieren, die sich wie eine grausige Plage über den gesamten Erdball ausgebreitet haben, und sie nun sogar über tägliche Gepflogenheiten ausfragen.


Polaroid

Einmal knipsen und raus kommt das Foto! Was waren das noch für Zeiten, als man mit einer Polaroid-Kamera ein Bild schoss und wenige Minuten später bereits einen Blick auf das Ergebnis werfen konnte. Smartphones sei dank sind die kultigen Kamera heute fast in Vergessenheit geraten. Im Horror-Thriller Polaroid steht ein Exemplar jedoch im Zentrum des Geschehens. Nachdem darin die Mutter eines Mädchens verstirbt, beschließt es, woanders ein neues Leben anzufangen. Beim Sortieren und Ausmisten der Wohnung entdeckt die Hinterbliebene den titelgebenden Apparat, der mit einem Fluch belegt zu sein scheint. Was hat es damit auf sich und könnte es etwa für den Tod der Mutter verantwortlich sein? Inszeniert wird das Projekt vom norwegischen Spielfilmdebütanten Lars Klevberg. Ob die Produktion, die über Dimension Films entsteht, am Ende genauso unheimlich und mystisch wird wie der Kurzfilm, auf dem das Werk basiert? Das neue Jahr wird es uns verraten.


Resident Evil: Vendetta

2017 feiert die Marke Resident Evil ihr längst überfälliges Comeback – und was für eines! Zum 20. Jubiläum gibt es nicht nur den lange erwarteten Resident Evil 7 und ein Wiedersehen mit Milla Jovovich in Resident Evil: The Final Chapter, sondern auch das nächste Kapitel der filmischen CGI-Saga um Leon S. Kennedy. In Resident Evil: Vendetta verschlägt es ihn und Kollege Chris Redfield in ein zombieverseuchtes Anwesen, das dem ersten Resident Evil von 1996 entsprungen sein könnte, im Film vom japanischen Studio Marzia Animation aber nur den Auftakt eines viel größeren Übels ankündigt. In Deutschland ist der Film bislang zwar noch ohne passenden Starttermin, aber bereits für einen japanischen Kinostart am 27. Mai 2017 eingeplant. Lange dürfte es also nicht mehr dauern, ehe wir den beiden Resident Evil-Recken wieder bei ihrem Kampf gegen fiese Zombiehorden und Umbrella über die Schulter blicken dürfen.


SAW 8

Es war nur noch eine Frage der Zeit, bis auch Jigsaw die verstaubten Archive verlassen und einmal mehr die Kinoleinwände unsicher machen darf. Lionsgate ließ sich trotz allem sieben Jahre Zeit mit der Wiederauferstehung einer Genrelegende, die zwischen 2004 und 2010 jedes Halloween regierte. Noch ist unklar, was uns im nächsten Kapitel Saw: Legacy inhaltlich erwartet. Gerüchten zufolge kehrt Schauspieler Tobin Bell in seine Paraderolle als Jigsaw zurück, der abermals in Rückblenden erscheinen könnte. Über den Regieposten dürfen sich die Daybreakers-Schöpfer Michael und Peter Spierig freuen, während sich die Piranha 3D-Schreiberlinge Pete Goldfinger und Josh Stolberg neue Fallen und Prüfungen einfallen lassen. Bleibt nur noch die Frage zu klären, wie groß das Interesse nach all den Jahren noch ausfällt. Ob Jigsaw wieder so erfolgreich werden kann wie in den 2000ern oder er eine Bruchlandung hinnehmen muss wie Scream 4 vor fünf Jahren?


Solo

Regisseur Franck Khalfoun liebt es, herumzuexperimentieren. Bestes Beispiel hierfür war sein psychologisches Gemetzel Maniac, welches auf dem gleichnamigen Klassiker basierte und in der Ich-Perspektive gefilmt wurde. Solo soll nicht weniger aufwendig produziert werden und dreht sich um einen High School Absolventen, der sich für die Reaktivierung einer Schule einsetzt. Doch als er dafür ausgerechnet auf eine anscheinend verlassene Insel geschickt wird und vor Ort realisiert, dass er gar nicht allein ist, beginnt für ihn ein Wettlauf gegen die Zeit. Wer oder was hat ihn entdeckt und welches Ziel beabsichtigt das Böse? Das Drehbuch stammt aus der Feder von Scream: The TV Series-Schreiberling David Coggeshall, während Logan Miller aus Scouts vs. Zombies in die Rolle des gutmütigen, bald jedoch verzweifelten High School Absolventen schlüpft. Produziert wird der sich im Dreh befindliche Thriller von Genrespezialist Jason Blum.


