An den Kinokassen hat der österreichische Ich seh, ich seh kaum eine Rolle gespielt. Das bedeutet allerdings nicht, dass Hollywood die überwiegend positive Resonanz zum Film übersehen hat. Ganz im Gegenteil, Universal Pictures gewährt den beiden Regisseuren Severin Fiala und Veronika Franz sogar schon Zutritt nach Hollywood. Viel ist bislang aber nicht bekannt, was uns mit ihrem nächsten Projekt The Fortress genau erwartet. Fest steht nur, dass es im Horror-Genre angesiedelt sein wird und sich um eine Gruppe versteckter Flüchtlinge auf einem Containerschiff dreht. Diese findet schon bald heraus, dass der Weg in die Freiheit ganz und gar nicht so verläuft, wie sie sich das vorgestellt hatten. Welche Bedrohung in The Fortress lauert, kann im Augenblick nur spekuliert werden. Das Setting auf dem Containerschiff deutet aber abermals auf eine klaustrophobische Atmosphäre hin, so wie es Fiala und Franz gewohnt sind. In ihrem Ich seh, ich seh genießen die Zwillinge Lukas und Elias die Ferien in einem abgelegenen Haus am Waldrand. Die beiden streunen zwischen Waldsee und Maisfeld umher und können die Ankunft ihrer Mutter kaum erwarten.
Als sie jedoch nach einem Unfall aus dem Krankenhaus mit einbandagiertem Gesicht zurückkehrt, sind alle früheren Gewissheiten verschwunden. In der strengen Frau, die nun vor ihnen steht, können sie ihre Mutter kaum wiedererkennen. Schon bald werden sie den Zweifel nicht mehr los, dass eine Fremde die Kontrolle übernimmt. Während die Mutter versucht, den sich regenden Widerstand zu ersticken, machen sich die Kinder mit der ihnen gebotenen Gründlichkeit daran, die Wahrheit herauszufinden. Ein existentieller Kampf um Identität und Urvertrauen entspinnt sich.