Stephanie

Die Zusammenarbeit zwischen Jason Blum und Frank Grillo verläuft anscheinend reibungslos. Grillo, der es sowohl in The Purge: Anarchy als auch in dessen erfolgreichen Fortsetzung Election Year mit der alljährlichen Säuberung zu tun bekam, stand zudem auch schon für ein zusätzliches Werk aus dem Hause Blumhouse Productions vor der Kamera, welches uns 2017 einen Schrecken einjagen soll. In Stephanie taucht Grillo in eine von Übersinnlichkeit beherrschten Welt ein. Die Geschichte spielt sich in einem abgelegenen Haus ab, in dem ein Mädchen von ihren eigenen Eltern zurückgelassen wurde. Sandwiches und Konversationen mit ihrer Spielzeugschildkröte sind alles, was ihr zum Überleben gelassen wurden. Doch das titelgebende Kind ist nicht allein. Das Haus ist umgeben von einer bösen Präsenz, die völlig außer Kontrolle gerät, als Mutter und Vater plötzlich doch noch aufkreuzen, um sie abzuholen. Regie führte I am Legend-Autor Akiva Goldsman.


Suspiria

Eigentlich wollte sich Chloë Grace Moretz eine Weile aus Hollywood zurückziehen. Zu oft wurden ihr von der Presse Fragen zu ihrem Privatleben gestellt und zu wenig zu ihren Filmen. Doch als eines Tages das Drehbuch zum Suspiria-Remake auf ihrem Schreibtisch landete, konnte die 19-Jährige wohl nicht widerstehen. Das Projekt befindet sich zurzeit mitten in der Drehphase und wird von Dario Argento, Regisseur vom Klassiker, noch eher skeptisch beäugt. Für ihn macht eine Neuverfilmung schließlich nur dann Sinn, wenn man keine 1:1 Umsetzung, sondern etwas Neues versucht. Das wäre dann wiederum kein Suspiria mehr, findet der große Meister. Also warten wir ab, welche Richtung die moderne Version einschlagen wird. Mit A Bigger Splash-Regisseur Luca Guadagnino kümmert sich immerhin erneut ein Fachmann mit italienischen Wurzeln um das dämonische Ballett.


Unforgettable

Was wurde eigentlich aus Katherine Heigl? Das ehemalige Greys Anatomy-Aushängeschild konnte insbesondere in den Jahren 2007 bis 2010 große Erfolge am Box Office feiern, machte zuletzt aber eher durch Kinoflops von sich reden. Ob ihr die Rolle als Psychopathin in Unforgettable zu einem Comeback verhilft? In dem Projekt aus dem Hause Warner Bros. verkörpert Heigl eine verzweifelte Frau, die sowohl ihren Ex-Ehemann als auch dessen neue Lebensgefährtin terrorisiert. Für die Amerikanerin ist es natürlich nicht das erste Mal, dass sie eine mordlüsterne Figur porträtiert. Im letztjährigen Home Sweet Hell, der inzwischen auch hierzulande im Heimkino ausgewertet wurde, bekleidete sie ebenfalls eine verzweifelte Frau, welche ihren Mann mit dem Mord an dessen eigener Affäre beauftragt. Als Gegenpol zu Katherine Heigl sehen wir in Unforgettable Rosario Dawson.


World War Z 2

Das Zombie-Genre hatte es in diesem Jahr nicht leicht. Erhoffte Kinohits wie Stolz und Vorurteil und Zombies oder Scouts vs. Zombies erwiesen sich allesamt als mittelschwere Flops. Zu allem Überfluss musste 2016 auch noch Serien-Dauerbrenner The Walking Dead ordentlich Federn lassen und büßte innerhalb weniger Folgen fast sieben Millionen Zuschauer ein. Eine Katastrophe. Die Gründe hierfür sind vielfältig. Paramount zeigt sich davon aber unbeeindruckt und hält weiter an dem Plan fest, den Zombieerfolg World War Z fortzusetzen. Einnahmen in Höhe von 540 Millionen Dollar sprechen schließlich eine sehr deutliche und eigene Sprache. Die Leitung auf dem Regiestuhl sollte ursprünglich Das Waisenhaus-Schöpfer J.A. Bayona (The Impossible) zukommen, doch dieser wechselte lieber zur Konkurrenz und inszeniert für Universal Pictures nun stattdessen das Franchise-Sequel Jurassic World 2. Durch die kurze Vorlaufzeit wird ein Start in 2017 deshalb immer unwahrscheinlicher, ist aber noch nicht gänzlich auszuschließen.


Geschrieben am 31.12.2016 von Torsten Schrader
Kategorie(n): News



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